Diese Woche gibt es mal eine ganz andere Vorschau auf das Spiel.
Und zwar eine Vorschau aus beiden Fanlagern. Der bekennende Hertha-Fan Josh schreibt, warum der HSV gewinnt und der HSV-Fan Honk warum die Hertha gewinnt.Nicht neu, sondern von ballbehandlung, aber dennoch lesenswert

Hertha zerstört sich selbst

Titelt die Zeitung, die immer alles weiß, in ihrer gestrigen Ausgabe.
Besser und früher als alle anderen. Weiß sie alles.

Und weil sie alles weiß, schreiben alle anderen Zeitungen in Berlin das gleiche über die Hertha.

Und die BZ droht sogar mit dem allerschlimmsten, der Rückkehr von Jürgen Röber nach Berlin. Wenn die Hertha verliert.
In Hamburg.
Das scheint so unwahrscheinlich nicht.

Bei Hertha brennt also der Baum!
Und zwar so richtig Richtig.
Der Tabellenletzte hat nur noch eine Minimal-Chance auf die Rettung – aber intern zerfleischt sich das Präsidium in einem unnötigen Machtkampf. Von Geschlossenheit im Abstiegskampf keine Spur – Hertha zerstört sich selbst.
Auslöser des Präsidium-Zoffs war die Hoffenheim-Pleite (0:2). Danach forderten einige Präsidiumsmitglieder bei Boss Werner Gegenbauer eine Krisensitzung ein. Thema: Die mögliche Entlassung von Trainer Friedhelm Funkel (56).
Das ist zwar typisch für Hertha, denn das konnte sie schon immer gut. Ihre Streitereien in der Presse austragen und die Schuld immer bei den anderen suchen nur nicht bei sich selber. Aber genau darin liegt auch die Chance von Hertha.
Der HSV wird diese Artikel auch gelesen haben und das Spiel auf die leichte Schulter nehmen. Obwohl man gerade gegen angeschlagene Gegner immer schlecht aussah. Gerade auch zu Hause im Volksparkstadion.
Und die Hertha hat was gut zu machen, denn wer erinnert sich nicht an das Hinspiel mit den zwei kuriosen Kopfballvorlagen von Hertha-Ersatztorwart Sascha Burchert, die nach dem Eigentor von Kaka für die endgültige Entscheidung bei der 1-3 Niederlage sorgten?


Damals war es das erste Spiel unter Trainer Friedhelm Funkel. Geht es nach der Presse, wird das Rückspiel sein letztes Spiel sein. Aber Herthas Mannschaft mag den Trainer. Hertha ist zu dem auch sehr schwer zu spielen, da man erst auf totale Defensive setzt, um dann vorne mit Glück ein Tor zu schießen. Und wenn es einen Fußballgott gibt, gleicht der das Unglück aus dem Hinspiel wieder aus in dem er der Hertha einen Treffer durch Gekas schenkt und Hertha das Spiel mit 1-0 gewinnt.

Man ist nicht umsonst


Also, mein honkscher Tipp für die Partie lautet: HSV gegen Hertha BSC 0-1 Torschütze Gekas mit seinem 5ten von 7 Ballkontakten.

Josh tippt mal ganz trocken. 3:0 für den Meisterschaftskandidaten von der Elbe.

Warum? die haben den Ruuud und in Berlin, da gibts nur viel Gelaber von irgendso einer Aufholschoße. Passiert ist da aber bis jetzt nicht so viel von. Immer schon seit gefühlten 3,5 Jahren die rote Laterne am Arsch und eigentlich keiner da, der das Ding mal loswerden möchte.

Und dann noch so ein Trainer-Ultimatum. Das liebe ich ja ganz besonders und zeigt mal wieder die große Weitsicht der Vereinsvorstände. "Hey Trainer, also wenn du das Auswärtsspiel bei den Bayern nicht gewinnst, dann musst du aber gehen" Naja, was solls. Ein Trainer mehr oder weniger. Nicht dass der Vorstand noch gehen muss. Das wäre ja dann wirklich eine Katastrophe.

Ich halt mich da an Udo Lattek. Die sind Abgestiegen, haben sich aufgegeben und über die braucht man auch nicht mehr reden. Also nun zum HSV. Da geben sich die Weltstars die Klinke in die Hand. Man munkelt der Ruud ist wieder voll fit und so, und kann ca. 6 Minuten auflaufen, bis ihm dann wieder der Hoden zwickt. Aber gut, 6 Minuten und 4 Ballkontakte müssten ja eigentlich für einen Hattrick reichen. Für Hertha reicht das allemal.

"Hey Arne kuck mal da, der Jogi beobachtet dich", und schwupps schon durch die X-Beine gespielt. Ganz easy dann rüber zum Ruuud und naja, den Rest konnte man ja schon vom Debut der holländischen Tormaschine. Naja, das ist die Hertha. Die fiedelt man ganz locker zwischen dem Frisörbesuch und ReHa ab. Da braucht man sich nur mal 90 min. hinstellen und schon sind die 3 Punkte wie von selbst eingesackt und dann wird wieder das runde hässliche Ding in Angriff genommen. Das ist ja eigentlich schon in der Vorrunde fest eingeplant worden.