Formel-1-Boss über Deutschland-Rennen: "Wir sind nicht die Wohlfahrt"

SID
Formel 1, Stefano Domenicali
© getty

Formel-1-Boss Stefano Domenicali (58) plant keinen Rabatt für den Hockenheimring oder den Nürburgring in der Diskussion um ein Rennen in Deutschland. "Will ich zurück nach Deutschland? Auf jeden Fall! Aber es muss für beide Seiten passen", sagte der Italiener der Bild am Sonntag: "Wir verlangen keine 100 Millionen Euro für einen Grand Prix - aber wir sind auch nicht die Wohlfahrt. Ein Grand Prix muss sich auch für uns lohnen."

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Zuletzt hatte 2020 ein Formel-1-Rennen in Deutschland stattgefunden, damals am Nürburgring. 2019 fuhren Lewis Hamilton und Co. auf dem Hockenheimring. Wegen der horrenden Antrittsgelder waren die Rennen für die Streckenbetreiber stets ein Verlustgeschäft.

"Wir müssen gemeinsam mit den Verantwortlichen einen Weg finden. Natürlich bin ich auch bereit, über das Thema mit der Politik zu sprechen. Wenn Kanzler Olaf Scholz oder der zuständige Minister offen dafür sind, bin ich jederzeit erreichbar", sagte Domenicali: "Ich will eine nachhaltige und gesicherte Finanzierung, um Deutschland wieder zum Formel-1-Land zu machen."

Doch die Konkurrenz ist groß, viele Standorte buhlen gerade um ein Rennen. "Ich weiß keine genaue Zahl, aber es sind viele. Vergangenes Jahr habe ich gesagt, dass ich über Nacht den Kalender auf 32 Rennen aufstocken könnte. Mittlerweile sind es sogar noch mehr", sagte Domenicali: "Madrid will zum Beispiel einen Grand Prix ausrichten. Es geht darum, eine gute Balance zu finden."

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