Villeneuve-Comeback rückt näher

Von Alexander Mey
Jacques Villeneuve fuhr in der Saison 2006 sein bisher letztes Formel-1-Rennen
© Getty

Langsam wird es richtig ernst. Jacques Villeneuve steht offenbar tatsächlich vor einer Rückkehr in die Formel 1. Zum ersten Mal bestätigte der Weltmeister von 1997 konkrete Angebote einiger Teams.

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Dass Jacques Villeneuve gerne wieder Formel 1 fahren würde, ist nicht ganz neu. Schon seit der Rückkehr der Königsklasse zu Slicks und seinem erfolglosen Versuch, in den USA Fuß zu fassen, reizt den Kanadier ein Comeback.

Doch was bisher nur Lippenbekenntnisse waren, wird nun offenbar konkret. Villeneuve bestätigte gegenüber dem Online-Portal "FlagWorld.com": "Ich spreche ernsthaft mit Teams - mit neuen, aber auch mit etablierten. Es liegen auf jeden Fall ernsthafte Angebote auf dem Tisch, aber ich kann noch nichts bestätigen."

Mit Blick auf die drei neuen Teams USF1, Manor und Campos liegt vor allem ein Engagement bei den Amerikanern von USF1 nahe. Villeneuve ist Nordamerikaner und hat genau die Erfahrung, die das Team in einem seiner Cockpits gerne hätte. Er könnte einen jungen US-Amerikaner - NASCAR-Pilot Kyle Busch ist neben Renn-Amazone Danica Patrick ein Thema - als Teamkollege unter seine Fittiche nehmen und das Auto entwickeln.

Villeneuve lässt sich nicht den Mund verbieten

Sollte es tatsächlich zu einem Comeback des mittlerweile 38-Jährigen kommen, dann wären auf jeden Fall markige Sprüche garantiert. Denn Villeneuve wird sich nicht den Mund verbieten lassen.

"Als ich die Formel 1 verlassen habe, hat es keinen Spaß mehr gemacht. Es hieß nur noch: 'Halt den Mund und fahr!' Keiner traut sich mehr, etwas zu sagen", lamentierte Villeneuve gegenüber "Autosprint". "Aber die Leute wollen Gladiatoren sehen, anstatt Typen, die sich anhören, als würden sie sich alle gegenseitig lieben. In Wahrheit will nämlich jeder jeden schlagen."

Wen Villeneuve in seinem Alter in der Formel 1 noch schlagen kann, wird man sehen. Für die Show neben der Strecke wäre ein Comeback des Kanadiers aber auf jeden Fall eine Bereicherung.

Villeneuve liebäugelt mit einem Comeback