Russland souverän zum Gruppensieg

SID
Alexander Owetschkin hat bei der WM bislang dreimal eingenetzt
© Getty

Russland macht mit einem Sieg gegen Weißrussland den Gruppensieg klar, jetzt warten die DEB-Jungs. Im Spiel zwischen Norwegen und Frankreich wird wie wild geprügelt - Tschechien setzte sich im Klassiker gegen Schweden durch. Und auch die Slowaken werden Gegner der Deutschen sein.

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Gruppe A in Köln

Russland - Weißrussland 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)

Mit seinem 22. WM-Sieg in Serie hat sich Titelverteidiger Russland Platz eins in der Gruppe A und damit die beste Ausgangsposition für die Zwischenrunde gesichert. Das Team um Superstar Alexander Owetschkin, das zuletzt im Halbfinale 2007 in Moskau gegen Finnland ein WM-Spiel verlor (1:2), gewann problemlos 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) gegen Weißrussland und ist damit am Samstag in Köln erster Gegner der deutschen Nationalmannschaft in der zweiten Gruppenphase.

Vor 17.540 Zuschauern hatte die Sbornaja wenig Mühe mit dem Außenseiter, der nur in den ersten Minuten das Spiel ausgeglichen gestalten konnte. Nach dem 1:0 durch Sergej Mosjakin (11.) war die Partie im Prinzip schon entschieden. Owetschkin ließ seine Klasse beim 2:0 aufblitzen, als er aus dem Handgelenk den Puck in den Winkel schlenzte, ohne das Torhüter Andrej Mesin ihn überhaupt sah (33.). Für den Kapitän der Washington Capitals war es das dritte Tor bei dieser WM.

Der ehemalige DEL-Torwart Mesin verhinderte mit mehreren Paraden eine höhere Niederlage und musste sich nur noch Artjom Anisimow (35.) geschlagen geben. Den Ehrentreffer für die Weißrussen, die bereits zuvor für die Zwischenrunde qualifiziert waren, erzielte Alexej Kaljudschnij (48.).

Kasachstan - Slowakei 1:5 (1:0, 2:0, 2:1)

Ex-Weltmeister Slowakei ist in die Zwischenrunde eingezogen und trifft dort auf den Gastgeber. Der Titelträger von 2002 sicherte sich durch einen 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)-Sieg gegen Aufsteiger Kasachstan den zweiten Platz in der Gruppe A. Die Kasachen, die erstmals seit 2006 wieder erstklassig sind, müssen in die Abstiegsrunde.

Marek Zagrapan (17.), der Kölner Ivan Ciernik (26. und 34.), Tomas Tatar (55.) und Andrej Podkonicky (59.) schossen vor 13.556 Zuschauern die Slowakei, die am Dienstag auf die deutsche Mannschaft trifft, zum zweiten Sieg im dritten Spiel.

Kasachstan, dessen Ehrentreffer Dimitri Dudarew erzielte (45.), bekommt es in der Relegation mit den USA, Italien und Frankreich zu tun.

Gruppe C in Mannheim

Frankreich - Norwegen 1:5 (1:0, 0:1, 0:4)

Die französische Nationalmannschaft muss in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen. Die vor zwei Jahren in die A-Gruppe aufgestiegene Equipe Tricolore verlor durch das 1:5 (1:0, 0:1, 0:4) am Donnerstag gegen Norwegen auch ihr drittes WM-Spiel und schloss die Vorrundengruppe C als Letzter ab. Im ersten Relegationsspiel trifft der Weltranglisten-15. am Samstag (16.15 Uhr) auf Italien.

Die Norweger, die in der Vorrunde mit einem 3:2-Erfolg gegen den elfmaligen Weltmeister Tschechien überrascht hatten, sicherten sich dagegen durch sechsten Sieg im achten WM-Duell mit den Franzosen erwartungsgemäß das letzte in der Gruppe noch zu vergebene Ticket für die Zwischenrunde.

Die Noweger begannen stürmisch, ließen jedoch selbst beste Torchancen zunächst ungenutzt. Zudem erwies Stürmer Martin Laumann Ylven seinem Team einen Bärendienst, als er nach einem brutalen Check gegen Körper und Kopf eines Gegners eine Fünfminutenstrafe plus Spieldauerstrafe kassierte. Das fällige Überzahlspiel nutzte Frankreich zur 1:0-Führung durch Stephane da Costa (13.).

Mit zunehmender Spieldauer fingen sich die Norweger jedoch und machten durch Treffer von Peter Lorentzen (33.), Mats Zuccarello Aasen (43.), Anders Bastiansen (48.), Patrick Thoresen (49.) und Mathis Olimb (57.) den erwarteten Sieg perfekt. Unrühmlicher Höhepunkt des sehr hart geführten Spiels mit zahlreichen Strafen auf beiden Seiten war eine Massenschlägerei 41 Sekunden vor dem Spielende. Norwegens Goalie Pal Grotnes kassierte im Anschluss eine Matchstrafe wegen eines Checks von hinten gegen den Kopf.

Schweden - Tschechien 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)

Der elfmalige Weltmeister Tschechien hat seine Chancen auf das Viertelfinale erheblich verbessert. Der Olympiasieger von 1998 um Altstar Jaromir Jagr gewann sein abschließendes Vorrundenspiel gegen die bis dahin ungeschlagenen Schweden mit 2:1 (1:0, 1:1, 0:0). Zwar blieb Tschechien trotz des Sieges in der Tabelle der Gruppe C hinter dem Drei-Kronen-Team zurück, allerdings nimmt Tschechien zumindest die drei Punkte in die Zwischenrunde mit.

Dort trifft das Team von Trainer Vladimir Ruzicka im ersten Spiel am Samstag (20.15 Uhr) in Mannheim auf die Schweiz. Der zweimalige Olympiasieger Schweden hat bereits am Freitag (20.15) gegen Lettland die vermeintlich leichtere Aufgabe.

Die Schweden, die auf ihren erfolgreichster Torschütze Mattias Weinhandl (drei Tore) wegen einer Gehirnerschütterung verzichten mussten, erwischten vor etwa 12.000 Zuschauern in der Mannheimer Arena eine katastrophalen Start. Bereits nach 40 Sekunden musste Stürmer Jimmie Ericsson kurzzeitig verletzt vom Eis, nachdem er mit einem Spieler aus seinem Team zusammengeprallt war.

Nur wenige Sekunden später verlor Erik Karlsson völlig unnötig die Scheibe an Tomas Rolinek. Tschechiens Kapitän ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte die Führung für sein Team, dass zu dieser Zeit wegen einer Zweiminutenstrafe für Jagr wegen Haltens in Unterzahl agierte.

Auch in der Folgezeit blieben die von ihren zahlreichen fans angefeuerten Osteuropäer am Drücker. Von den Schweden, die die ersten beiden Partien gegen Norwegen (5:2) und Frankreich (3:2) noch problemlos gewonnen hatten, war lange Zeit wenig zu sehen. Auch der der Ausgleich durch Magnus Paajarvi Svensson (25.) nach einem Fehler von Tschechiens Goalie Tomas Vokoun gab den Skandinaviern keine Sicherheit. Stattdessen brachte Petr Hubacek (30.) die Rot-Weiß-Blauen wieder auf die Siegerstraße.

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