Teams beraten über neues Qualifying-Format

Von SPOX
Weltmeister Lewis Hamilton fuhr 2008 sieben Mal auf die Pole-Position
© Getty

Wenn es nach der Vereinigung der Formel-1-Teams FOTA geht, dann könnte es in der kommenden Saison schon wieder ein neues Qualifying-Format geben. Anstatt der drei Quali-Runden würde es ein Ausscheidungsfahren geben, bei dem sich nach jeder Runde ein Pilot verabschiedet.

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Es ist mal wieder soweit. Nach Abschluss der Saison treffen sich die Teams und machen sich Gedanken, wie sie ihre Sportart neu erfinden können.

Da reicht es nicht, neue Antriebssysteme, neue Aerodynamik, neue Reifen und neue Rennstrecken zu haben, es darf auch immer wieder mal eine Änderung des sportlichen Reglements sein.

Ausscheidungsfahren um WM-Punkte

In diesem Winter ist offenbar das Qualifying an der Reihe. Nach Informationen des Fachmagazins "Autosport" wollen die Teams am 4. Dezember auf einer FOTA-Sitzung über folgenden Vorschlag abstimmen:

Alle Piloten gehen gleichzeitig auf die Strecke und haben die gleiche Menge Benzin an Bord. Es werden 14 Runden am Stück gefahren, nach jeder Runde scheidet der langsamste Pilot aus. Die nach den 14 Umläufen übrigen sechs Fahrer holen sich neue Reifen und fahren - immer noch mit der gleichen Benzinmenge - um die Pole-Position.

Ebenfalls im Gespräch ist, für den ersten Startplatz zukünftig einen WM-Punkt zu vergeben.

Neues Format hat Vor- und Nachteile

Vorteil des neuen Systems wäre, dass aufgrund der gleichen Benzinmengen tatsächlich wieder der schnellste Fahrer mit der Pole-Position - und eventuell sogar einem WM-Punkt - belohnt würde. Das würde das Qualifying enorm aufwerten.

Ein weiterer Vorteil für die Zuschauer wäre, dass auch ein Top-Pilot nach nur einem einzigen kleinen Fahrfehler als Langsamster der Runde ausscheiden könnte. Fehler würden noch brutaler bestraft als bisher.

Das bringt aber auch einen großen Nachteil mit sich. Denn mit allen 20 Autos auf der Strecke wären gegenseitige Behinderungen programmiert. Der Spruch vom "Verkehr in der schnellen Runde" würde eine Renaissance erleben.

Neues Qualifying besser als das alte?

Auf jeden Fall birgt die Idee noch viele unbeantwortete Fragen. Die wichtigste: Bringt die Neuerung genug Verbesserungen, um ein eigentlich bewährtes System wie das bestehende verdrängen zu können?

Das müssen zuerst die Teams und danach die FIA entscheiden.