Vettel will Lücke zu Ferrari schließen

SID
Sebastian Vettel fährt bei Red Bull an der Seite von Mark Webber
© Getty

Sebastian Vettel ist die deutsche Hoffnung der kommenden Formel-1-Saison. Die Vergleiche mit Michael Schumacher mag der 21 Jahre alte Familienmensch dennoch nicht.

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Mit seinem neuen Team Red Bull geht Sebastian Vettel als der deutsche Hoffnungsträger in die kommende Formel-1-Saison. Da überrascht es schon, mit welcher Gelassenheit der 21-jährige mit all dem Zirkus umgeht, den sein Beruf mit sich bringt.

Der Rennpilot bezeichnet das Fahrerlager gerne als sein Büro, seine Freundin schirmt er konsequent von den Schlagzeilen ab und noch in der letzten Saison schlief er am Rennwochenende mit seinen Eltern im Wohnwagen.

Doch so unaufgeregt Vettel dem Drumherum seines Sports begegnet, so ernsthaft arbeitet er für den Erfolg. Der Sohn eines Zimmerermeisters wusste früh, dass der Motorsport sein Beruf werden würde, und arbeitete schon als Jugendlicher hart an diesem Ziel.

Keine Lust auf Schumi-Vergleiche

Der "Welt" sagte er in einem Interview: "Bei mir war klar, dass die Familie für meine Karriere einige Opfer bringen muss, im Wesentlichen Zeit und Geld. Da strengt man sich doppelt an. Da wirft man nicht alles hin, wenn es mal nicht klappt."

So sehr sich bei aller Professionalität die Parallelen zu Deutschlands größtem Rennfahrer aller Zeiten aufdrängen: Sebastian Vettel hört die Vergleiche mit Michael Schumacher nicht gerne.

Ferrari, McLaren - und dann schon Vettel

Seine Ziele für die neue Saison schätzt er nüchtern ein: Die Bedingungen für die kleineren Teams sind durch die erneuten Regeländerungen zwar günstiger geworden, doch Vettel geht davon aus, dass Ferrari und McLaren weiterhin den Ton in der Formel 1 angeben werden. Doch er ist ehrgeizig genug, sich und sein Team direkt hinter den Platzhirschen einzureihen.

Nach seinen Aufsehen erregenden Auftritten des letzten Jahres hat ihn zwar mittlerweile das ganze Feld auf der Rechnung. Doch es ist Vettels jugendliches Aussehen, das manch einen noch immer dazu verführt, ihn zu unterschätzen: "Vielleicht auf den ersten Blick. Aber ich glaube, wer mit mir ins Gespräch kommt, merkt sehr schnell, wie zielstrebig ich sein kann. Ich gebe zu: Manchmal kann es auch sehr nützlich sein, wenn man unterschätzt wird."

Sebastian Vettel ist auf dem besten Weg dahin, dass ihn nach der kommenden Serie niemand mehr unterschätzt.