Ex-Doper Bernhard Kohl: "Schon fragwürdig"

Von APA
Bernhard Kohl während seiner aktiven Karriere
© GEPA

Auch der ehemalige Rad-Dopingsünder Bernhard Kohl ist verwundert, dass der bereits in der Vergangenheit wiederholt der Doping-Mithilfe bezichtigte und nun verhaftete Sportmediziner Mark S. in den Skandal von Seefeld involviert ist. Kohl selbst hatte den einstigen Mannschaftsarzt eines Radteams bereits 2009 belastet.

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Er habe damals, so Kohl, Namen bei der Polizei genannt. "Wenn man sieht, dass derselbe Arzt zehn Jahre danach noch immer tätig ist, dann ist das schon fragwürdig", sagte Kohl am Montag in der ServusTV-Sendung "Sport und Talk", in der u.a. auch ÖSV-Langlauf- und Biathlon-Chef Markus Gandler und Langläufer Luis Stadlober zu Gast waren.

Bereits zuvor hatte Kohl gegenüber dem ORF die gemeinsame Vergangenheit mit dem Arzt beim deutschen Radteam Gerolsteiner offengelegt und betont: "Er ist kein Unbekannter in der Sportszene."

In Richtung der in den vergangenen Tagen entlarvten Doping-Sünder riet Kohl am Montag: "Es gibt nur eine Richtung. Es muss alles raus, um ein neues Leben starten zu können. Man muss reinen Tisch machen, kooperieren und hoffen, dass die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden", sagte der inzwischen 37-Jährige, der nach Platz drei bei der Tour de France 2008 nachträglich positiv getestet worden war.