Rosberg: "Michael lernt auch mal was von mir"

Von SPOX
Immer im sportlichen Wettkampf: Rosberg (l.) und Schumacher beim Tipp-Kick-Spiel
© Getty

Viele Experten hatten Nico Rosberg vor dieser Saison ein schwieriges Jahr prophezeit. Mit Michael Schumacher habe er einen gnadenlosen Teamkollegen, neben dem Rosberg schnell alt aussehen könnte. Das Gegenteil ist eingetreten: In den Qualifying-Duellen steht es 8:2 für Rosberg, in der WM-Wertung hat er nach dem dritten Platz in Silverstone mit 90 Punkten mehr als doppelt so viele wie der siebenmalige Weltmeister (36). Jetzt sagt der 25-Jährige ganz selbstbewusst: "Ich glaube, dass Michael auch mal was von mir lernt."

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Nico Rosberg ist die klare Nummer eins bei Mercedes. Ein Blick auf die Ergebnisse genügt, um zu dieser Erkenntnis zu kommen. Vor der Saison hatten die wenigsten damit gerechnet, dass er Rückkehrer Michael Schumacher so klar im Griff haben würde.

Klar, dass da eine gewisse Reibung nicht ausbleibt. Im Freitagstraining zum Grand Prix von Großbritannien gestikulierte Schumacher in Richtung seines Teamkollegen, als der ihn unabsichtlich auf einer schnellen Runde behinderte. Nach einem ähnlichen Zwischenfall beim Monaco-Qualifying musste sich Rosberg öffentlich entschuldigen.

Horrorszenarien erwiesen sich als falsch

Dennoch ist das Verhältnis der beiden Deutschen offenbar richtig gut, wie Rosberg in einem Interview mit dem "Motorsport-Magazin" berichtet: "Ich bin da sehr positiv überrascht. Ich hatte anfangs sicher einige Vorbehalte durch das, was man alles so gehört hat - da haben manche Leute ja wahre Horrorszenarien entworfen. Aber das ist alles gar nicht wahr, im Gegenteil, wir arbeiten sehr gut zusammen."

So gut, dass die beiden Silberpfeil-Piloten sich sogar gegenseitig besser machen. Rosberg: "Ich habe über die Jahre ständig gelernt, natürlich jetzt auch von Michael. Aber ich glaube, es ist auch umgekehrt, dass Michael auch mal was von mir lernt. Ich habe schließlich auch schon einige Erfahrung und wir tauschen uns insgesamt in allen Bereichen sehr stark aus."

"Ich möchte insgesamt vorne sein!"

Bei aller Harmonie nimmt Nico Rosberg sein Team ganz klar in die Pflicht: Nach wie vor ist das Auto nicht stark genug, um den Piloten realistische Chancen auf einen Sieg zu bieten. Das soll sich möglichst schnell ändern.

Rosberg: "Ich hätte natürlich nicht erwartet, dass ich im Vergleich zu meinem Teamkollegen jetzt so viel mehr Punkte habe. Aber das ist nicht das Entscheidende, wenn man noch nicht an der Spitze ist. Ich möchte insgesamt vorne sein!"

Das komplette Interview mit Nico Rosberg sowie ausführliche Analysen und Interviews zur Formel 1 und der MotoGP lesen Sie in der Juli/August-Ausgabe 7/10 des "Motorsport-Magazins" und auf "Motorsport-Magazin.com". Das "Motorsport-Magazin" ist im Handel erhältlich. Oder am besten gleich online zum Vorzugspreis abonnieren:

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