Johannes Katzer

Eigentlich war Boston nach <a href="https://www.spox.com/nba/listen/hiobsbotschaft-fuer-die-boston-celtics-schlimmste-befuerchtungen-bei-verletztem-jayson-tatum-haben-sich-bestaetigt/blt3cd09d089830c826#cse2b818408207a937" target="_blank">dem herzzerreißenden Aus für Jayson Tatum</a> und <a href="https://www.spox.com/nba/listen/ich-bete-fuer-jt-mann-verletzung-von-nba-superstar-jayson-tatum-ueberschattet-pleite-der-boston-celtics-starke-worte-von-jalen-brunson-von-den-new-york-knicks/blt0d3d1c44dfd144a2#cs576360d251209e5f" target="_blank">der dritten Pleite gegen die Knicks</a> schon so gut wie ausgeschieden. Aber die Champs erkämpften sich mit Energie und Leidenschaft mindestens ein weiteres Spiel. Dabei lieferte nicht nur der letztjährige Finals-MVP eine starke Show.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

"Wir sind noch nicht fertig": Boston Celtics zerlegen die New York Knicks nach Drama um Tatum und verlängern die Serie in den NBA Playoffs

<a href="https://www.nba.com/game/nyk-vs-bos-0042400215/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Nach dem bitteren Aus für Tatum war klar, dass Jaylen Brown Verantwortung übernehmen muss, sollte die Saison der Celtics nicht vorzeitig enden. Und der Allstar lieferte eine denkwürdige Performance ab. Brown legte 26 Punkte, 8 Rebounds und 12 Assists auf und war damit der erste Celtic in 30 Postseasons, der 25 Punkte selbst erzielte und bei weiteren 30 Punkten assistierte. Doch sein Einfluss ging noch wesentlich tiefer. "Er war einfach auf allen Ebenen großartig", sagte Coach Joe Mazzulla: "Er hat es sich zur perönlichen Aufgabe gemacht, Brunson zu verteidigen und damit auf beiden Seiten des Courts den Ton angegeben."Die Celtics wollen schließlich das 14. Team in der Geschichte werden, das nach 1-3-Rückstand noch eine Playoff-Serie gewinnt. Zeigen die Champs noch zwei weitere Auftritte dieser Art, ist das absolut möglich. Zu keinem Zeitpunkt waren die Knicks in der Lage, mit der Energie und dem Willen des Meisters mitzuhalten, der sich und die Fans im rappelvollen TD Garden in einen wahren Rausch spielte. Dabei war genau diese Reaktion der Celtics zu erwarten gewesen, wie auch Brown bestätigte: "Nach der News von JT ging erstmal die Luft aus dem Raum", sagte Brown: "Aber wir wollten nichts abschenken, so sollte es nicht enden."Neben Brown wuchsen vor allem Derrick White und Luke Kornet über sich hinaus. White, der eigentlich schon die gesamten Playoffs über zur Stelle war, wenn es brannte, ballerte sich mit 7 (von 13) Dreiern zu 34 Punkten und war damit bester Scorer auf dem Parkett. Außerdem zeigte der Guard mit 3 Blocks wieder einmal, dass er zu den profiliertesten Verteidigern der Liga gehört. Das galt an diesem Abend aber auch für Ersatz-Center Kornet, der mit 7 Blocks den drittbesten Wert eines Bankspielers in der Playoff-Geschichte der Liga einstellte. Aber der 29-Jährige war nicht nur hinten ein Monster, auch im Angriff hatte er mit 10 Punkten bei perfekter Quote (5/5) und 9 Boards großen Anteil am Erfolg.Für die Knicks lief dagegen beim Wurf nicht viel zusammen, einzig Josh Hart (5/9) und "Deuce" McBride (11 Punkte, 3/6) erfreuten sich eines guten Ergebnisses von draußen. Hart war mit seinen 24 Punkten gleichzeitig bester Scorer der Gäste, obwohl er nach einer unbeabsichtigten Kollision mit Kornets Ellenbogen einen heftigen Cut über dem Auge davontrug. Jalen Brunson kam auf 22 Punkte und 6 Assists, Karl-Anthony Towns markierte 19 Zähler und 8 Boards.

Boston Celtics (E2) - New York Knicks (E3) 127:102, Serie 2-3

Eines der wichtigsten Elemente für Bostons Spiel ist der Dreier. Fallen die Würfe aus der Distanz, braucht es selbst gegen ein talentiertes Team wie New York nicht unbedingt einen Tatum, um in einem Spiel als Sieger vom Parkett zu gehen. Und das zeigte sich von Beginn an, White gab schon im ersten Viertel mit 4 von 5 Dreiern und 14 Punkten die Richtung vor, in die sich dieses Duell entwickeln sollte. Die Gäste ließen sich von Downtown zwar ebenfalls nicht lumpen, hielten mit 4 von 9 Versuchen jedoch gerade einmal so mit dem Output eines einzelnen Celtics mit.Am Ende sollte es eine historische Leistung werden: 22 Dreier in einem Playoff-Spiel waren den C's bisher lediglich im dramatischen Sieg in Spiel 7 gegen die Milwaukee Bucks 2022 gelungen. Sechs Spieler trafen mindestes 2 Triples, angeführt von White und Payton Pritchard (5/14). Auch die Quote las sich mit knapp 45 Prozent äußerst gut.Aber New York fand andere Wege, Zählbares auf das Scoreboard zu bringen und erarbeitete sich zu Beginn des zweiten Viertels eine Neun-Punkte-Führung, die Coach Mazzulla zur Auszeit zwang. Dass die erste Hälfte dennoch ausgeglichen endete (59:59), war dem heroischen Aufwand von Brown (17 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists), der unermüdlich die Knicks-Defense attackierte, und dem überragenden Shooting von draußen zu verdanken, wo sich die Celtics bereits vor der Pause einen Vorteil von 12 Zählern erarbeitet hatten.

Boston: Wehe, wenn der Dreier fällt..

Auch nach der Pause ging der aufopferungsvolle Auftritt der verzweifelten Hausherren weiter. Brown, Finals-MVP der vergangenen Saison, stürzte sich wie Superman in die eigene Bank, um einen von ihm selbst aus Brunsons Hand losgeschlagenen Ball vor dem Aus zu retten, während Kornet den Korb vernagelte. Vorne antworteten White und Co. auf jeden Dreier der Knicks mit eigenen Treffern aus der Distanz. So erarbeiteten sich die Celtics eine Führung, die Mitte des dritten Viertels auf 14 Punkte anwuchs.Wenn man den Gastgebern einen Vorwurf machen musste, dann, dass sie an der Freiwurflinie viele leichte Zähler liegen ließen (17/26). Übrigens ganz im Gegensatz zu Mitchell Robinson, der Bostons Hack-a-Mitch-Taktik mit einer diesmal makellosen Bilanz von der Linie (6/6) ziemlich alt aussehen lies. Dennoch zogen die Celtics dank ihres beherzten Auftritts viele Fouls - und sorgten so für Probleme bei den Knicks, die unter anderem Brunson auf die Bank zwangen. Der Superstar kassierte im dritten Viertel alleine fünf Fouls und stellte sich dabei teilweise dermaßen ungeschickt an, dass sich seinem Coach Tom Thibodeau keine Möglichkeit für eine Challenge bot.Mit Beginn des Schlussabschnitts eröffnete sich dann ein eigentlich gewohntes Bild dieser Serie: Boston schoss - wie schon allen Spielen zuvor - eine zweistellige Führung heraus, dieses Mal mit bis zu 23 Punkten. Aber während New York sich in den vergangenen Matches Stück für Stück zurück kämpfen konnte, gelang das an diesem Abend nicht. Dabei half natürlich nicht, dass Brunson gut sieben Minuten vor Schluss mit einem weiteren Foul, natürlich gezogen von Brown, aus dem Spiel war. Drei Minuten vor Schluss schickten dann beide Coaches ihre Bank aufs Parkett.Nun geht es zurück in dem Madison Square Garden, wo beide Teams bisher jeweils ein Spiel gewannen - und wo die Saison der Celtics mit der Verletzung von Tatum vermeintlich bereits ihr Ende gefunden hatte. In der Nacht auf Samstag kann das nur für zusätzliche Spannung sorgen. Brown wird jedenfalls bereit sein: "Wir sind noch nicht fertig."

Foulprobleme zwingen den "Clutch Player" auf die Bank

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"Wir sind noch nicht fertig": Boston Celtics zerlegen die New York Knicks nach Drama um Tatum und verlängern die Serie in den NBA Playoffs | SPOX

Der Meister verlängert die Serie gegen New York mit einem überragenden Auftritt im TD Garden. Ohne Superstar Jayson Tatum wird das Team zum Trumpf.