Eisbären Berlin holen erstmals den Pokal

SID
Pokal, Eisbären
© Getty

Berlin - Die Eisbären Berlin haben den Frankfurt Lions den möglicherweise letztmals vergebenen deutschen Eishockey-Pokal weggeschnappt. Die Berliner gewannen im Finale auf eigenem Eis 3:2 (1:0, 0:1, 2:1) und holten sich erstmals die umstrittene Trophäe.

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Für die Eisbären war es der dritte Titel nach den Meisterschaften 2005 und 2006. Frankfurt verpasste es dagegen, nach dem Meistertitel 2004 einen zweiten Triumph zu feiern. Auch die Hessen standen erstmals im Finale. Brandon Smith (3.) sorgte für die schnelle Eisbären-Führung, die Simon Danner (29.) ausglich.

Richard Mueller (50.) und Jens Baxmann (51.) entschieden mit einem Doppelschlag binnen 62 Sekunden die lange Zeit spannende und ausgeglichene Partie, die Werbung für die Fortsetzung des Wettbewerbs war. Chris Taylor verkürzte fünf Minuten vor Schluss noch, danach retteten die Hausherren den schwer erkämpften Erfolg über die Zeit.

Busch muss in die Kabine 

Vor 4695 Zuschauern im ausverkauften Wellblechpalast zeigten sich die Berliner gut erholt von ihrer höchsten Saisonniederlage am Sonntag beim 1:7 in Hamburg und hätten nach dem Schlagschuss von Smith schnell höher führen können. Frankfurts Torhüter Ian Gordon hielt wie beim jüngsten 5:4-Sieg der Lions in Berlin aber sehr stark.

Die Gäste verpassten bei einer fünfminütigen Überzahl die Möglichkeit zum Ausgleich, nachdem Nationalspieler Florian Busch unter den Augen von Bundestrainer Uwe Krupp wegen eines Checks gegen Jason Marshall die erste Spieldauerdisziplinarstrafe seiner Karriere erhielt (12.). Marshall musste mit einer blutenden Platzwunde vom Eis geführt werden.

Starker Zepp im Eisbären Tor 

Auch als Richard Mueller vier Minuten zusehen musste, fiel der Ausgleich nicht, zumal Frankfurt in Überzahl die Schüsse des kurzfristig ausgefallenen Verteidiger Richie Regehr fehlten. Erst Danner überwand den guten Eisbären-Schlussmann Rob Zepp zum 1:1.

Zepp verhinderte im Schlussabschnitt mehrmals die Lions-Führung, als Frankfurter jeweils allein auf ihn zufuhren. Das bestrafte Mueller mit seinem Abstaubertor, ehe eine Minute später der Schuss von Baxmann an allen vorbei ins Netz rutschte. Als Taylor den Puck zum Anschlusstreffer ins Tor drückte, zitterten die Eisbären allerdings noch einmal.