Schumacher auf Pole - und doch nicht...

Von SPOX
Michael Schumacher holte in Monaco offiziell seine 69. Pole-Position
© Getty

Michael Schumacher ist im Qualifying in Monaco zum 69. Mal in seiner Karriere die Pole-Zeit gefahren. Umso bitterer, dass er um fünf Plätze strafversetzt wird. So stehen Mark Webber und Nico Rosberg in der ersten Reihe. Sebastian Vettel enttäuschte.

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Es passt irgendwie ins Bild der Seuchensaison von Michael Schumacher. Da fährt er zum ersten Mal seit dem Comeback im Qualifying auf die Pole-Position und darf dann am Sonntag nicht von Startplatz eins losfahren.

Nach seinem Crash mit Bruno Senna in Barcelona wird er zur Strafe von Position sechs aus ins Rennen gehen. Die 69. Pole seiner Karriere, die in die Statistik eingehen wird, kann ihm aber niemand mehr nehmen. Entsprechend groß war der Jubel bei Mercedes. Teamchef Ross Brawn gab sogar zu: "Ich hatte eine kleine Träne im Auge."

Qualifying-Duelle: Schumi gleicht aus - Debakel für Button und Massa

"Es hat länger gedauert, als ich mir das erwünscht hatte", sagte Schumacher und schenkte der Strafversetzung gar keine große Beachtung. "Ich bin mehr als begeistert, ausgerechnet in Monaco die Pole-Zeit gefahren zu sein. Und das nach allem, was ich in den letzten Wochen und Jahren mitgemacht habe. Ich habe immer gesagt, dass ich hier bin, um Pole-Positions herauszufahren und Rennen zu gewinnen. Danke an alle im Team, die an mich geglaubt haben."

Rosberg Zweiter hinter Webber - Vettel enttäuscht

Durch das Pech von Schumacher steht Nico Rosberg im zweiten Silberpfeil in der ersten Startreihe. Lange sah es nach einer Pole für Rosberg aus, doch er wurde neben Schumacher auch noch von Mark Webber abgefangen. Der Red-Bull-Pilot startet damit von Position eins.

"Ein unglaublich enges Qualifying", sagte Webber und fügte hinzu: "Unser Team hat über den freien Tag sehr gut gearbeitet." Rosberg sagte: "Ich wusste, dass meine Zeit gut war, aber ich wusste auch, dass ich mich noch hätte steigern müssen, um auf Pole zu fahren. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden."

Vettel: "Das stinkt mir"

Webbers Teamkollege Sebastian Vettel wurde in einem unglaublich engen Qualifying nur Zehnter, weil er in Q3 keine neuen superweichen Reifen mehr hatte. Er musste schon in Q1 und Q2 ungewohnt hart kämpfen, um weiterzukommen. Entsprechend enttäuscht war er danach. Immerhin gewinnt er noch einen Startplatz wegen einer Zehn-Plätze-Strafe gegen Pastor Maldonado.

Vettels Erklärung: "Wir haben im Vergleich zum Vormittag einen Schritt zurück gemacht. Das stinkt mir jetzt, denn wir waren eigentlich davon überzeugt, dass unsere Umbauten passen. Aber ich konnte heute im Training die Zeiten der Spitze mit mehr Benzin locker mitgehen. Heute Nachmittag hat uns immer ein Stück gefehlt."

Schumacher startet neben Alonso

In der zweiten Startreihe stehen Lewis Hamilton im McLaren und Romain Grosjean im Lotus. Es folgt neben Schumacher auf Rang fünf Fernando Alonso. Also fünf verschiedene Autos auf den ersten fünf Plätzen.

Das ist nur ein Sinnbild dafür, wie eng es in Monaco war. Die Top Ten lagen nach Q2 gerade mal vier Zehntelsekunden auseinander. Leidtragender war der Elfte Nico Hülkenberg. Er startet aber immerhin noch zwei Plätze vor dem enttäuschenden Jenson Button. Timo Glock kam nicht über Position 20 hinaus.

Von ganz hinten muss Sergio Perez im Sauber startet. Er hatte Probleme mit der Vorderachse, konnte plötzlich nicht mehr lenken und krachte in Q1 in die Leitplanken.

LIVE-TICKER: So lief das Qualifying in Monaco