Schumacher will es Lauda und Prost gleichtun

SID
Michael Schumacher gewann bisher sieben Weltmeister-Titel
© Getty

Michael Schumacher will bei seinem Comeback so erfolgreich wie Niki Lauda und Alain Prost sein, die noch jeweils einen WM-Titel gewinnen konnten.

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Michael Schumacher hat bei seiner Rückkehr in die Formel 1 ein klares Ziel: seinen achten WM-Titel. Damit würde der Kerpener auf den Spuren von Niki Lauda und Alain Prost wandeln.

Diese beiden sind die einzigen Formel-1-Weltmeister, die nach einer längeren Pause in die Königsklasse zurückgekehrt sind und danach noch einmal den Titel gewannen.

Dagegen hatten Alan Jones, Nigel Mansell und Jacques Villeneuve weniger Glück bei ihren Comebacks.

Aus diesem Kreis schaffte nach der Rückkehr nur noch Mansell einen GP-Sieg.

Überblick über die Comebacks der Weltmeister:

Niki Lauda (Österreich - Weltmeister 1975, 1977 und 1984):

Er habe keine Lust mehr, weiterhin im Kreis herumzufahren - mit diesen Worten zog sich der Österreicher Niki Lauda Ende 1979 aus der Formel 1 zurück.

Fortan widmete er sich komplett einem anderen Lebenstraum und baute seine eigene Fluglinie auf. Zwei Jahre später kehrte Lauda 1982 bei McLaren in die Königsklasse zurück.

In der dritten Saison setzte er sich im teaminternen Duell gegen Alain Prost durch und holte mit einem halben Punkt Vorsprung seinen dritten Titel. Nach WM-Platz 10 in der Saison 1985 nahm er dann endgültig sein Kapperl.

Alan Jones (Australien - Weltmeister 1980):

Jones war 1980 der erste Weltmeister im Team von Frank Williams.

Nach teaminternen Querelen mit Carlos Reutemann, der die Stallregie nicht beachtet haben soll, wurde er in der Folgesaison noch hinter dem Argentinier nur WM-Dritter und verkündete anschließend seinen Rücktritt.

1983 kehrte er bei Arrows zurück, fühlte sich aber im Auto nicht wohl und verabschiedete sich nach nur einem Rennen in Las Vegas, bei dem er aufgab, sofort wieder.

1985 versuchte er es dann bei Lola noch einmal, kam bei 19 Rennen in zwei Jahren aber nur noch auf vier Punkte.

Alain Prost (Frankreich - Weltmeister 1985, 1986, 1989 und 1993):

Nach drei WM-Titeln mit McLaren wechselte der Professor 1990 zu Ferrari.

Nach WM-Platz zwei 1990 reichte es im Jahr darauf nur noch zu Rang fünf, Prost zog sich in der Saison 1992 in den vorübergehenden Ruhestand zurück.

Für 1993 hatte er schon frühzeitig eine Zusage von Williams und holte dort dann 1993 auch auf Anhieb seinen vierten Titel.

Danach trat der Franzose endgültig zurück.

Nigel Mansell (England - Weltmeister 1992):

Den Höhepunkt seiner langen Karriere feierte Mansell 1992 mit dem Gewinn des WM-Titels.

Da aber sein Williams-Team für 1993 schon Alain Prost verpflichtet hatte und auch Mansells Gehaltswünsche nicht erfüllen wollte, ging der Engländer nach Amerika und gewann dort auf Anhieb den Titel in der US-Cart-Serie.

1994 kehrte der Löwe nach dem tödlichen Unfall von Ayrton Senna zu Williams zurück und fuhr in Magny-Cours auf Anhieb in die erste Startreihe.

Nach weiteren sechs Rennen Pause bestritt Mansell die letzten drei Grand Prix des Jahres und feierte beim Saisonfinale in Adelaide sogar noch einen Sieg, als Michael Schumacher nach einem Unfall mit Mansells Teamkollegen Damon Hill erstmals Weltmeister wurde.

1995 versuchte sich Mansell noch einmal bei McLaren, wo er aber nicht richtig ins Auto passte. Nach nur zwei Rennen war endgültig Schluss.

Jacques Villeneuve (Kanada - Weltmeister 1997):

Nach dem Gewinn des WM-Titels 1997 in seiner erst zweiten Formel-1-Saison hatte der Kanadier 1998 im unterlegenen Williams keine echte Chance mehr.

Nach Platz fünf verabschiedete er sich und baute zusammen mit seinem damaligen Manager Craig Pollock das BAR-Team auf, mit dem er aber nicht über zwei dritte Plätze hinauskam.

Vor dem letzten Rennen 2003 verließ Villeneuve das Team im Streit. In der Endphase des Jahres 2004 holte ihn Flavio Briatore für drei Rennen zu Renault.

2005 wechselte er ins Sauber-Team, für das er als bestes Resultat einen fünften Rang holte.

2006 wurde er beim Nachfolgeteam BMW-Sauber Mitte der Saison durch den Polen Robert Kubica ersetzt.

Eine Rückkehr zur Saison 2010 scheiterte, weil das serbische Stefan-Team nicht wie von Villeneuve erhofft nachträglich für USF1 einsteigen durfte.

Schumachers Fahrplan zum Comeback