Schumacher-Lob erfreut Williams-Pilot Rosberg

SID
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© Getty

Barcelona - Michael Schumacher hat mit einem Lob für das neue Auto von Nico Rosberg die Erwartungen an den Williams-Piloten weiter nach oben geschraubt, doch der Wiesbadener trat sofort auf die Euphoriebremse.

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"Es freut mich, wenn er so etwas sagt, aber es ist sicher schwierig für ihn zu wissen. Ich hoffe, er hat Recht", sagte Rosberg bei den Testfahrten in Barcelona der dpa. "Ich glaube, dass Williams ein gutes Auto gebaut hat und somit Nico die Möglichkeit geben kann, dass er sich da auszeichnen kann, noch mehr als im letzten Jahr", hatte Formel-1-Ruheständler Schumacher kurz zuvor gesagt.

2007 war Rosberg mit 20 Punkten Neunter in der Gesamtwertung geworden. Sein bestes Resultat erzielte er beim Finale in Sao Paulo als Vierter. In der Konstrukteurswertung wurde Williams-Toyota Vierter, nachdem McLaren-Mercedes wegen der Spionage-Affäre auf den letzten Rang verbannt worden war.

Mit ein bisschen Glück aufs Podest

"Ich glaube, Vierter in der Konstrukteurswertung zu werden ist die Hauptsache, das wäre schon toll", sagte Rosberg zur Zielsetzung in der am 16. März mit dem Großen Preis von Australien beginnenden Saison. Zur Bestätigung seiner starken Frühform fuhr Rosberg am Mittwoch zum Abschluss der dreitägigen Tests auf den dritten Rang.

Mit Glück sei für ihn selbst vielleicht ein Podium möglich. Es wäre das erste in seiner nunmehr zweijährigen Karriere in der "Königsklasse". "Dazu müssen aber wenigstens ein Ferrari und ein McLaren-Mercedes ausfallen und zwei BMW-Sauber. Es gehört sicher Glück dazu, aber es wäre schon cool", sagte Rosberg, der insgesamt einen engen Kampf im Windschatten der beiden vermeintlichen Titel- Duellanten Ferrari und McLaren-Mercedes erwartet. "Red Bull, Renault, ich hoffe BMW-Sauber, auch wenn ich das noch nicht richtig glauben kann - und wir. Wir wollen Renault und Red Bull schlagen", kündigte Rosberg an. Hinzu könnten noch Toyota und Toro Rosso kommen.

Ansehen im Team ist gestiegen 

Der Eindruck vom eigenen neuen Williams-Wagen sei generell positiv, "aber es ist nicht so ein großer Unterschied". Man merke aber, dass es schneller sei als das Vorjahresmodell. Beschleunigt habe sich aber auch seine Entwicklung. Und damit sei auch sein Ansehen im Team gestiegen, zumal Routinier Alexander Wurz aus Österreich im vergangenen Jahr vorzeitig ausstieg, nachdem er im internen Zweikampf gegen Rosberg so gut wie keine Chance gehabt hatte. "Ich habe einige Sachen bewirken und die Richtung vorgeben können. Es ist toll, in dieser Position zu sein. Ich sehe, wie wichtig das ist, um weiterzukommen", sagte Rosberg.

Seinen Vertrag hatte der GP-2-Meister von 2005 Ende des vergangenen Jahres mit Teamprinzipal Frank Williams vorzeitig bis 2009 zu deutlich verbesserten Bezügen verlängert. Zuvor hatte er als heißester Kandidat auf das freie Cockpit bei McLaren-Mercedes nach dem Rauswurf des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso gegolten. Nun aber geht der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg mit Williams in seine dritte Formel-1-Saison. "Letztes Jahr war es ein schwieriger Start für uns. Wir haben schon ein paar Sachen im Sack, um die Situation zu verbessern."