Hockenheim: Finanzierungskonzept am 25. März

SID
Die Zukunft des Hockenheimrings ist noch unsicher
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Die Streckenbetreiber des Hockenheimrings wollen am 25. März ihr Finanzierungskonzept für das Formel-1-Rennen 2010 vorstellen. Erwartet wird ein Verlust von sechs Millionen Euro.

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Die Entscheidung über die Zukunft des Hockenheimrings in der Formel 1 fällt am 25. März. An diesem Tag stellen die Streckenbetreiber in einer Gemeinderatssitzung ihr Konzept vor, wie die veranschlagten sechs Millionen Euro Verlust durch den WM-Lauf 2010 aufgefangen werden könnten.

Die Hockenheimring GmbH hatte sich selbst eine Frist bis zum 15. März gesetzt, doch die Gespräche laufen noch.

"Entscheidung treffen, wie es weitergeht"

"Bis zum 25. März werden wir die Erklärungen behandeln und auswerten und dann an diesem Tag eine Entscheidung treffen, ob es mit der Formel 1 in Hockenheim weitergeht", sagte Oberbürgermeister Dieter Gummer dem sid. Eine Aussage über einen Trend wollte der OB aber noch nicht tätigen.

Für den Fall, dass keine konkreten und umsetzbaren Vorschläge vorliegen, wie das Rennen für die Stadt kostenneutral durchgeführt werden kann, hat der Gemeinderat bereits beschlossen, dass der Hockenheimring, an dem die Stadt 94 Prozent der Anteile hält, nach 2010 keine Formel-1-Rennen mehr durchführen lassen soll.

Derzeit wird der Große Preis von Deutschland abwechselnd auf beiden deutschen Rennstrecken ausgetragen, 2009 ist der Nürburgring Standort des deutschen Laufs.

Wegen des großen Interesses überlegt Gummer, "die Sitzung auf diesen einen außergewöhnlichen Punkt zu beschränken und alle anderen Themen zwei Wochen später in einer weiteren Sitzung zu behandeln".

Verluste blockieren Investitionen

Von 1,1 Millionen Euro 2005 kletterte das Defizit über drei Millionen im Jahr 2006 auf 5,3 Millionen in dieser Saison. Insgesamt hat die Stadt seit 2003 insgesamt 15 Millionen Euro für die Rennstrecke aufgebracht. Die für 2010 erwarteten sechs Millionen Euro Verlust sind bereits im Haushalt veranschlagt und blockieren damit weitere Investitionen der Stadt in allen anderen Bereichen.

Anders als am Nürburgring, wo das Land Rheinland-Pfalz über seinen 90-Prozent-Anteil an der Rennstrecke die Verluste auffängt und dies mit den hohen Einnahmen für die gesamte Region rechtfertigt, unterstützt das Land Baden-Württemberg den Hockenheimring bisher nicht finanziell.

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