Schumi: Jubiläum oder kein Jubiläum?

Von SPOX
Michael Schumacher ist der Meinung, in Spa seinen 300. Grand Prix feiern zu dürfen
© Getty

Michael Schumacher will in Spa Jubiläum feiern, aber ist es überhaupt ein Jubiläum? Spa sichert die F-1-Zukunft, Magny-Cours hofft auf die Rückkehr und McLaren rechnet mit Hamiltons Verbleib.

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300. Rennen für Schumacher: Michael Schumacher will ausgerechnet in seinem Wohnzimmer in Spa seinen 300. Grand Prix gebührend feiern. "Eigentlich war es fast unvermeidlich, dass ich in Spa meinen 300. Grand Prix absolviere. Dort hatte ich schon so viele spezielle Momente. Wir werden mein Jubiläum gebührend feiern müssen", sagte Schumacher.

Die Frage ist: Ist es nicht eigentlich noch zu früh zum Feiern? Denn schaut man sich die Statistik etwas genauer an, sieht man, dass Schumacher in Spa zwar an seinem 300. GP-Wochenende teilnimmt, dass er aber erst sein 298. Rennen bestreiten wird.

Die Rennen in Frankreich 1996 (technischer Defekt in der Einführungsrunde) und in Silverstone 1999 (nach seinem Beinbruch wurde das Rennen neu gestartet) gelten streng genommen als nicht gestartet und dürften daher auch nicht gezählt werden.

Das gleiche Problem gab es auch schon, als Rubens Barrichello seinen 300. GP feierte. Er richtete sich nach seiner eigenen Rechnung und gab nichts auf die offizielle Zählweise. Ähnlich scheint es Schumacher zu handhaben.

Er wird auf jeden Fall am übernächsten Wochenende in Spa ein Fass aufmachen - hoffentlich auch auf der Strecke. "Wir haben hier im vergangenen Jahr eine starke Leistung gezeigt und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um wieder ein starkes Rennen zu fahren."

Spa sichert Formel-1-Zukunft: Während noch nicht klar ist, ob Schumacher über die laufende Saison hinaus Formel 1 fährt, wird sein Wohnzimmer im Rennkalender bleiben.

Die Verantwortlichen der Strecke in Spa haben sich mit Bernie Ecclestone auf eine Verlängerung des Vertrags bin einschließlich 2015 geeinigt.

Angeblich soll Eccelstone den Verantwortlichen finanziell entgegen gekommen sein, um die Zukunft des zumeist defizitären Traditionsrennens zu sichern. Genaue Zahlen wurden auf der Pressekonferenz aber nicht genannt.

F1 kehrt nach Magny-Cours zurück: Allerdings vorerst nur zu Testzwecken. Im September wird in der Woche nach dem Italien-GP auf dem französischen Kurs ein zweiter Young-Driver-Test stattfinden. Ferrari, Mercedes und Force India haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.

Serge Saulnier, der Hauptverantwortliche für den Kurs in Magny-Cours, hofft, dass die Tests ein Zeichen für eine Rückkehr des Frankreich-GP auf seine Strecke ist: "Ich bin begeistert, verkünden zu können, dass F-1-Autos nach Magny-Cours zurückkehren. Daran haben wir unermüdlich gearbeitet. Die Tests sind ein extremer Fortschritt in unseren Bemühungen, ein F-1-Rennen auf unsere Strecke zurückzuholen."

Der Kurs in Magny-Cours wurde in den vergangenen Jahren umgebaut, um den Ansprüchen der modernen Formel 1 gerecht zu werden.

McLaren von Hamilton-Verbleib überzeugt: Lewis Hamilton hat sich noch immer nicht entschieden, ob er seinen zum Saisonende auslaufenden McLaren-Vertrag verlängern will oder nicht. Entprechend viele Spekulationen gab es in der Vergangenheit über seine Zukunft.

Doch ungeachtet dessen geht McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh nach einigen Einzelgesprächen mit Hamilton davon aus, dass der Engländer dort bleibt, wo er ist.

"Die Situation ist ziemlich klar. Wenn Lewis bleiben will, und das hat er mir selbst gesagt, dann sollte er das tun, Und wenn wir ihn behalten wollen, sollten wir das tun. Ist die Antwort auf beides "Ja", dann ist die Sache ganz schnell erledigt. Darauf müssen wir keine große Aufmerksamkeit richten", sagte Whitmarsh dem Fachmagazin "Autosport".

Hamiltons Alternativen sind nach momentanem Stand auch viel zu unsicher, um einen Verbleib bei McLaren auszuschließen. Einzige ernsthafte Kandidaten wären Ferrari und Mercedes, aber weder die Zukunft von Michael Schumacher bei den Silbernen noch die von Felipe Massa bei den Roten ist geklärt.

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