FIA-Präsident Max Mosley kämpft weiter für die Budget-Obergrenze in der Formel 1, ist allerdings in Bezug auf das damit zusammenhängende Zwei-Klassen-Reglement anscheinend kompromissbereit.
"Der ursprüngliche Gedanke davon war: Wenn ein neues Team in die Formel 1 kommt und gewillt ist, unter dem Budget-Deckel anzutreten, dann soll es nicht hinterher fahren müssen, weil es gegen ein Team antritt, das 200 Millionen ausgeben kann", so der Chef des Automobil-Weltverbandes FIA im Fachmagazin "Speedweek".
FIA-Chef erwartet bessere Ideen
Nun aber zeige sich, erklärt Mosley weiter, "dass eigentlich alle die Budget-Grenze begrüßen. Dann hätte ein solches Team einen unfairen Vorteil. Daher werden wir uns auf gleiche Regeln für alle einigen."
Nach Auffassung des Briten seien alle Teams "willens, die Kosten einzudämmen". Allerdings sei er skeptisch, ob die Teams ihm dafür eine bessere Idee liefern könnten als die Obergrenze, die die FIA momentan bei rund 44 Millionen Euro festsetzen will.
"Dann können wir gleich Ferrari die Regeln machen lassen"
Von der Drohung Ferraris, aus der Formel 1 auszusteigen, wenn die Regeln so verabschiedet würden, wie derzeit geplant, will sich Mosley nicht beeinflussen lassen.
"Die Wahrheit ist: Eine Formel 1 ohne Ferrari ist nicht so gut wie eine Formel 1 mit Ferrari. Es wäre aber noch immer Formel 1", sagte er: "Geben wir klein bei und sagen: ohne Ferrari geht es nicht, dann können wir gleich Ferrari die Regeln machen lassen."
Ferrari mit einstweiliger Verfügung
Ferrari versucht, mit einer einstweiligen Verfügung die Regeländerungen zu stoppen. Am Dienstagnachmittag begann vor dem Tribunal de Grande Instance in Paris, vergleichbar einem Oberlandesgericht in Deutschland, die Verhandlung darüber.
"Ich wäre erstaunt, wenn sie diese einstweilige Verfügung bekämen", sagte Mosley. Mit einer Entscheidung des Gerichtes wird erst in den nächsten Tagen gerechnet.