Rebellen planen "New Formula"

SID
Ferrari gehört bei den Plänen zur Abspaltung von der Formel 1 zu den Rädelsführern der Rebellen
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Die ausstiegswilligen Formel-1-Rebellen machen offenbar Ernst und planen eine eigene Rennserie. Die "New Formula" soll 17 Rennen umfassen und in der Lausitz gastieren.

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Die Formel-1-Rebellen machen Ernst. Nach dem angekündigten Ausstieg zum Saisonende sind die Pläne für eine neue Rennserie offenbar weiter fortgeschritten als bisher angenommen.

So soll es beispielsweise einen konkreten Entwurf für einen eigenen Kalender mit insgesamt 17 Rennen geben, auch ein Name für die Piratenserie ist angeblich gefunden: "New Formula". Eine offizielle Bestätigung dieser Gerüchte gibt es aber bisher nicht.

Noch könne die Spaltung verhindert werden, sagte McLaren-Boss Martin Whitmarsh in Silverstone. Allerdings werde die Zeit für den angestrebten Formel-1-Frieden knapp.

Entscheidung bis Ende Juli

Laut Whitmarsh müsse bis Ende Juli ein Kompromiss zwischen der Teamvereinigung FOTA und dem Automobil-Weltverband FIA gefunden werden. Danach gebe es kein Zurück mehr.

"Ende Juli wird jeder auf den auseinandergehenden Wegen weiter fortgeschritten sein. Was immer uns jetzt trennt, wird dann noch eklatanter sein", sagte Whitmarsh.

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Ein Einlenken von FIA-Präsident Max Mosley scheint in der verfahrenen Situation derzeit wenig realistisch, im Gegenteil: Mosley will die Rebellen verklagen, falls sie aus der Formel-1-WM aussteigen sollten. Derzeit prüfen die Anwälte beider Parteien die Möglichkeit einer juristischen Auseinandersetzung.

Alle Topfahrer wollen ihren Teams folgen

In der New Formula würden nach derzeitigem Stand der Dinge die acht abtrünnigen Rennställe Brawn, BMW-Sauber, Ferrari, McLaren-Mercedes, Red Bull, Renault, Toro Rosso und Toyota 2010 in Konkurrenz zur bisher gewohnten Formel-1-WM starten.

Sollte tatsächlich kein Kompromiss gefunden werden, wäre Bernie Ecclestone der große Verlierer im Machtkampf. Dem Formel-1-Promoter bliebe nach derzeitigem Stand nur eine Garagen-WM mit fünf Teams.

Alle Top-Fahrer wie Weltmeister Lewis Hamilton, Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen haben angekündigt, ihren Arbeitgebern in die neue Serie zu folgen.

Neue Rennserie in der Lausitz?

Die deutschen Fans werden die Stars in jedem Fall wohl auch 2010 zu sehen bekommen, dann aber nicht in Hockenheim oder auf dem Nürburgring, sondern in der Lausitz.

Der hochmoderne EuroSpeedway, auf dem seit Jahren die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft fährt, soll am 15. August 2010 Schauplatz für ein Gastspiel der New Formula sein.

Das Datum wollten die Streckenbetreiber nicht bestätigen, aber in der Lausitz macht man kein Geheimnis aus dem Interesse für die neue Rennserie.

Fünf Formel-1-Strecken auch Schauplatz der "New Formula"

"Wir sind grundsätzlich offen für jegliche Art von interessanten und vielversprechenden Veranstaltungen, die bisher noch nicht auf dem EuroSpeedway platziert sind", sagte Frank Poensgen, Assistent der Geschäftsführung.

Insgesamt fünf Rennen aus dem aktuellen WM-Kalender würden im Falle einer Spaltung für die neue Rennserie zur Verfügung stehen: Monte Carlo, Silverstone, Monza, Suzuka und Abu Dhabi.

Diashow: Das Qualifying von Silverstone in Bildern