Formel 1: Red-Bull-Chef Helmut Marko nach Rassismus-Aussage gegen Sergio Perez von FIA schriftlich verwarnt

Von Patrik Eisenacher
Red Bull, Sergio Perez, Helmut Marko
© getty

Red-Bulls Motorsport-Chef Helmut Marko ist vom internationalen Automobilverband (FIA) für eine rassistische Aussage über seinen Fahrer Sergio Perez verwarnt worden. Lewis Hamilton forderte tiefgreifendere Konsequenzen.

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Auf Nachfrage von Sky hatte die FIA in einem Statement erklärt: "Wir können bestätigen, dass Helmut Marko eine schriftliche Verwarnung erhalten hat und an seine Verantwortung als öffentliche Person des Motorsports in Übereinstimmung mit dem FIA-Ethikkodex erinnert wurde."

Der 80-jährige Marko hatte nach dem Grand Prix von Italien beim österreichischen Sender ServusTV in der Sendung Sport und Talk am 4. September über Perez gesagt: "Er ist Südamerikaner und er ist halt im Kopf nicht so völlig fokussiert, wie es beispielsweise Max (Verstappen) oder wie es Sebastian (Vettel) war." Für diese rassistische Äußerung hatte sich Marko später öffentlich sowie persönlich bei seinem Fahrer entschuldigt.

Perez selbst vergab Marko nicht öffentlich, sagte aber: "Ich kenne Helmut schon lange. Er hat sich direkt bei mir entschuldigt. Wenn man eine persönliche Beziehung zu jemanden hat, geht es um das Gefühl, das man zu dieser Person hat. Die persönliche Entschuldigung war für mich das Wichtigste."

Verstappen hatte tags zuvor das Rennen in Italien gewonnen, sein zehntes in Folge. Perez kam nur sechs Sekunden später als Zweiter ins Ziel - und liegt auch in der Gesamtwertung mit 219 Punkten auf dem zweiten Rang, 135 Punkte hinter dem führenden Niederländer.

Lewis Hamilton fordert schärfere Folgen für Helmut Marko

Auch Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton hatte sich zu dem Thema geäußert. Der siebenfache Weltmeister, der sich seit eh und je gegen Rassismus einsetzt, forderte: "Das ist nichts, wofür man sich entschuldigt, und dann ist wieder alles in Ordnung. Ich finde, da muss mehr getan werden." Auch sein Teamchef, Markos österreichischer Landsmann Toto Wolff, verurteilte die Worte: "Es ist nicht nur das, was gesagt wurde, sondern es ist die Einstellung, dass man so etwas überhaupt sagen kann, und das hat keinen Platz in der Formel 1."

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