Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat Kontakt zu Jan Ullrich aufgenommen. Die Agentur will weitere Informationen aus erster Hand erhalten.
Nach dem Blutdoping-Geständnis des ehemaligen Rad-Stars und Tour-de-France-Siegers von 1997 im vergangenen Monat will die Agentur weitere Informationen zu dem Fall aus erster Hand erhalten und erhofft sich neue Erkenntnisse über die Hintermänner des früheren Radprofis.
"Wir wollen wissen, wie es genau war", sagte NADA-Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer bei der Präsentation des NADA-Jahresberichtes in Berlin. Mortsiefer hofft, dass es schon in den nächsten Wochen zu Gesprächen kommt. Auch zum geständigen Dopingsünder und ehemaligen Radprofi Stefan Schumacher, der sich derzeit in einem Betrugsprozess vor dem Landgericht Stuttgart verantworten muss, hat die NADA Kontakt aufgenommen. "Auch da wollen wir mehr über die Hintergründe erfahren", sagte Mortsiefer.
NADA-Erfolgsquote dürftig
Die Erfolgsquote der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) bleibt äußerst dürftig. Bei 8567 Trainingskontrollen im Jahr 2012 wurden gerade einmal acht Sportler mit unerlaubten Mitteln erwischt. Ein Leichtathlet fiel mit EPO, ein Kanute mit Testosteron auf. In sechs weiteren Fällen greifen Ausnahmegenehmigungen durch ärztliche Atteste oder es wird noch verhandelt.
Dies entspricht einer Quote von 0,093 Prozent, sie fällt damit marginal besser aus als 2011. Damals wurden in 7767 Trainingskontrollen viermal verbotene Substanzen nachgewiesen (0,051 Prozent). Die Zahlen präsentierte die NADA auf ihrer Jahres-Pressekonferenz in Berlin.
"Die Zielrichtung ist genau richtig, weil man durch die hohe Anzahl der Kontrollen einen Abschreckungseffekt erzielt. Dieser Effekt ist gegeben, auch wenn die Zahlen verhältnismäßig gering sind", sagte NADA-Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer dem SID.
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