Hoffnung für Hockenheim-Rennen

SID
Dank Günther Oettingers Aussagen können sich die Hockenheim-Fans wieder Hoffnungen machen
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Günther Oettinger hat dem Hockenheimring Hoffnung auf finanzielle Unterstützung gemacht und betonte die große Bedeutung des Formel-1-Rennens für das Land.

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Hockenheim hofft: Der große Durchbruch war es noch nicht, doch die Chancen auf eine Zukunft der Formel 1 auf dem Hockenheimring sind gestiegen.

Ministerpräsident Günther Oettinger hat einer Delegation aus der 20.000-Einwohner-Stadt am Mittwoch bei einem Treffen in der Stuttgarter Staatskanzlei Hoffnung auf eine finanzielle Unterstützung für das Formel-1-Rennen gemacht.

"Der Große Preis von Deutschland hat für das weltweite Image des Automobilstandorts Baden-Württemberg eine große Bedeutung. Darüber sind sich alle Beteiligten einig. Es besteht deshalb ein grundsätzliches Interesse aller, eine langfristige und wirtschaftlich tragfähige Lösung zum Erhalt der Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring zu finden", sagte Oettinger.

Oettinger will mit Bernie Ecclestone sprechen

Baden-Württembergs Landesvater will das Rennen über 2010 hinaus halten und daher gemeinsam mit Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer sowie Vertretern von Mercedes zeitnah ein Gespräch mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone suchen, teilte das Staatsministerium mit.

In diesem Gespräch will der CDU-Politiker "die entsprechenden Bedingungen für eine Fortführung der Rennen über das Jahr 2010 hinaus klären".

"Ich werte das sehr positiv. Meine Hoffnung auf eine positive Lösung liegt nun bei mehr als 50 Prozent", sagte Karl-Josef Schmidt, Geschäftsführer des Hockenheimring GmbH, dem "sid".

Land müsste Verluste ausgleichen

"Unser Hauptziel war, dass es zeitnah zu einem Treffen zwischen dem Ministerpräsidenten und Herrn Ecclestone kommt. Das wird nun passieren. Und ich gehe davon aus, dass der Ministerpräsident nicht ohne einen Erfolg zurückkehren will." Schmidt hatte zuvor den Termin am Mittwoch als "entscheidendes Gespräch" bezeichnet.

Klar ist allerdings: Die GmbH - und somit die Stadt als 94-prozentiger Teilhaber - wird nicht in der Lage sein, den für das Rennen 2010 erwarteten Verlust von sechs Millionen Euro alleine zu stemmen. Demnach müsste sich entweder das Land mit einer konkreten Summe beteiligen oder Ecclestone deutlich mit seiner Forderung heruntergehen.

"Das ist klar", bestätigt Schmidt, wollte aber nicht verraten, ob und in welchem Umfang Oettinger eine Beteiligung in Aussicht gestellt hat. "Er hat uns die verschiedenen Ideen kurz dargelegt", sagte Schmidt. Ausgeschlossen habe Oettinger eine Beteiligung des Landes aber nicht.

Ecclestone lehnt Verhandlungen über Lizenzgebühren ab

Ecclestone hatte stets abgelehnt, über die Lizenzgebühren zu verhandeln. Wenn der Hockenheimring finanzielle Probleme habe, sei dies "Sache des Landes", sagte der Brite stets.

Dem Gespräch mit Oettinger sieht er laut Schmidt aber positiv entgegen: "Er hatte sich gewundert, dass sich noch niemand wegen eines Termins bei ihm gemeldet hat, und wird sich, wenn dies irgend möglich ist, dafür freinehmen."

Auf Basis der dann von Ecclestone genannten Rahmenbedingungen solle im Rahmen eines abschließenden Spitzengesprächs erörtert werden, ob und gegebenenfalls wie die Fortführung des Großen Preises von Deutschland ermöglicht werden könne, erklärte der Ministerpräsident. Die Stadt Hockenheim hatte zuletzt bereits die Austragung des Rennens 2010 in Frage gestellt.

An dem Treffen am Mittwoch in der Stuttgarter Regierungszentrale nahmen Vertreter der Stadt Hockenheim und der Hockenheimring GmbH sowie der Region und der Daimler AG teil.

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