Torwart Jung erklärt Rücktritt

SID
Alex Jung beendet seine Karriere bei den Hannover Scorpions
© Getty

Keeper Alex Jung beendet seine Karriere. Der 30-Jährige, der in dieser Saison das Tor der Hannover Scorpions hütete, stellt sich einer neuen beruflichen Herausforderung.

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Mit gerade einmal 30 Jahren beendet Nationaltorhüter Alex Jung seine Karriere. Der Schlussmann der Hannover Scorpions gab zwei Tage nach dem Ausscheiden im Play-off-Halbfinale gegen die Düsseldorfer EG bekannt, dass er die Schlittschuhe an den Nagel hängt und als Bauingenieur in die Kanalsanierungsfirma seines Vaters Peter in Füssen einsteigt.

Hannover muss sich jetzt nach zwei neuen Torhütern umschauen, da auch Stammkeeper Dimitri Pätzold den Klub in Richtung Ingolstadt verlässt.

Jung: "Möchte mich neuer Aufgabe widmen"

"Ich habe mir diesen Entschluss reiflich überlegt und möchte mich jetzt einer neuen Aufgabe widmen, auf die ich mich sehr freue. Ich habe einfach gemerkt, dass der Zeitpunkt, als Bauingenieur tätig zu werden, jetzt gekommen ist. Ich bin froh, dass der Verein meine Entscheidung unterstützt", sagte Jung, der sich mit den Scorpions auf einen vorzeitigen Ausstieg aus seinem eigentlich noch ein Jahr laufenden Vertrag geeinigt hat.

Jung kam in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) 245 Mal zum Einsatz, 40 Mal stand er im Tor der deutschen Nationalmannschaft.

Klub hielt die Entscheidung lange geheim

Jung war mit seinen Plänen bereits im Februar an den Klub herangetreten, der die Angelegenheit aber weitgehend geheim hielt. Selbst die meisten Teamkollegen waren nicht informiert.

Der in Füssen geborene Jung steigt gemeinsam mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Florian, der beim Zweitligisten Bietigheim spielt, in den elterlichen Betrieb ein, um ihn in absehbarer Zeit selbst zu übernehmen. "Das ist der Schritt in ein anderes Leben. Irgendwann muss man auch mal etwas anderes sehen", sagte Jung.

In der Saison 2000/2001 absolvierte der Keeper für die Eisbären Berlin seine ersten DEL-Spiele. Von 2002 bis 2006 spielte er bei der Düsseldorfer EG, bevor er nach Hannover wechselte. 2003 schaffte er den Sprungs ins Nationalteam und nahm mit dem DEB-Team an den Weltmeisterschaften 2003 und 2005 teil.

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