Die Weltmeister-Söhne kommen

Von Jan-Hendrik Böhmer
ayrton senna
© Getty

München - Wie der Vater, so der Sohn: Ganz still und heimlich verdienen sich einige Söhne berühmter Rennfahrer-Väter ihre ersten Sporen im Motorsport.

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Und wo eine solche Karriere hinführen kann, zeigen nicht zuletzt die Beispiele der Weltmeister-Söhne Nico Rosberg und Nelson Piquet Jr. in der Formel 1.

Doch diese Beiden sind bei weitem nicht die einzigen Beispiele für erfolgreichen Rennfahrer-Nachwuchs. SPOX.com hat eine kleine Auswahl der aufstrebenden Weltmeister-Nachkommen aus den diversen Formel-Klassen zusammengestellt:

 
Henry Surtees: Der Sohn des legendären Ferrari-Weltmeisters von 1964 und mehrfachen Motorrad-Champions John Surtees geht 2008 in der britischen Formel-Renault-Meisterschaft an den Start. Seine erste Saison in einem Formel-Boliden hatte der 17-Jährige 2007 in der britischen Formel-BMW-Serie absolviert und am Ende einen respektablen siebten Platz in der Gesamtwertung und den zweiten Rang im Rookie-Cup belegt.

Nicolas Prost: Der Sohn des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost stieg erst 2004 in den professionellen Rennsport ein und wurde zuletzt Dritter in der spanischen Formel-3-Serie. Seit 2008 fährt der 26-Jährige auch in der Euroseries 3000 und sicherte sich gleich bei seinem Debüt die Pole-Position für den ersten Lauf, in dem er anschließend Dritter wurde - den zweiten Durchgang konnte er sogar gewinnen. Außerdem startete er bereits vier Mal für das französische A1GP-Team und bei den 24 Stunden von LeMans.

Bruno Senna: Der Neffe des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Ayrton Senna stieg nach dem Tod von Onkel und Vater erst mit 21 Jahren in den professionellen Rennsport ein. Nach nur fünf Rennen in der britischen Formel-BMW-Serie ging es in die Formel 3 und dann bereits in die GP2, dem Sprungbrett in die Formel 1. 2008 geht der 24-Jährige erneut in der GP2-Serie an den Start und zählt nach einem Sieg 2007 und dem fünften Meisterschafts-Platz in der Asia-Serie zu den Titel-Favoriten.

Greg & Leo Mansell: Auch die Söhne des Formel-1-Weltmeisters von 1992, Nigel Mansell, versuchen sich als Rennfahrer. Greg (20) und Leo (23) sind dabei stets im Gleichschritt unterwegs: Nach einem enttäuschenden Debüt in der britischen Formel-BMW- und Formel-3-Meisterschaft, zog es das Bruderpaar in die USA. 2008 fahren beide für Walker Racing im Atlantic Championship Powered by Mazda, der Nachwuchsserie der Champcars. Doch auch hier läuft es noch nicht sonderlich gut: Beim Rennen in Long Beach wurden beide sogar von Schauspieler Frankie Muniz geschlagen, der seine erst dritte Motorsport-Saison fährt.

Freddie Hunt: Der Sohn des 1976er Formel-1-Weltmeisters James Hunt gab 2007 sein eher durchwachsenes Debüt in der britischen Formel-Ford-Meisterschaft und wurde am Ende 20. der Gesamtwertung. Im April 2008 tauchte er dann bei den offiziellen Testfahrten der neuen ADAC Formel Masters in Oschersleben auf. Der 19-Jährige will 2008 für ma-con Motorsport an den Start gehen.

Marco Andretti: Der Sohn von IndyCar-Champion Michael Andretti und Enkel von Formel-1-Weltmeister Mario Andretti debütierte 2006 als jüngster Fahrer der Geschichte in der Indy Racing League, gewann noch im selben Jahr sein erstes Rennen und wurde zum Rookie of the Year gewählt. Auch 2008 fährt Marco weiter in der IndyCar-Serie. Außerdem absolvierte der 21-Jährige bereits zwei viel versprechende Testfahrten für das Honda F1 Team, wo er als Nachfolger von Rubens Barrichello gehandelt wird.