Nach zwei Dritteln steht der VfB im Bundesliga-Sechstagerennen mit sechs Punkten und 7:2 Toren souverän auf Platz 5 der Bundesligatabelle - vier Punkte vor dem Gegner vom Freitag, dem SV Werder Bremen.

Vor den Bremern wird man auch nach dem Spiel also bleiben - man kann aber durch einen Erfolg am Freitag diesen Konkurrenten mit ziemlicher Sicherheit für den Rest der Saison auf Distanz halten.

Auch wenn die Vorzeichen auf Basis der Entwicklung der letzten 10 Spiele - aus den der VfB 23 Punkte holte - Werder im Vergleich nur 10 - klar für den VfB sprechen, darf man das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen.

"Wir haben das Hinspiel in Bremen [...] verloren, von daher wissen wir, was uns erwartet. Wir dürfen die Bremer nicht ins Spiel kommen lassen, denn spielerisch sind sie stark. Wir müssen von der ersten Minute an konzentriert zu Werke gehen und aufmerksam sein. Die zwei Siege sind von der Leistung her der Maßstab."

Dieses Zitat stammt von Jürgen Kramny (Quelle:www.vfb.de), dem Trainer des VfB II, der heute Abend quasi als Ouvertüre für den Freitag mit seinem Team gegen die Zweite von Werder Bremen antritt. Ähnlich wird sich wohl aber auch Bruno Labbadia zum Spiel am Freitag äußern.

Wer also gerne einmal ein paar der potentiellen "jungen Wilden" live sehen möchte, sollte heute Abend ab 19 Uhr im Stadion auf der Waldau sein, um die Jungs im Spiel gegen Werder und im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen. Die Mannschaft freut sich über jede Unterstützung.

Das alternative Fernsehprogramm ist doch eh langweilig - und wer will sich schon Dortmund gegen Bayern anschauen?

Gewarnt sein muß der VfB allemal - trotz der Erfolge und sehr guten Offensivleistungen in den letzten drei Spielen gab es defensiv doch ein paar Punkte, die nachdenklich stimmen und gegen ein Team wie Werder mit einem Stürmer wie Claudio Pizarro zu unnötigen Gegentoren führen können.

In den letzten drei Spielen ist man jeweils einem Rückstand hinterhergelaufen: in Dortmund wurde man mit spielerischen Mitteln anfangs zerlegt - gegen Mainz und Augsburg haben wir mit unnötigen Elfmetern selber nachgeholfen. Bis zum letzten Samstag hatte man in dieser Saison auch noch keinen Rückstand in einen Sieg ummünzen können.

Ein viertes Mal in Folge möchte dies zum einen aus Gründen der Nervenschonung nicht sehen wollen - ferner wird dies auch nicht immer gutgehen (können).

Aufstellungstechnisch wird es auf jeden Fall bei beiden Teams Veränderungen geben: Kuz ist aufgrund seiner 5. Gelben Karte gesperrt - für ihn wird vermutlich Christian Gentner nachrücken. Ebenso werden Cristian Molinaro und Arthur Boka sich um den Platz auf der linken Abwehrseite streiten - hier durfte zwar Boka die letzten Spiele von Beginn an ran, wußte aber auch nicht restlos zu überzeugen - um es höflich auszudrücken.

Bei Bremen sah Sebastian Boenisch im Spiel gegen Gladbach eine harte rote Karte - sein Team schaffte aber zu zehnt gegen gewiß nicht schwache Gladbacher nach einem 1:2-Rückstand es immerhin noch, einen Punkt zu holen - der Kampfeswille ist also auf jeden Fall vorhanden.

Für Boenisch wird wohl wieder Fritz ins defensive Glied rücken, im Mittelfelf wird wohl Ignjovski wieder von Anfang an randürfen.

Ich gehe somit von folgenden Aufstellungen aus:

VfB: Ulreich - Boka (Molinaro), Tasci, Niedermeier, Sakai - Kvist, Gentner - Schieber, Hajnal, Harnik - Ibisevic

Bremen: Wiese - Fritz, Affolter, Sokratis, Schmitz - Nadlo, Ignjosvki (Trybull), Juzunovic, Marin - Pizarro, Rosenberg

Beim Ergebnistipp traue ich mir keine zuverlässige Prognose zu, außer, daß ich nicht an ein 0:0 glaube... immerhin sind in den letzten 11 direkten Vergleichen insgesamt 49 Tore gefallen.

Ich gehe eher wieder von einer engen Kiste auf hohem Niveau aus - also eher ein 3:2 als ein 1:0.

Ich hoffe, daß beide Mannschaften des VfB drei Punkte holen und somit als einer Sieger aus dieser englischen Woche hervorgehen werden. Durch die zwei Siege bisher hat man schon einen großen Schritt in Richtung Europa League gemacht - ein Sieg am Freitag gegen einen direkten Mitbewerber wäre wohl eine mittlere Vorentscheidung. Auch wenn Bremen zuletzt geschwächelt hat, wird dies kein Spaziergang werden.

Und die zweite Mannschaft kann nach einem Sieg mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Saison für die 3. Liga planen. Viele VfB-Fans werden sich da schon auf ein potentielles Derby gegen des KSC in der neuen Saison freuen.

Auch wenn Maskottchen "stuttgarter_" diesmal nicht im Stadion sein kann (es gibt übrigens noch Karten für Freitag), wird die Mannschaft um Bruno Labbadia den treuen Fans doch beweisen wollen, daß sie zurecht im oberen Tabellendrittel steht.