Button hat das Zeug für den Titel

Von SPOX
Jenson Button feierte 2006 in Budapest seinen bislang einzigen GP-Sieg
© Getty

Nach vielen technischen Neuerungen und der Einführung der umstrittenen neuen Weltmeister-Regel ist die Hackordnung in der Formel 1 eine gute Woche vor dem Saisonstart in Melbourne völlig unklar. Für die größte Überraschung sorgte bisher das neue Team Brawn GP. F-1-Boss Bernie Ecclestone traut dessen Piloten Jenson Button sogar den Weltmeistertitel zu.

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Das neue Wertungssystem, wonach der Fahrer mit den meisten GP-Siegen Weltmeister wird, mag heftig umstritten sein. Für Bernie Ecclestone könnte es seinem englischen Landsmann Jenson Button in Diensten des neuen Teams Brawn GP in die Karten spielen.

Bei den Wintertests jedenfalls schien der Rennstall von Superhirn Ross Brawn mit den neuen technischen Regularien am besten zurecht gekommen zu sein und fuhr der Konkurrenz buchstäblich um die Ohren.

"Viel hängt von den neuen Regeln ab, aber wenn Brawn das hinbekommt, dann kann es gut sein, dass Jenson die ersten drei Rennen gewinnen wird", sagte Ecclestone. "Und da ja jetzt die Anzahl der Siege entscheidend ist und nicht mehr die Punktzahl, sind drei Siege nicht schlecht."

Man dürfe aber selbstredend nicht die Granden der Szene außer Acht lassen, wie Ecclestone erklärte. Namentlich nannte der 78-Jährige Fernando Alonso, Kimi Räikkönen, Felipe Massa und Titelverteidiger Lewis Hamilton.

FIA erlaubt neue Diffusoren

Allerdings sieht Ecclestone schon jetzt schlechtes Wetter aufziehen. Ein guter Start für Brawn GP würde seiner Einschätzung zufolge fast zwangsläufig Proteste der Konkurrenz nach sich ziehen. Vielleicht kommt es dazu sogar schon im Vorfeld des GP von Australien.

Stein des Anstoßes sind die Diffusoren, die Brawn, Toyota und Williams an ihren Boliden verwenden. Nach Ansicht der Konkurrenz bewegen sich die drei Teams in einer Grauzone des technischen Reglements. Diese Rennställe hätten die FIA-Statuten sehr großzügig interpretiert. Der Weltverband gab allerdings ausdrücklich Grünes Licht.

Proteste sind garantiert

"Ich garantiere Ihnen, dass dem Sieger von Melbourne, egal wer es ist, Betrug vorgeworfen werden wird", meinte Ecclestone. Im Moment sieht es so aus, dass zwei oder drei Teams, mit Sicherheit aber Brawn und Toyota, die Regeln anders interpretiert haben als andere Teams."

Es könnte zu einiger Verwirrung rund um den Saisonstart kommen, und vielleicht wird auch wieder einmal der leidige grüne Tisch herangezogen werden müssen. Denn: Auch wenn die FIA die neuen Diffusoren erlaubt, ist damit noch lange nicht garantiert, dass die Rennkommissare in Melbourne der gleichen Meinung sind.

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