Forderung nach Regelreform gegen Bummelei

SID
formel 1, heidfeld
© Getty

Sepang - Formel-1-Fahrer und Teamverantwortliche fordern ein Ende der gefährlichen Bummelrunden in der Qualifikation.

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Nachdem die beiden McLaren-Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen vor dem Großen Preis von Malaysia wegen zu langsamen Fahrens auf der Ideallinie im Abschlusstraining bestraft worden waren, wurde generelle Kritik an dem Modus laut.

"Man sollte die Spielregeln ändern, so dass auch die Ein- und Auslaufrunde mit einem gewissen Mindesttempo gefahren werden", forderte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.

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Gewaltige Tempo-Unterschiede

Denn mitunter betragen die Tempo-Unterschiede über 200 Stundenkilometer, wenn ein Fahrer gegen Ende des Zeittrainings Sprit zu sparen versucht und andere auf ihrer schnellen Runde sind.

Dies passierte auch auf dem Sepang International Circuit: Das Silberpfeil-Duo behinderte BMW-Sauber-Pilot Heidfeld und Renault-Rückkehrer Fernando Alonso.

"Ich konnte einfach nicht die Linie fahren, die ich wollte, und vor allem nicht dort bremsen, wo ich wollte", sagte Heidfeld zum Geschehen in Malaysia.

Teamkollege Robert Kubica räumte ein, dass er sich selbst nicht sicher gefühlt habe, als er neben der Ideallinie langsamer gefahren sei.

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Brawn unterstützt Theissen

Unterstützung bekam Theissen von Honda-Teamchef Ross Brawn. Die Fahrer seien in einer schwierigen Lage. Zum einen wüssten sie, dass sie einigermaßen zügig fahren sollten, zum anderen wüssten sie aber auch, dass sie Sprit sparen müssten.

"Wo ist da die Balance?", fragte der ehemalige Technikdirektor von Ferrari. Man müsse den Piloten die Entscheidung abnehmen. Daher schlug auch Brawn nach dem Vorbild des vorgeschriebenen Mindesttempos bei der Runde zur Startaufstellung in der Qualifikation eine nicht zu unterbietende Geschwindigkeit vor.

Vor allem mit Blick auf den engen Stadtkurs in Monaco dürfte den Piloten Angst und Bange werden, sollte die Regel nicht geändert werden.

Dort ist es oftmals nur schwer möglich, die Ideallinie zu verlassen, um den heraneilenden Rennkollegen Platz zu machen.