Nach den Überraschungen, die Renault am Vortag parat hatte, durfte man gespannt sein, ob BMW-Sauber auch eine unerwartete Neuerung am Auto vorweisen konnte.
Zumindest in einem Punkt legten die Weiß-Blauen gegen Renault nach. Auch sie verabschiedeten sich von einem langjährigen Sponsor. Credit Suisse hat die Zusammenarbeit mit BMW-Sauber zum Jahresende 2008 beendet.
Konservatives Auto
Ansonsten scheint das Team die Entwicklung des Autos auf den ersten Blick sehr konservativ angegangen zu sein. Auch der F1.09 hat eine wuchtige Nase, die aber nicht so weit über den Frontflügel hinausragt wie zum Beispiel beim Ferrari. Die Seitenwände der Nase erinnern an die des Renault.
Auffällig ist, dass die Taillierung der Seitenkästen sehr dezent ausgefallen ist. Dort haben die Konkurrenten wesentlich mutigere Ansätze gewählt.
BMW mit KERS am weitesten
Die größte technische und im Fall von BMW auch hoffnungsvollste Neuerung ist der Hybridantrieb KERS. Mit Ausnahme von McLaren-Mercedes ist kein anderes Team in der Entwicklung des Systems zu diesem Zeitpunkt schon so weit wie BMW-Sauber.
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Bereits im Interimsauto F1.08B wurde das System bei den Testfahrten im Dezember ausgiebig getestet. Kinderkrankheiten, mit denen die Konkurrenz, die erst im Januar mit dem System an Bord fährt, wohl noch rechnen muss, sollten schon ausgemerzt sein.
Theissen: "Um den WM-Titel mitkämpfen"
"Wir sammeln mehr und mehr Erfahrungen mit KERS", sagte Testfahrer Christian Klien im Vorfeld der Präsentation. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen strahlte große Zuversicht aus: "Wir liegen in den unterschiedlichen Bereichen der Entwicklung des F1.09 voll im Plan."
Und dieser Plan ist ehrgeizig, daraus machte Theissen am Rande der Präsentation keinen Hehl: "Wir haben alle unsere Ziele in den ersten drei Jahren realisiert, und ich sehe keinen Grund, warum wir das schwerste nicht auch erreichen sollten", meinte er und kündigte der Konkurrenz einen heißen Tanz an: "Wir wollen mit den anderen zwei, drei großen Teams und die Titel mitkämpfen."
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