Kölner Keeper gefeiert - Hannover weiter Spitze

SID
Die Fans hielten Transparente mit Robert Müllers Trikotnummer 80 in die Höhe
© Getty

Tosender Applaus und stürmische Begeisterung am 20. Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in Köln: Als die Haie in der 53. Minute den unheilbar an einem Hirn-Tumor erkrankten Nationalkeeper Robert Müller einwechselten, gab es in der Halle kein Halten mehr.

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So war am Ende der 5:1 (0:0, 2:1, 3:0)-Sieg der Haie gegen die Ice Tigers Nürnberg nur noch Nebensache. Die Hannover Scorpions bauten unterdessen ihre Tabellenführung aus.

Die Niedersachsen setzten sich zu Hause in der Verlängerung gegen den EHC Wolfsburg mit 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 1:0) durch und profitierten vom Ausrutscher der Krefeld Pinguine. Die Rheinländer verloren bei den Hamburg Freezers mit 1:3 (0:1, 1:2, 0:0).

Beim Sieg der Kölner Haie stand die umjubelte Einwechslung von Keeper Müller im Mittelpunkt. Als der Schlussmann zu seinem ersten Einsatz nach seiner zweiten Kopf-Operation beim Stande von 5:1 aufs Feld fuhr, tobte die Halle.

Gänsehaut bei Müllers Einwechslung

Die Fans feierten ihren Schlussmann in minutenlangen Sprechchören und hielten Transparente mit seiner Trikotnummer 80 in die Höhe. "Ich hatte ein Gänsehautgefühl, als Robert eingewechselt wurde. Wir hoffen, dass es ihm dadurch besser geht", sagte der zweifache Kölner Torschütze Philip Gogula (29./53.).

Die weiteren Treffer für die Haie erzielten Marcel Müller (23.), Mirko Lüdemann (43.) und Daniel Rudslätt (45.). Für Nürnberg war Shane Peacock (36. ) erfolgreich.

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In Hannover war Sascha Goc bei den Hausherren zunächst der gefeierte Mann. Der ehemalige deutsche Nationalspieler brachte die Scorpions mit 2:0 in Führung. Nach weiteren Toren von Eric Schneider (53.) für Hannover sowie der Wolfsburger Marvin Deggen (24.), Mike Green (44.) und Petr Macholda (58.) ging es aber in die Verlängerung.

Stuarts Job in Hamburg gerettet

Dort erzielte Oscar Ackeström nach 2:51 Minuten den entscheidenden Treffer für die Scorpions. In Hamburg retteten Travis Brighley (13.), Marcus Sommerfeld (32.) und Francois Fortier (37.) mit ihren Toren bei einem Gegentreffer von Dusan Milo (35.) ihrem Trainer Bill Stuart den Job.

Der Kanadier war nach zuvor fünf Niederlagen in die Kritik geraten. Die Pinguine zeigten wie schon zuletzt gegen Frankfurt einne schwache Leistung und blieben den Nachweis einer Spitzenmannschaft schuldig.

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