IIHF entschuldigt sich bei Sidney Crosby

SID
Sidney Crosby wechselte 2005 von L'Océanic de Rimouski zu den Penguins
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Nach dem enttäuschenden WM-Aus des Olympiasiegers Kanada sorgten Äußerungen des Weltverbandes IIHF gegen Kanadas Superstar Sidney Crosby für Wirbel. Nun folgt die Entschuldigung.

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Schlechtestes WM-Abschneiden seit 1992 und Wirbel um einen Affront gegen Superstar Sidney Crosby: Das demütigende Viertelfinal-Aus durch das 2:5 gegen Russland sorgte im Eishockey-Mutterland Kanada knapp drei Monate nach dem Goldrausch von Vancouver für Katerstimmung.

Zu allem Übel setzte auch der Weltverband IIHF noch einen drauf. In einem Artikel auf der Internetseite der IIHF mit dem Titel "Nein zu deinem Land" hieß es unter der Woche, "dass Spieler, die der WM fernbleiben, nicht nur dem Team und den Fans den Rücken zukehren, sondern auch dem System, das sie entwickelt und reich gemacht hat".

In diesen vom IIHF-Kommunikations-Direktor verfassten Beitrag wurden Crosby und andere Spieler direkt genannt.

"Ich glaube ganz fest, dass IIHF-Präsident Rene Fasel die unangemessenen Bemerkungen gegen Sidney und andere Spieler sehr bedauert", sagte Crosbys Agent Pat Brisson kanadischen Medien. Der Präsident des kanadischen Verbandes, Bob Nicholson, bestätigte, dass sich Fasel für "den Ton" der Bemerkungen entschuldigt habe. "Wir sind stolz darauf, das kanadische Jersey zu tragen, und stolz darauf, was wir in den vergangenen Jahren bei Weltmeisterschaften geleistet haben", sagte Nicholson.

Crosby reiste nach Playoff-Aus nicht nach Deutschland

Nach dem Aus von Stanley-Cup-Sieger Pittsburgh Penguins hatte sich Crosby gegen eine Reise nach Deutschland entschieden. Seine russischen Klub-Kollegen Jewgeni Malkin und Sergej Gontschar hingegen packten sofort ihre Taschen und verstärkten die Sbornaja bei der WM.

"Wir hatten das Gefühl, dass die IIHF-Bemerkungen unangemessen waren und einen Mangel an Respekt für unseren Sport und unsere Spieler zeigen", sagte NHL-Commissioner Gary Bettman.

"WM zum Vergessen"

Im kanadischen Lager herrschte unterdessen nach einer "WM zum Vergessen" (Toronto Star) Ernüchterung. Seit 2002 waren die Ahornblätter mindestens im Halbfinale, nach Final-Pleiten 2008 und 2009 beendeten die Russen nun im Viertelfinale Kanadas Goldhoffnungen.

"Wir kamen, um zu gewinnen, aber es gibt Umstände, die man nicht kontrollieren kann. Es fehlte die Erfahrung. Wir sind alle enttäuscht, aber definitiv nicht von unseren Spielern. Wir sind stolz auf sie", sagte Generalmanager Mark Messier.

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