Bahrain-Neuauflage im November schwierig

SID
Norbert Haug hegt leichte Zweifel an der Neuauflage des Bahrain-Grand-Prixs
© Getty

Eine Verlegung des wegen der politischen Unruhen abgesagten Formel-1-Rennens in Bahrain im März könnte sich schwierig gestalten. Die Ausrichter hoffen auf einen Termin im November.

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Eine Neuauflage des wegen der politischen Unruhen abgesagten Formel-1-Auftaktes in Bahrain im November könnte sich schwieriger darstellen als von den lokalen Ausrichtern erhofft. "Man muss offen sein und nach Möglichkeiten suchen, um - wenn die Randbedingungen im Land stimmen - dort fahren zu können", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, fügte aber einschränkend hinzu: "Die passende Lücke zu finden, wird bei dem prall ausgefüllten Kalender eine sehr schwierige Aufgabenstellung sein."

Nach der Absage des für den 13. März geplanten WM-Laufes hoffen die Ausrichter in Bahrain darauf, das Rennen im November eine Woche vor oder eine Woche nach dem Lauf im nicht weit entfernten Abu Dhabi (13. November) austragen zu können. Das würde allerdings in beiden Fällen bedeuten, dass drei Rennen an drei aufeinander folgenden Wochenenden stattfinden würden: entweder in Indien (30. Oktober), Bahrain und Abu Dhabi oder in Abu Dhabi, Bahrain und Brasilien (27. November).

"Ich glaube nicht, dass das machbar ist. Man muss zuvorderst an die handelnden Mitarbeiter denken", sagte Haug: "Man wird sich Gedanken und Vorschläge machen und dann schauen, ob es die passende Lücke im Kalender gibt oder nicht. Es ist noch zu früh, das abschließend zu beurteilen."

Glock befürchtet hohe Belastung

Auch Virgin-Pilot Timo Glock sieht für den Fall einer solchen Entscheidung eine hohe Belastung vor allem für die Teammitglieder. "Für die Fahrer würde man das hinbekommen, ich hätte damit kein Problem. Aber die Teams und die Mechaniker sind in einer ganz anderen und schwierigen Position, das über drei Wochen irgendwie hinzukriegen", sagte Glock: "Aber das ist in der Hand der Entscheider, und hoffentlich werden die Teams mit eingebunden."

Die Absage an sich haben sowohl Glock als auch Haug einhellig befürwortet. "Wenn die Sicherheit der Teams und Fahrer nicht gewährleistet sein kann, auch der Journalisten und dem ganzen Drumherum, das zum Formel-1-Tross dazu gehört, dann ist das absolut richtig gewesen. Das muss man ganz klar so sagen", meinte Glock.

Für Haug war es "die einzig richtige Entscheidung angesichts der herrschenden Lage im Land, die bedenklich ist". Der Mercedes-Sportchef sagte: "In diesem Umfeld und bei diesen Rahmenbedingungen wäre ein Formel-1-Rennen das falsche Signal gewesen. Richtigerweise stand im Vordergrund der Absage die moralische Verpflichtung."

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