"30 Jahre geschlampt"

SID
Hans Zach übt Kritik an den Verantwortlichen der DEL und DEB
© Getty

Ex-Bundestrainer Hans Zach hat sich mit heftiger Kritik an den Verantwortlichen des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Wort gemeldet.

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Hans Zach hat scharfe Kritik an den Verantwortlichen des DEB und der DEL geübt.

"Es ist ein Teufelskreis. Wir haben im deutschen Eishockey seit der olympischen Bronzemedaille 1976 über 30 Jahre geschlampt. Wir haben keine Persönlichkeiten im Vorstand", sagte der ehemalige Meistertrainer, derzeit Coach der Hannover Scorpions, im Interview mit der Tageszeitung "Welt".

Zach möchte Reformen

Da von Liga- und Verbandsseite "nicht an den sportlichen Problemen angesetzt" werde, regte Zach eine neuerliche Reform an.

"Was wir brauchen, sind zwei höchste Ligen von je zwölf Mannschaften, verbunden durch Auf- und Abstieg. Acht Ausländer in der obersten Liga, vier in der zweiten und keine in den Ligen darunter. Dann könnten viele deutsche Spieler spielen", erklärte der "Alpenvulkan".

Zach: "Es fehlt ein starker Mann"

In der DEL vertrete jeder zu 90 Prozent die Interessen seines Klubs und nur zu zehn Prozent die der Liga. "Es muss aber jemand zu 100 Prozent das Wohl und der Wehe der Liga im Auge haben. Es fehlt ein starker Mann, der sagt: So und so wird es gemacht."

DEB- und DEL-Obere wollten es laut Zach "jedem Recht machen. Aber das ist gefährlich. Ein Rezept für Erfolg habe ich nicht. Aber ein todsicheres Rezept für Misserfolg: Wenn man es jedem Recht machen will."

Er selbst sei in sechs Jahren als Bundestrainer zu keiner DEL-Sitzung eingeladen worden.

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