Liebe Kinders und Leute, Fußballfreunde und ähnliche Verwirrte,

Weihnachten haben wir alle (hoffentlich) gut gelaunt und (wahrscheinlich) bestens genährt überstanden und nun warten wir darauf dass sich das Jahr langsam dem Ende neigt. Nun ist es überall im Land die Zeit im Jahr in der die Menschen in sich gehen und in Ruhe noch einmal das Jahr Revue passieren lassen. Aus diesem Grund möchte ich hier auch auf das letzte Jahr von Hannover 96 zurückblicken auch wenn Dieses mal so gar nicht ruhig und besinnlich gewesen ist.

Zum Jahreswechsel sah es für unser Team für viele neutrale Beobachter bereits überraschend gut aus. Man hatte als Zweitplatzierter die Gruppenphase der Europaleague überstanden und belegte in der Liga einen guten 7.Platz. Über den DFB-Pokal müssen wir an diese Stelle wie immer nicht sprechen, hier hatte man sich schon frühzeitig gegen Mainz verabschiedet.

Betrachten wir also zuerst die Fortsetzung unseres Europaausfluges. Hannover 96 war ja bekanntlich zum ersten Mal seit guten 20 Jahren wieder international vertreten und musste in der KO-Phase zunächst gegen Christoph Daum und seinen FC Brügge antreten. Nach dem man sich hier recht souverän und mit absolut reinem Gewissen durchsetzen konnte gab es in der nächsten Runde ein Wiedersehen mit Standard Lüttich, der einzigen Mannschaft die Hannover bis dahin auf internationalem Parkett besiegen konnte. Auch hier konnten sich unsere Roten durchsetzen und trafen in der nächsten Runde auf Atletico Madrid. Hier musste man sich dann allerdings einem klar stärkeren (da auch finanziell deutlich potenteren) Gegner geschlagen geben. Trotz Allem war dies aber natürlich ein riesiger Erfolg der unserer Mannschaft nicht nur in der Bundesliga einigen Respekt eingebracht hat.

In der Liga vertieftedas Team von Mirko Slomka derweil ein Verhaltensmuster dass es bis heute beibehalten hat:

Stark beginnen, noch stärker nachlassen.

Zu Beginn der Halbserie konnte man schon wie in der Hinrunde stark aufspielen nur um dann gegen Ende abermals aufgrund mangelnder Kraftreserven langsam aber sicher einzubrechen. So wurde man gegen Ende der Spielzeit nach zwischenzeitlicher Hochphase langsam auf den 7.Platz zurückgereicht der aber schlussendlich wieder zur Qualifikation für Europa ausgereicht hat da die Bayern und der BVB den DFB-Pokal unter sich ausspielten.

Zur neuen Saison sollte also wieder angegriffen werden.

Dieser Angriff wurde aber schnell unterbrochen, sollte doch Jörg Schmadtke zwischenzeitlich um seine Freigabe beten um sich persönlichen Dingen zu widmen. Nach langem Kampf aller Beteiligten und auch trotz angeblicher, von den Medien immer wieder geschürten Diskrepanzen zwischen Schmadtke und Slomka konnte man sich am Ende auf eine befristete Auszeit verständigen nach der unser Manager seine Tätigkeit wieder aufnehmen konnte. Die Transfer wurden in seiner Abwesenheit von Slomka und Martin Kind getätigt und so kam es unter Anderem auch zu der Rückkehr von Szabolcs Huszti an die Leine.

Derweil spielte die Mannschaft bereits wieder und konnte sich nach spannenden und torreichen Spielen abermals für die Gruppenphase der Europa-League qualifizieren. Hier konnte man sich dann nach vielen teilweise sehr spannenden Spielen gegen Levante, Enschede und Helsingborg als souveräner Gruppensieger durchsetzen.

In der Liga startete man abermals sehr stark, herausragende Spieler waren hierbei vor Allem Rückkehrer Huszti, der zu Beginn der Saison ligaweit der absolute Topscorer war und Leon Andreasen der auferstanden wie Phönix aus der Asche ein Wahnsinnsspiel nach dem Anderen lieferte und wirkte als wenn er nie jahrelang verletzt gewesen wäre. Leider blieb ihm das Verletzungspech allerdings treu und er erlitt im Heimpsiel gegen Nürnberg einen Kreuzbandriss. Nach einem Konzert am Vorabend blieb er in einer Nahtstelle im Rasen hängen. Dies war natürlich ein ziemlicher Schock für die Mannschaft die auch dieses Mal mit zunehmendem Saisonfortschritt immer mehr spielerisch abbaute. Viele aufwendige Spiele in allen drei Wettbewerben nahmen der Mannschaft die Frische und so wurde sie gegen Ende der Hinrunde langsam in der Liga nach hinten durchgereicht. Auch im DFB-Pokal flog man fast schon traditionell vor Weihnachten raus, diesmal aufgrund einer heftigen 5:1 Klatsche gegen den BVB.

Parallel konnte man sich allerdings auch auf eine Vertragsverlängerung mit Trainer Slomka verständigen womit auch die sportliche Leitung komplett langfristig gehalten werden konnte.

In der Liga überwintert man zwar nur auf dem 11. Rang, hat allerdings immer noch direkte Schlagnähe zu den internationalen Rängen. In der Europa-League wartet in der nächsten Runde das Millionärsspielzeug von Anschi Machatschkala ein schweres und undankbares Los aber auch kein Ding der Unmöglichkeit. Wichtig wird allerdings sein dass die Mannschaft es in der Rückrunde schafft endlich eine Halbserie konstant zu Ende zu spielen um sich im besten Fall abermals für Europa zu qualifizieren. Dafür wird es auch darauf ankommen dass die neuverpflichtungen und Langzeitverletzten zurückkommen und endlich für ein wenig Entlastung für die Stammelf sorgen können.

Auf das wir auch im nächsten Jahr durch Europa ziehen können.



96 olé du wirst niemals untergehen.