Gruppe S
Kanada - Tschechien 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)
Tore: 1:0 Simmonds (11:01), 1:1 Koukal (17:03), 2:1 Skinner (46:55)
Strafen: 3:7
Der sechsmalige Champion Tschechien steht bei der Eishockey-Weltmeisterschaft vor dem Ausscheiden in der Vorrunde. Nach einer 1:2-Niederlage gegen Kanada belegen die Osteuropäer nur den fünften Tabellenplatz in der Gruppe S. Kanada steht bereits sicher im Viertelfinale.
Die Kanadier dominierten die Partie von Beginn an, gingen allerdings zunächst etwas zu fahrlässig mit ihren Chancen um. Mitte des ersten Drittels gab es dann die erste Zwei-Minuten-Strafe gegen die Tschechen, was die Nordamerikaner eiskalt ausnutzten. In Überzahl verlängerte Wayne Simmonds einen Schuss von Eric Staal zum 1:0 ins Tor.
Nachdem die Kanadier kurz vor Ende des Drittels dann ihre erste Unterzahl ohne Gegentreffer überstanden, kamen die Tschechen aber doch noch zum Ausgleich. Torwart Mike Smith wehrte einen Schuss von Martin Hanzal nach vorne ab, wo Petr Koukal im Nachschuss das 1:1 erzielte.
Im zweiten Drittel wurde die Gangart dann auf beiden Seiten härter. Die Tschechen sammelten in diesem Spielabschnitt insgesamt acht Strafminuten, bei Kanada erhielt Luke Schenn eine Spieldauer-Strafe. Schenn hatte Zbykek Irgl böse in die Bande gecheckt und ihm eine Platzwunde zugefügt.
Im letzten Drittel stand dann das sportliche Geschehen wieder im Mittelpunkt. Nach einem tollen Solo erzielte Jeff Skinner den 2:1-Siegtreffer für die Kanadier. Tschechien kann das Viertelfinale damit aus eigener Kraft nicht mehr erreichen. Holt Norwegen am Sonntagabend gegen die Schweiz drei Punkte, wäre das Ausscheiden der Tschechen bereits besiegelt. Kanada steht derweil mit 16 Punkten auf Platz eins der Gruppe S.
Norwegen - Schweiz 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
Tore: 0:1 Moser (06:05), 0:2 Josi (15:33 SH), 0:3 Von Gunten (39:35 PP), 1:3 Tollefsen (44:14 PP)
Strafen: 7:8
Die Schweiz hat Norwegen mit 3:1 bezwungen und bleibt damit als einzige Mannschaft ungeschlagen. Die Norweger begannen in Stockholm offensiver als die Überraschungsmannschaft des bisherigen Turniers, waren aber nicht zwingend genug.
Als die Schweiz dann mutiger wurde, kamen die Eidgenossen schnell zu guten Chancen. Nach einem Zuspiel von Martin Plüss nutzte Simon Moser die insgesamt vierte Möglichkeit zur Führung.
Norwegen wurde von diesem Treffer völlig aus dem Konzept gebracht und leistete sich viele Fehler im Spielaufbau. Trotz Überzahl führte einer dieser Fehler nach einer Viertelstunde zum zweiten Treffer für die Schweiz, Roman Josi blieb vor dem Tor eiskalt. Im zweiten Drittel leisteten sich allerdings auch die Schweizer unnötige Fehler und nahmen zu viele Strafen. Norwegens Überzahlspiel ließ jedoch zu wünschen übrig.
Stattdessen erhöhte Patrick von Gunten kurz vor der Drittelpause in Überzahl auf 3:0. Im Schlussdrittel gelang Ole-Kristian Tollefsen in Überzahl mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zumindest noch der Ehrentreffer. Durch den Sieg übernahm die Schweiz wieder die Tabellenführung von Kanada. Norwegen muss als Tabellenvierter um den Viertelfinaleinzug zittern.
Gruppe H
Slowakei - Russland 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)
Tore: 0:1 Radulov (25:36 PP), 0:2 Kovalchuk (31:44), 1:2 Radivojevic (39:44 SH), 1:3 Denisov (44:48)
Strafen: 5:3
Russland hat der deutschen Nationalmannschaft beim Kampf um den Einzug ins Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft unter die Arme gegriffen. Der 26-malige Weltmeister besiegte die Slowakei mit 3:1. Damit ist Deutschland weiter punktgleich mit den Slowaken. Russland hat sein Viertelfinalticket durch den Sieg bereits gelöst.
Im ersten Drittel waren die Russen zu Beginn die bessere Mannschaft, verpassten es allerdings in Führung zu gehen. Die Tore fielen erst im zweiten Spielabschnitt. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Ivan Svarny brachte Alexander Radulov (26. Minute) die Russen in Überzahl in Führung.
Ilya Kovalchuk (32.) besorgte kurze Zeit später das 2:0. Ein Schuss von Alexander Radulov wurde zunächst abgeblockt, den Nachschuss versenkte Kovalchuk dann jedoch im Netz. Die Slowakei kam wenige Sekunden vor Ende des Drittels allerdings in die Partie zurück. Die Russen verloren in Überzahl die Scheibe und Branko Radivojevic fuhr völlig alleine auf Torwart Ilya Bryzgalov zu und erzielte das 1:2 (40.).
Im letzten Drittel sorgte Denis Denisov (45.) dann aber schnell für die Vorentscheidung. Torwart Jaroslav Janus fälschte eine Hereingabe des Russen unglücklich ins eigene Tor ab und sorgte so für das 1:3 aus Sicht der Slowaken. Das war dann auch der Endstand.
Trotz der Niederlage liegt die Slowakei (7 Punkte) weiterhin auf Platz vier, Deutschland (7) lauert allerdings direkt dahinter. Das Team von Trainer Pat Cortina würde in die Runde der letzten Acht einziehen, wenn Deutschland im letzten Spiel gegen Frankreich mehr Punkte holt als die Slowakei gegen die USA.
Die Eishockey-WM im Überblick
