Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat ein Angebot des britischen Radsport-Teams Sky ausgeschlagen, die Leistungsdaten des Tour-de-France-Gesamtführenden Christopher Froome einzusehen.
Es sei nicht der direkte Auftrag der WADA, auf einzelne Angebote einzugehen, sagte deren Medienbeauftragter Ben Nichols der Nachrichtenagentur AFP: "Wir nehmen bei Sportereignissen nur dann Überprüfungen vor, wenn wir von einem internationalen Verband dazu eingeladen wurden."
Der Radsport-Weltverband UCI sei die verantwortliche Organisation, um Leistungsdaten zu übermitteln. Auch die britische Antidoping-Behörde UKAD sei ein passender Gesprächspartner für die Sky-Mannschaft.
Grundsätzlich begrüßte die WADA aber die Bereitschaft. "Wir ermuntern alle involvierten Personen, wichtige Informationen mit denen zu teilen, die sich für einen fairen und sauberen Sport einsetzen. Wir interessieren uns immer für Daten, die den Anti-Doping-Kampf unterstützen", sagte Nichols.
Zweifel sollen ausgeräumt werden
Sky-Teamchef David Brailsford hatte zuletzt im Zuge der Dopingdiskussion um den britischen Tour-Dominator der französischen Tageszeitung L'Equipe Informationen zu 18 Bergankünften Froomes seit der Spanien-Rundfahrt 2011 übergeben. Der französische Sportwissenschaftler und Trainer beim Team FDJ, Fred Grappe, hatte keine Anormalitäten festgestellt.
Sky hatte sich im Kampf um die Glaubwürdigkeit von Froomes Leistungen neben der WADA auch an UKAD gewandt. In der Pressekonferenz nach Froomes Triumph am Mont Ventoux hatte Brailsford öffentlich die Absicht geäußert, der WADA intensiven Einblick in alle Vorgänge seiner Mannschaft zu gewähren.
Radsport Termine & Ergebnisse
Meistgelesene Artikel
Das könnte Dich auch interessieren



