Hannover: Nervenflattern vor Ehelechner

SID
In Spiel vier von den Scorpions kaum zu bezwingen: Nürnbergs Goalie Patrick Ehelechner (am Boden)
© Getty

Während die Eisbären mit viel Selbstvertrauen in das entscheidende Spiel gegen Augsburg gehen, liegen in Hannover die Nerven blank. Insbesondere Nürnbergs Goalie geht den Scorpions mächtig auf die Nerven.

Cookie-Einstellungen

Sven Felski wehrte nach seiner Gala-Vorstellung alle Schulterklopfer ab. Zwar hat der Nationalstürmer die Titelträume des großen Favoriten Eisbären Berlin fast im Alleingang am Leben erhalten, doch der 35-Jährige richtete den Blick schnell auf den Viertelfinal-Showdown gegen die zähen Augsburger Panther am Mittwoch (19.30 Uhr im LIVESCORE) in der Hauptstadt.

"Wir dürfen nicht zu euphorisch sein. In dieser Serie kann alles passieren. Es wird wieder eine ganz enge Kiste", sagte Felski vor dem fünften und letzten Spiel der umkämpften Best-of-Five-Serie.

Auch zwischen den Hannover Scorpions und den Nürnberg Ice Tigers kommt es zum Entscheidungs-Spiel (19.15 Uhr auf Sky und im LIVESCORE), bei den Scorpions hat nach dem zweiten vergebenen Matchball das große Nervenflattern eingesetzt.

Reihe mit Busch und Ustorf tut Felski gut

Dass der Titelverteidiger aus Berlin überhaupt noch im Rennen ist, hat er zum großen Teil Felski zu verdanken. Der "Bürgermeister", wie er wegen seiner Treue zu Berlin und den Eisbären genannt wird, war beim 5:3-Erfolg am Ostermontag in Augsburg mit zwei Treffern und zwei Torvorlagen der überragende Mann auf dem Eis.

Insofern dürfte das Spiel auch Felski persönlich geholfen haben. Denn zuletzt hatte der Stürmer von Trainer Don Jackson immer weniger Eiszeit bekommen, seine Torquote ging nach unten.

Fast schien es, als würde die Zeit des Oldies langsam ablaufen. Doch der taktische Schachzug von Co-Trainer Jeff Tomlinson, der seinem Chef die Versetzung von Felski in die Sturmreihe mit seinen deutschen Kollegen Stefan Ustorf und Florian Busch vorschlug, gelang und soll auch in Spiel fünf Früchte tragen.

 

Dennoch glauben auch die Panther weiter an die Sensation: "Wir werden am Mittwoch anders auftreten. Wir werden das aggressive Eishockey spielen, das die Eisbären nervös macht", sagte Augsburgs Coach Larry Mitchell selbstbewusst, der sich nach Spiel vier noch über zu viel Schönspielerei aufgeregt hatte.

Ehelechner auch in Spiel fünf gefragt

Das Selbstvertrauen der Hannover Scorpions dagegen ist nach dem 1:4 im vierten Spiel in Nürnberg völlig verschwunden. Nach der zweiten Niederlage in Folge nahm Trainer Hans Zach seine Spieler in die Pflicht: "Sie müssen es mit jeder Faser wollen, sonst gewinnt man nichts."

Die Ice Tigers sehen sich vor dem Showdown psychologisch im Vorteil. "Ich glaube, dass wir ihnen mittlerweile auf die Nerven gehen", sagte Stürmer Tyler Mosienko.

Matchwinner auf Seiten der Franken war ohne Frage Patrick Ehelechner. Mit 47 Saves war er der entscheidende Spieler auf dem Eis und brachte so einen Angreifer anch dem anderen zur Verzweiflung.

"Patrick war heute einfach sensationell", lobte Kapitän Shane Peacock den Goalie und versprach schon mal: "Wir haben eine gute Chance in Hannover. Vor allem wenn Patrick weiter so aufspielt."

DEL: Die Playoffs im Überblick