Martin kann Geldstrafe nicht nachvollziehen

SPOX
03. Juli 201315:54
Tony Martin und sein Team verpassten den Sieg im Teamzeitfahren um winzige 0,75 Sekundengetty
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Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat mit Unverständnis auf die bei der 100. Tour de France gegen ihn verhängte Geldstrafe wegen eines nicht regelkonform lackierten Rades reagiert. Ted King ist der dritte Ausfall der Tour.

"So richtig kann ich die Aufregung nicht nachvollziehen. Ich bin ja nicht nur Weltmeister im Einzelzeitfahren, sondern auch im Mannschaftszeitfahren. Also spräche eigentlich nichts dagegen, das Rad auch regulär im Mannschaftszeitfahren zu nutzen", schrieb der 28 Jahre alte Cottbuser auf seiner Facebook-Seite: "Was da aber markenrechtlich dranhängt, müssen die Offiziellen jetzt klären. Das ist nicht meine Baustelle."

Martin war am Dienstag nach dem Mannschaftszeitfahren in Nizza zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet gut 1600 Euro (2000 Schweizer Franken) verdonnert worden, weil sein "für mich normales Zeitfahrrad" (Martin) in den Regenbogenfarben des Weltmeisters lackiert war. Dieses Symbol darf er nach den Regeln des Weltverbandes UCI aber nur im Einzelzeitfahren verwenden.

Das Team Quick Step, das die Strafe übernimmt, zahlt damit den gleichen Betrag wie das Orica-Team, das auf der ersten Etappe durch die Irrfahrt seines Busses für großes Chaos im Ziel gesorgt hatte.

Dritter Ausfall bei Jubiläumstour

Der amerikanische Debütant Ted King vom Team Cannondale um den slowakischen Topsprinter Peter Sagan wurde von der Jury ausgeschlossen, nachdem er am Dienstag im Mannschaftszeitfahren das Zeitlimit knapp verpasst hatte. Ein Einspruch seines Teams blieb ohne Erfolg. Der 30-Jährige war auf der ersten Etappe am Samstag gestürzt und hatte sich danach geschwächt durch die folgenden Teilstücke gequält. Im Kampf gegen die Uhr verlor King früh den Anschluss an seine Teamkollegen.

Zuvor hatten bereits Andrei Kascheschkin (Kasachstan/Astana) und Yohann Bagot (Frankreich/Cofidis) aufgegeben. Damit sind noch 195 von 198 Fahrern im Rennen. Im vergangenen Jahr erreichten 153 Teilnehmer das Ziel in Paris.

Das Gesamtklassement der Tour de France