Schweden haut Tschechien raus

SID
Schwedens Goalie Jonas Gustavsson (li.) und Johnny Oduya klären gemeinsam gegen Tschechien
© Getty

Rekord-Torjäger Dany Heatley hat Kanadas Eishockey-Stars bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz ins Halbfinale geführt. Mit seinem 38. WM-Treffer leitete der 28-Jährige von den Ottawa Senators den 4:2 (0:0, 3:1, 1:1)-Sieg gegen Außenseiter Lettland ein.

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Auf dem Weg zu seinem dritten WM-Gold nach 2003 und 2004 trifft der in Freiburg geborene Stürmerstar mit den Ahornblättern am Freitag (20.15 Uhr) in der Runde der letzten Vier auf Olympiasieger Schweden.

Die NHL-Profis aus dem Eishockey-Mutterland zogen zum siebten Mal in Folge ins WM-Halbfinale ein. Für die Letten, die erstmals seit 2004 wieder die Play-offs erreicht hatten, war wie schon 1997, 2000 und 2004 im Viertelfinale Endstation.

Beendet ist die WM auch für Tschechiens Superstar Jaromir Jagr, der mit seinem Team Schweden mit 1:3 (0:0, 0:2, 1:1) unterlag.

Pech für Tschechien

Die sechste Weltmeisterschaft dürfte für den 37-Jährigen die letzte gewesen sein. Während die Tschechen zum dritten Mal nacheinander das Halbfinale verpassten, setzten die Tre Kronor ihre eindrucksvolle WM-Erfolgsserie fort.

Zum neunten Mal in Folge schaffte der achtmalige Weltmeister den Sprung unter die besten Vier. Mattias Weinhandl (24.), Dick Tärnström (39.) und Kenny Jönsson (58.) erzielten die Tore für die Schweden.

Petr Cajanek traf in 3:5-Unterzahl (49.) für die Tschechen, die mit zwei Lattenschüssen Pech hatten. Das zweite Halbfinale am Freitag (16.15 Uhr) bestreiten Titelverteidiger Russland und die USA.

Znaroks trotz Pleite zufrieden

Größere Probleme als erwartet hatte Kanada. "Es war sehr eng. Wir haben sie nicht richtig abhängen können, sie hatten immer wieder die Chance, ins Spiel zurückzukommen. Es war ein hart erkämpfter Sieg", meinte Cheftrainer Lindy Ruff und ergänzte mit Blick auf das Halbfinale: "Wir müssen uns steigern und vor allem mehr Geduld zeigen."

Lettlands Coach Olegs Znaroks war trotz der Niederlage rundum zufrieden: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, sie hat ein tolles Turnier gespielt. Wir haben einmal mehr bewiesen, was möglich ist, wenn der Mannschaftsgeist stimmt."

Der Topfavorit, der in den sechs Gruppenspielen 35 Tore erzielt hatte, tat sich gegen den krassen Außenseiter vor 8042 Zuschauern in der Berner Allmend-Halle über ein Drittel lang sehr schwer.

Krefelds Vasiljevs mit dem Anschlusstreffer

Erst Heatley, der seine sechste WM bestreitet, löste mit seinem sechsten Turniertor die Bremse beim 24-maligen Weltmeister (27.). Verteidiger Dan Hamhuis ließ mit einem Schlagschuss von der blauen Linie, bei dem der Duisburger Torwart Edgars Masalskis nicht die beste Figur abgab, das 2:0 folgen (35.).

Als Guntis Galvins in Unterzahl für die Letten verkürzte (38.), ließen sich die Kanadier nicht aus dem Konzept bringen. Nur 17 Sekunden später stellte Jungstar Steven Stamkos mit seinem siebten WM-Treffer den Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Doch die Balten gaben nicht auf. Herberts Vasiljevs von den Krefeld Pinguinen gelang noch einmal der Anschlusstreffer (42.). Aber wieder dauerte es nicht lange, bis Kanada antwortete: Matthew Lombardi sorgte für die Entscheidung (44.).

Heatley hält mit 61 Scorerpunkten bei WM-Turnieren einen weiteren kanadischen Rekord. Bei der WM 2008 im eigenen Land stellte er zudem die Bestmarke von Steve Yzerman ein, der 1990 in der Schweiz 20 Punkte gesammelt hatte. Heatleys zwölf Tore im vergangenen Jahr in Halifax und Quebec sind ebenfalls Rekord für Team Canada.

Viertelfinale: Russland und USA weiter