Jenson Button stänkert gegen Schumi

Von Alexander Mey
2004 teilten sich Michael Schumacher (r.) und Jenson Button oft die Plätze auf dem Podium
© Getty

Jenson Button kann am Sonntag in Suzuka zum ersten Mal in seiner Karriere Weltmeister werden. Dann ist der Brawn-Pilot endlich da, wo Michael Schumacher in seiner Karriere sieben Mal war. Doch mit Schumi will Button nicht verglichen werden. Er ist auf den Deutschen nämlich nicht gut zu sprechen.

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Jenson Button ist ein netter, smarter Kerl, der im Fahrerlager beliebt ist. Es gibt wohl kaum jemanden, der ihm seinen ersten WM-Titel nicht gönnen würde.

Beliebt war Michael Schumacher zu seiner aktiven Zeit außerhalb von Deutschland und Italien selten. Zu dominant und unnahbar war er - und manchmal auch zu unfair.

Button: Ich bin nicht wie Schumacher

Findet auch Button und stänkert in Suzuka gegen Schumi. In Anspielung auf das WM-Finale 1994, als Schumacher eine Kollision mit Damon Hill provozierte und dadurch zum ersten Mal Weltmeister wurde, sagte Button laut "Bild": "Schumacher ist Schumacher. Ich bin nicht so."

Button besteht darauf, ausschließlich mit fairen Mitteln den Titel holen zu wollen: "Wenn du jemanden von der Strecke gerammt hast, um einen Titel zu gewinnen, weiß das doch jeder. Und die Leute erinnern sich nicht nur an den Sieger. Sie erinnern sich auch daran, wie der Sieg zustande kam."

Sechs Titel ohne faden Beigeschmack

Schumacher wird den Seitenhieb des vermeintlich neuen Weltmeisters verschmerzen können. Immerhin ist er danach noch sechs Mal ohne faden Beigeschmack Champion geworden.

Und auch an eine Legende wie Ayrton Senna erinnert man sich heute nicht mehr in erster Linie, weil er 1990 den Titel geholt hat, indem er Alain Prost von der Strecke schoss.

Das war übrigens auch in Suzuka.

So wird Button schon in Suzuka Weltmeister