Fahrerentscheidung wohl erst 2010

Von Alexander Mey
Norbert Haug hält bei den Fahrerverhandlungen von Mercedes die Zügel in der Hand
© Getty

Mercedes und das zweite Cockpit - eine unendliche Geschichte. Während die Spekulationen um die Besetzung des Platzes neben Nico Rosberg munter weitergehen - inklusive immer neuer Gerüchte um ein Comeback von Michael Schumacher-, deutet Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug an, dass sich die Entscheidung bis in den Januar hinziehen könnte.

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Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat die Ruhe weg. Während vor allem die Boulevard-Presse fast jeden Tag ein neues Szenario spinnt, wie und wann Michael Schumacher das freie Mercedes-Cockpit bekommen könnte, lassen sich die Silbernen mit ihrer Entscheidung alle Zeit der Welt.

"Ich verstehe, dass großes Interesse daran besteht, wer neben Nico Rosberg bei uns fahren wird. Dennoch brauchen wir etwas Zeit, und ich kann heute noch nicht versprechen, dass die 'Bescherung' noch vor Weihnachten stattfinden wird", sagte Haug der "dpa".

Momentan prüfe man sorgfältig alle Optionen, das brauche eben Zeit. "Solange die Besetzung nicht feststeht und bekanntgegeben wurde, müssen wir mit den Spekulationen leben", sagte Haug.

Rosberg: "Fänd's klasse, wenn Michael zurückkäme"

Die Spekulationen um ein Comeback von Schumi schwelen also noch ein bisschen weiter. Am Montag soll er nach seinem USA-Urlaub in Stuttgart gewesen sein, um sich mit seinem Manager Willi Weber zu treffen. Mercedes und Norbert Haug sollen dabei aber ausdrücklich kein Thema gewesen sein.

Kaum ein Experte hält ein Comeback von Schumacher bei den Silberpfeilen für wahrscheinlich, aber es wird auch nichts dafür getan, dem ganzen Trubel ein Ende zu bereiten. Schumacher selbst äußert sich schwammig, sein Manager ebenso. Auch Bernie Ecclestone spricht von einem Traum, sollte Schumi zurückkommen.

Aktuell hat auch Rosberg noch seinen Senf zu der Diskussion dazugegeben. "Ich fänd's klasse, wenn Michael zurückkäme. Weil es eine sehr interessante Herausforderung wäre - und eine Super-Konstellation", sagte er der Fachzeitschrift "Motorsport aktuell".

Heidfeld und Kubica auf der Liste

Viel naheliegender als Schumi sind zwei andere Kandidaten für das zweite Mercedes-Cockpit. Vor allem Nick Heidfeld, mit dem auf jeden Fall gesprochen wird, das hatte Haug schon früher bestätigt.

Zudem spielt der Name Robert Kubica noch eine Rolle. Er hat zwar einen Vertrag bei Renault unterschrieben, es existiert aber angeblich eine Ausstiegsklausel, sollte der Konzern sein Team am Jahresende verkaufen.

Ecclestone hofft auf Schumi-Comeback: Treffen mit Weber in Stuttgart