Kein guter Abend für die Favoriten: Die Milwaukee Bucks verlieren bei den Miami Heat, auch Giannis Antetokounmpo erwischt einen gebrauchten Tag. Derweil müssen sich die Rockets bei den New York Knicks geschlagen geben, während die Grizzlies Atlanta aus der Halle schießen. C.J. McCollum erlegt die Magic.
Die Knicks liefern eine starke Antwort auf den Small-Ball der Rockets. Utah gewinnt in Cleveland und C.J. McCollum schenkt den Magic 41 Punkte ein.
Cleveland Cavaliers (17-44) - Utah Jazz (38-22) 113:126 (BOXSCORE)
- Die ersatzgeschwächten Cavaliers konnten die Gäste aus dem Mormonenstaat nicht wirklich vor Probleme stellen. Cleveland trat unter anderem ohne Andre Drummond (Wade), Tristan Thompson (Knie) und Darius Garland (Leiste) an, das machte sich vor allem in Halbzeit zwei bemerkbar. Angeführt von Bojan Bogdanovic zogen die Jazz nach dem Seitenwechsel entscheidend davon.
- In den ersten 24 Minuten hielten die Cavs dank Collin Sexton, der mit 32 Punkten einen Karrierebestwert auflegte, und Kevin Love (22) noch recht gut mit. Im dritten Abschnitt legten die Jazz allerdings einen Zahn zu. Die Gäste erspielten sich einen 15-Punkte-Vorsprung, den sie im letzten Durchgang auf 18 Zähler ausbauten. Wirklich gefährlich wurden die tapferen Cavs den Jazz anschließend nicht mehr.
- Bogdanovic war mit 28 Punkten, 7 Rebounds und 6 Assists bester Scorer der Gäste. Vor allem seine 5 Dreier machten den Cavs zu schaffen, insgesamt versenkte Utah 20 Triples bei 41 Versuchen. Auch Rudy Gobert (20, 9 Rebounds und 5 Blocks) wusste zu überzeugen, Donovan Mitchell kam auf 19 Zähler, Mike Conley auf 15 und 6 Assists.
New York Knicks (19-42) - Houston Rockets (39-21) 125:123 (BOXSCORE)
- Im ersten Spiel vor den Augen des neuen Teampräsidenten Leon Rose wollten die Knicks offenbar einen guten Eindruck vor ihrem neuen Chef machen. Das gelang gegen den großen Favoriten aus Houston, die zuletzt sechs Spiele in Folge gewonnen hatten. Im Big Apple machte den Rockets aber vor allem die Länge der Knicks zu schaffen.
- Ohne einen klassischen Center auf der Gegenseite entschieden die Knicks das Rebound-Duell deutlich für sich (65:34, 20 Offensiv-Rebounds) und erzielten fast doppelt so viele Punkte in der Zone (64:36). "Wir wissen, dass sie klein spielen, also wollten wir eine Menge Second-Chance-Punkte und Offensiv-Rebounds bekommen", erklärte Julius Randle die Taktik. So erspielten sich die Hausherren einen 21-Punkte-Vorsprung, der auch im dritten Abschnitt noch lange hielt.
- Defensiv fehlte es den Rockets gerade in der ersten Halbzeit oftmals an Energie und Einsatz, dazu setzte James Harden auch noch seine ersten acht Dreier nur an den Ring. Nach dem Seitenwechsel fanden sich die Rockets aber besser zurecht, im vierten Viertel egalisierten sie den Rückstand. Doch drehen konnten sie die Partie nicht mehr, ein letzter Pull-Up-Jumper von Russell Westbrook zum möglichen Sieg verfehlte das Ziel.
- Der Guard war mit 10 seiner 24 Punkte (dazu 9 Rebounds bei 9/19 FG) im vierten Viertel maßgeblich an der Aufholjagd beteiligt. Danuel House und Robert Covington (13 Rebounds) steuerten jeweils 20 Punkte bei, bester Scorer war aber Harden mit 35 Zählern und 8 Assists. The Beard traf allerdings nur 8 von 22 aus dem Feld und 3 von 13 von Downtown (aber 16/16 FT).
- Deutlich effizienter präsentierte sich auf der anderen Seite R.J. Barrett, der mit 27 Punkten bei 10 von 18 aus dem Feld seinen persönlichen Saisonbestwert einstellte. Dazu überzeugte Randle mit einem starken Double-Double (16 und 16 Bretter), Wayne Ellington und Bobby Portis erzielten jeweils 15 Punkte.
Orlando Magic (27-34) - Portland Trail Blazers (27-35) 107:130 (BOXSCORE)
- Die ersten 36 Minuten lang lieferte C.J. McCollum eine beeindruckende One-Man-Show ab, im vierten Viertel bekam er dann endlich Unterstützung und die Trail Blazers ließen den Magic keine Chance mehr. Der Shooting Guard der Gäste beendete die Partie schließlich mit 41 Zählern (14/24 FG).
- 32 davon erzielte McCollum in den ersten drei Vierteln, in denen er trotz zahlreicher Double-Teams der Magic-Defense die Blazers fast im Alleingang in Führung hielt. Die betrug zu Beginn des Schlussabschnitts allerdings nur 4 Zähler, als der Blazers-Star eine Ruhepause auf der Bank bekam. Dafür sprang Gary Trent Jr. in die Bresche.
- Der Point Guard, der den weiterhin verletzten Damian Lillard ersetzte, erzielte im Schlussabschnitt 14 Zähler (11 als McCollum auf der Bank saß, insgesamt 24) und verhalf Portland so, zu enteilen. Als McCollum zurück aufs Parkett kam, machten die Trail Blazers Nägel mit Köpfen und setzten sich bis auf 26 Punkte ab.
- Bei Orlando lief im vierten Viertel dagegen gar nichts mehr zusammen, die Hausherren trafen gerade einmal 6 ihrer 21 Feldwurfversuche in diesem Durchgang. Zuvor war Nikola Vucevic noch der beste Mann bei den Magic (30 Punkte, 11 Rebounds), Terrence Ross kam auf 23 Punkte. Bei den Blazers soll auch das Double-Double von Hassan Whiteside (17 und 13, Rebounds) nicht unerwähnt bleiben.
Gebrauchter Abend für Giannis und die Bucks, die in Miami erst ihre neunte Saisonniederlage kassieren. Die Hawks gehen derweil gegen die Grizzlies baden.
Atlanta Hawks (19-44) - Memphis Grizzlies (30-31) 88:127 (BOXSCORE)
- Eine starke Teamleistung auf der einen, ein katastrophaler Shooting-Abend auf der anderen Seite: So leicht lässt sich der Blowout-Sieg der Grizzlies in Atlanta zusammenfassen. Gleich neun Gästespieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, während die Hawks mit 32,3 Prozent aus dem Feld (32/99 FG) einen Saisontiefstwert aufstellten.
- Dabei erwischte Atlanta eigentlich noch den besseren Start. Zunächst trafen nämlich die Gäste kein Scheunentor, die ersten elf Würfe landeten allesamt am Ring. Bis zum Ende des ersten Viertels hatten die Grizzlies das Spiel aber wieder ausgeglichen, bevor Memphis in der zweiten Halbzeit die Hawks dominierte (75:93).
- Topscorer der Grizzlies war Gorgui Dieng mit 17 Punkten (dazu 10 Rebounds), Tyus Jones sowie Jonas Valanciunas erzielten jeweils 15 Zähler, der Big Man schnappte sich zudem 15 Abpraller. Josh Jackson kam zudem auf 16 Punkte, während sich Ja Morant nach seiner Gala gegen die Lakers etwas zurückhielt (13 und 5 Assists).
- Auf der Gegenseite war Trae Young mit 19 Punkten noch bester Scorer, der Point Guard traf aber nur 5 von 17 aus dem Feld und leistete sich 7 Turnover. "Ich habe nichts dazu zu sagen", erklärte der angefressene Hawks-Coach Lloyd Pierce nach der Partie, um dann doch noch anzufügen: "Ich weiß nicht, was man daraus lernen soll. Einsatz kann man niemandem beibringen."
Miami Heat (39-22) - Milwaukee Bucks (52-9) 105:89 (BOXSCORE)
- Die Heat haben ganz offensichtlich keine Angst vor dem besten Team der Liga. Im zweiten Duell mit den Bucks in dieser Saison sicherten sich das Team vom South Beach bereits den zweiten Sieg, das gelang bisher noch keinem anderen Team. Dank einer starken Teamleistung hielt die hervorragende Defense sogar Giannis Antetokounmpo in Schach.
- Der MVP-Anwärter erzielte nur 13 Punkte (6/18 FG), ein Saisontiefstwert. Auch Khris Middleton hatte mit der Heat-Defense zu kämpfen (12 Punkte, 4/16 FG), das komplette-Bucks-Team war zudem eiskalt von Downtown (7/34 Dreier, 20,6 Prozent). So avancierte Brook Lopez mit 21 Punkten zum Topscorer, doch das reichte nicht.
- In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Teams noch ein Duell auf Augenhöhe, doch im dritten Abschnitt zogen die Heat bis auf 12 Zähler davon. Ein weiterer 10:0-Lauf Mitte des vierten Viertels brachte schließlich die Entscheidung, Milwaukee konnte das Spiel nicht mehr drehen.
- Miami hielt die Gäste in der zweiten Hälfte bei einer mageren Feldwurfquote von 36,6 Prozent, die 89 Bucks-Zähler waren ein Saisontiefstwert für das Spitzenteam der NBA. Die Heat dagegen versenkten im Kollektiv 18 Dreier (bei 37 Versuchen, 48,6 Prozent) und feierten bereits den dritten Erfolg in Serie.
- Jae Crowder und Jimmy Butler führten ihr Team mit jeweils 18 Punkten an, Jimmy Buckets verteilte zudem 7 Assists und schnappte sich 6 Rebounds. Adebayo legte neben seiner starken Defense auch gegen Giannis ein Double-Double auf (14 und 13 Rebounds, dazu 5 Assists und 3 Blocks), während Goran Dragic 15 Punkte und einen Buzzer-Beater zum Ende des dritten Viertels beisteuerte.
Chicago Bulls (21-40) - Dallas Mavericks (37-25) 109:107 (Spielbericht)
San Antonio Spurs (25-34) - Indiana Pacers (37-24) 111:116 (BOXSCORE)
- Vierter Sieg in Folge für die Pacers, um den Auswärtserfolg in Texas musste das Team von Head Coach Nate McMillan aber kräftig zittern. Indiana schenkte eine 15-Punkte-Führung aus dem dritten Viertel her, nur um sich in den Schlussminuten dank eines dominanten Auftritts in der Zone doch noch durchzusetzen.
- Die Spurs mussten ohne die verletzten LaMarcus Aldridge und Jakob Pöltl auskommen, das Fehlen der beiden Big Men machte sich vor allem defensiv bemerkbar. Nachdem San Antonio Mitte des vierten Viertels auf einmal wieder in Führung ging, holten sich die Pacers mit ihrer Präsenz in der Zone die Kontrolle zurück.
- Vor allem Domantas Sabonis war in dieser Phase stark, er erzielte 9 seiner 14 Punkte im letzten Durchgang (dazu 11 Rebounds). Auch Malcolm Brogdon versenkte auf dem Weg zu 26 Punkten (dazu 7 Assists und 6 Rebounds) einen wichtigen Wurf in den Schlussminuten, T.J. Warren kam zudem auf 23 Zähler. Victor Oladipo setzte mit Knieproblemen aus.
- Auf Seiten der Spurs war Patty Mills mit 24 Punkten von der Bank bester Mann. Trey Lyles steuerte noch 20 Zähler bei, doch gerade DeMar DeRozan (10, 7 Assists) oder Dejounte Murray (11) konnten dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrücken. San Antonio hat damit acht der vergangenen elf Spiele verloren und liegt nun vier Spiele hinter den Grizzlies, die den letzten Playoff-Platz belegen.
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