Zukunft der Formel 1 gesichert

SID
Bernie Ecclestone hatte den Teams am Samstag eine freudige Mitteilung zu machen
© Getty

Die Zukunft der Formel-1-Weltmeisterschaft ist offenbar langfristig gesichert. Nach intensiven Verhandlungen und teils hitzigen Diskussionen beendete Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone am Samstag alle Spekulationen.

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"Ich freue mich sehr darüber, bekannt geben zu dürfen, dass wir kommerzielle Vereinbarungen mit den meisten aktuellen Formel-1-Teams getroffen haben", teilte der Brite am Samstag mit. Darunter seien laut Ecclestone die Top-Teams Red Bull, McLaren und Ferrari.

Das sogenannte Concorde Agreement, das die kommerziellen Interessen in der Formel 1 regelt, läuft zum Ende dieses Jahres aus. Dies hatte zu erheblicher Unsicherheit und deshalb zu Spekulationen geführt.

Horner: Das wären großartige Neuigkeiten

Ecclestone schien mit seinem Coup offenbar einige im Fahrerlager von Malaysia überrascht zu haben. "Ich habe Bernies Aussendung noch nicht gesehen, aber er ist normalerweise sehr gut informiert", sagte Christian Horner, Sebastian Vettels Teamchef bei Red Bull, dem britischen TV-Sender "Sky". Horner verwies darauf, dass alle derartigen Vereinbarungen in der Formel 1 normalerweise einer Verschwiegenheitsklausel unterliegen: "Daher kann ich keinen Kommentar abgeben."

Was aber, wenn es nun tatsächlich eine Einigung gegeben hätte, wurde Horner rein hypothetisch gefragt. "Es sind großartige Neuigkeiten. Hoffentlich sichert es langfristig die Zukunft des Sports mit den Teams ab", sagte der Brite. Er fände es sehr wichtig, dass es ein Concorde Agreement gäbe, denn das schützte die Teams.

Weiter Unklarheit über Bahrain-Rennen

Ecclestone hatte nach Informationen des britischen Fachmagazins "Autosport" in letzter Minute seine geplante Reise nach Malaysia wegen geschäftlicher Verpflichtungen abgesagt. Ganz oben auf der Agenda stand wohl die Einigung mit den Teams. Aber auch der Grand Prix von Bahrain, dessen Austragung am 22. April wegen der nach wie vor instabilen politischen Situation in dem Wüstenstaat umstritten ist, dürfte Ecclestone beschäftigen.

In der vergangenen Woche hatte es um eine mögliche Neuordnung der Formel 1 einige Aufregung gegeben. Laut "Autosport" soll Ecclestone den Rennställen Ferrari und Red Bull Sonderzahlungen in Aussicht gestellt haben. Auch über ein Aktienpaket für diverse Teams im Falle eines Börsenganges der Formel 1 war spekuliert worden. Dies dürfe bei einer Einigung vorerst vom Tisch sein.

Mercedes und Williams fehlen noch

"Wir sind uns einig über die Rahmenbedingungen, unter denen die Teams weiterhin in der Formel 1 an den Start gehen werden", sagte Ecclestone. Welche Teams diese Einigung schon unterschrieben haben und für wie lange das neue Abkommen gilt, teilte der 81-Jährige allerdings nicht mit. Es heißt jedoch, dass sieben Teams mit im Boot sind, Mercedes und Williams aber noch fehlen.

Bereits vor dem Auftaktrennen in Melbourne hatte sich Ecclestone sehr zuversichtlich gezeigt und eine baldige Lösung angekündigt. "Ich will nicht, dass sich das alles noch länger hinauszögert", hatte er der englischen Zeitung "Daily Telegraph" gesagt.

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