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Aus haut Grönefeld nicht um

SPOXOTHER
01. Oktober 200816:13
SPOXdpa
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Auch der Dämpfer von Stuttgart haut Anna-Lena Grönefeld nicht um. "Die Top-Spielerinnen geben 100 Prozent gegen mich. Das gibt mir Mut", sagte die Tennisspielerin, nachdem sie sich aus der Einzelkonkurrenz des WTA-Turniers gleich in der ersten Runde verabschiedet hatte.

Egal, ob sich die Fragen um ihre Zukunft oder ihre Vergangenheit drehen, die 23-Jährige beantwortet sie alle bestimmt und deutlich. Zweifel scheint sie nicht mehr zu kennen.

Wie ein Stehaufmännchen blickt die Nordhornerin selbst nach einem vom Resultat her zu klaren 1:6, 2:6 gegen Wimbledon-Siegerin Venus Williams selbstbewusst nach vorn.

Grönefeld "langsam nach Oben"

"Ich denke, man könnte mich schon ein wenig höher einstufen", sagte die Fedcup-Spielerin, die derzeit auf Weltranglistenrang 84 geführt wird.

Dabei hat sich die einstige Nummer 14 der Welt nach ihrem Neubeginn vor gut vier Monaten im Nu wieder aus dem Tennis- Nirgendwo in den Blickpunkt katapultiert.

"Ich habe sicherlich den Ansporn, schnell wieder nach oben zu kommen", erklärte Grönefeld, die auf ihrem eindrucksvollen Weg ins Achtelfinale der US Open zwei Top-20-Spielerinnen bezwang. "Aber ich sehe das realistisch, dass es besser ist, sich langsam hoch zu arbeiten."

Annas harter Aufschlag

Doch sogar die siebenfache Grand Slam-Siegerin Venus Williams rechnet damit, dass Grönefeld schnell wieder in die erweiterte Weltspitze vorstoßen wird: "Anna hat viel Kraft. Sie hat mich ganz schön unter Druck gesetzt. Sie ist sehr talentiert und wird bald wieder unter den Top 15 sein", sagte die US-Amerikanerin.

Wie Williams schlägt auch die große Blonde härter als die meisten ihrer Konkurrentinnen. Dank Trainer Dirk Dier hat Grönefeld, die noch an ihrer Fitness und Konstanz arbeiten muss, ihr Repertoire zudem durch einen neuen Spielwitz erweitert.

Mit de Mora in die Krise

"Früher war mir oft vorgegeben, wie ich spielen soll. Dirk sagt oft, geh raus und fühl das Spiel. Ich habe mehr Freiheiten auf dem Platz", erklärte die bisher letzte deutsche Top-20-Spielerin.

Mit früher meint sie die Zeit unter dem als Schleifer bekannten Spanier Rafael Font de Mora in Arizona, der sie sportlich nach oben führte, aber auch ihr ganzes Privatleben kontrollierte - eine Beziehung, die Grönefeld auf Dauer nicht ertragen konnte.

Sie stolperte in eine Krise, die sie erst nach einer rund neunmonatigen Spielpause bewältigte. Die alten Zeiten scheint sie nun endgültig verarbeitet zu haben: "Ich mache darüber manchmal schon Witze. Ich rede darüber mit Dirk, was das für ein Irrsinn war."

Leben neben dem Sport

Im Nachhinein ist Grönefeld froh, sich von Font de Mora gelöst zu haben und jetzt in Saarbrücken zu leben und zu trainieren.

"Es dreht sich jetzt nicht mehr 24 Stunden alles nur um Tennis. Ich habe mir auch ein Leben neben dem Tennis aufgebaut. Und ich möchte es nicht rückgängig machen", erklärte die deutsche Tennis-Hoffnung.

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