Jenson Button kritisiert Teamkollegen Perez

Von Ruben Zimmermann
Runde um Runde duellierten sich Sergio Perez und Jenson Button, es kam fast zu einem Unfall
© getty

Jenson Button hat die Fahrweise seines Teamkollegen Sergio Perez nach dem Großen Preis von Bahrain öffentlich kritisiert. Während des Rennens waren die beiden McLaren-Piloten mehrfach aneinander geraten, es kam sogar zu einer gefährlichen Berührung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Das war nicht sauber von ihm", sagte Button und stellte sogar die Tauglichkeit seines Teamkollegen für die Königsklasse infrage. "Das war eher GP2 als Formel 1", so der Weltmeister von 2009. Beide Fahrer hatten sich während des Rennens in Sakhir rundenlang duelliert, bis Perez in Runde 30 zu früh aus Kurve vier herausbeschleunigte und mit seinem Frontflügel fast den Reifen seines Teamkollegen aufschlitzte.

"Wenn er so weiter macht, wird bald etwas Schlimmes passieren", sagte der 33-Jährige: "Ich hatte eine Menge guter und sauberer Zweikämpfe auf der Strecke - außer denen mit meinem Teamkollegen." Dabei missfiel Button nicht nur das unglückliche Manöver nach Kurve vier.

"Das passiert beim Kartfahren"

"Dass auf einer Geraden mein Teamkollege neben mir auftaucht und bei 300 km/h Rad an Rad mit mir fährt, habe ich noch nicht erlebt", sagte Button: "Das passiert beim Kartfahren, und irgendwann wird man dann erwachsen und legt das ab. Bei Checo scheint es aber anders zu sein."

Für den sechsten Platz im Rennen lobte Button seinen mexikanischen Stallgefährten dagegen, weil er wichtige Punkte für das Team geholt habe. "Aber er hat sie nicht auf faire Weise geholt", unterstrich der Brite, der Zehnter wurde. Über den Vorfall werde man sich deshalb "noch unterhalten" müssen.

Perez entschuldigt sich

Perez selbst hat sich mittlerweile bereits für seine aggressive Fahrweise entschuldigt. "Das war ein bisschen zu viel", erklärte der Mexikaner, verwies allerdings gleichzeitig darauf, dass auch Button hart gekämpft habe: "Was Jenson und ich gemacht haben war etwas zu riskant. Er war genau so aggressiv wie ich. Jeder von uns war mehrmals neben der Strecke."

Sein Team lobte Perez, da es sich nicht in den Zweikampf zwischen ihm und Button eingemischt habe. "Zu diesem Zeitpunkt herrschte Funkstille. Das freut mich. Alle Teams können viel von uns lernen", sagte er 23-Jährige. McLaren ist seit Jahren dafür bekannt, dass es auf eine Stallorder verzichtet und seine Fahrer frei gegeneinander fahren lässt.

Bahrain-GP - Das Ergebnis