Die Formel 1 wird ab 2012 möglicherweise nicht mehr in Deutschland Station machen. "Im Moment ist das nicht nur vorstellbar, sondern ein durchaus realistisches Szenario", sagte Hockenheimring-Geschäftsführer Karl-Josef Schmidt dem Sport-Informations-Dienst "sid".
"Zu den Konditionen, wie sie sich im Moment gestalten, ist die Formel 1 in Deutschland nicht zu halten."
Kein Entgegenkommen bei den Lizengebühren
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bezeichnete Deutschland angesichts von fünf deutschen Fahrern und zwei Herstellern 2009 zwar als "die Nummer 1 weltweit", ein Entgegenkommen bei den Lizenzgebühren stellt er aber nicht in Aussicht.
"Es wäre schade, wenn der Hockenheimring aus dem Kalender verschwinden würde. Aber das ist Sache der Regierung", sagte der Brite dem sid in London.
In einer Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch in Hockenheim wird entschieden, ob der WM-Lauf 2010 trotz eines veranschlagten Verlusts von sechs Millionen Euro wie geplant auf dem Hockenheimring ausgetragen wird.
2011 endet der Vertrag mit dem Nürburgring
2010 läuft der Vertrag mit Ecclestones Formel-1-Holding SLEC aus, ein Jahr später endet zudem der Kontrakt mit dem Nürburgring.
Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring sind darüber hinaus laut Schmidt nur mit der Unterstützung des Landes Baden-Württemberg möglich. "Ich hoffe, dass das Land sich einen Ruck gibt und einen nützlichen Beitrag leistet", sagte er.
"Es handelt sich hier schließlich nicht um irgendein Ereignis, sondern um ein sportliches Großevent, dass an einem Wochenende einen Umsatz von etwa 40 Millionen Euro einbringt."
Der Formel-1-Rennkalender für 2009