"Wir wissen, wo deine Eltern wohnen"

SID
Timo Glock (hinten) musste Lewis Hamilton im letzten Saisonrennen passieren lassen
© Getty

Wegen seiner Rolle im Saisonfinale in Sao Paulo musste sich Timo Glock viele Anfeindungen von Formel-1-Fans gefallen lassen. An einen Abschied aus Deutschland denkt er aber nicht.

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Timo Glock ist nach dem dramatischen Saisonfinale in Sao Paulo mit dem WM-Triumph von Lewis Hamilton von deutschen Formel-1-"Hooligans" böse angefeindet worden.

"Ganz schlimm waren die Reaktionen von vielen deutschen Fans. Es gibt scheinbar doch sehr viele rassistische Leute, die nicht toll fanden, dass Hamilton Weltmeister wurde", sagte der Toyota-Pilot im Vorfeld des Saisonstarts am Sonntag in Melbourne in einem Interview mit dem "Darmstädter Echo".

Drohungen gegen die Familie

Neben persönlichen Drohungen sei auch seine Familie ins Visier genommen worden, meinte Glock. "Wir wissen, wo deine Eltern wohnen", sei eine der Reaktionen gewesen.

Dennoch ist es für den 27 Jahre alten Hessen noch kein Thema, Deutschland den Rücken zu kehren und wie viele Kollegen nach Monte Carlo oder in die Schweiz zu ziehen.

"Nein, da muss schon noch mehr passieren", sagte Glock, der auch eine Wohnung in Köln nahe dem Toyota-Teamsitz hat.

Beim letzten Rennen 2008 in Sao Paulo war Glock, der trotz des einsetzenden Platzregens auf Trockenreifen geblieben war, erst wenige hundert Meter vor dem Ziel von Hamilton überholt worden.

Der Brite war dadurch noch Fünfter geworden und hatte somit dem Brasilianer Felipe Massa noch den WM-Titel entrissen.

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