Sollte Trainer Wollitz die selbe 11 aufs Feld schicken, wie gegen Bochum, dann stehen 8 Neuzugänge auf dem Feld, im Tor spielt der Stammspieler der letzten Saison Manuel Riemann (der einst mit 18 Jahren für Wacker Burghausen den FC Bayern in einem DFB-Pokalspiel fast zur Verzweiflung brachte), in der Innenverteidigung der erfahrene Tscheche Martin Hudec, der bereits 2011 ebenfalls vom KSC verpflichtet wurde, und im defensiven Mittelfeld Nils Fischer.



Der Trainer

Claus-Dieter „Pele" Wollitz hatte als Spieler seine erfolgreichste Zeit beim VfL Osnabrück in der 2.Bundesliga, wo ihm von 1989-1993 als offensivem Mittelfeldspieler in 141 Spielen 43 Tore gelangen. Insgesamt kommt er auf 315 Zweitligaspiele, in der Bundesliga spielte er für den FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, 1.FC Kaiserslautern und den 1.FC Köln in 64 Spielen, in denen ihm 5 Tore gelangen.
Seine Trainerkarriere startete Claus-Dieter Wollitz beim KFC Uerdingen, für den er zwischenzeitlich auch als Spieler (1996-98 18 Tore in 61 Spielen) in der 2.Bundesliga tätig war, in der Saison 2002/03 in der damals drittklassigen Regionalliga Nord, wo er mit dem Verein Platz 10 erzielte. In der darauf folgenden Saison wurde der Verein 7., Pele verließ den Verein und wechselte zum VfL Osnabrück, wo er in seiner ersten Saison (2004/05) ebenfalls in der Regionalliga Nord, nur knapp den Aufstieg in die 2.Bundesliga verpasste (67 Pkt. Aus 36 Spielen, der 2.Paderborn hatte 3 Punkte mehr). Die Saison 2005/06 war nicht so erfolgreich, am Ende stand ein 10. Platz. In der 3.Saison bei lila-weiß gelang mit dem 2.Tabellenplatz der Aufstieg in die 2.Bundesliga, wo in der Saison 2007/08 ein respektabler 12.Platz erreicht wurde. Nachdem mit dem 16.Platz 2008/09 und der verloren gegangenen Relegation (zweimal 0:1 gegen den SC Paderborn) der Abstieg in die 3.Liga feststand, verließ Wollitz den Verein in Richtung Energie Cottbus, wo er dem Verein (der sich schon mal als Verein mit den meisten ausländischen Spielern, 11 in der Startelf, einen Namen machte) ein neues Image mit jungen deutschen Spielern verpasste. Leider war die Zeit dort nicht so erfolgreich wie von ihm selbst, der als äußerst ehrgeizig gilt, erhofft, sodass er gerne nach Osnabrück zurückkehrte, als es die Möglichkeit dafür gab.
Wollitz kann in Interviews sehr unangenehm für die Reporter werden, es gibt legendäre Ausraster.

Wollitz rastet aus

Ausblick

Wenn sich die vielen Neuzugänge und die bereits etablierten Spieler schnell einspielen, sollte es für den VfL Osnabrück möglich sein, um den Aufstieg mitzuspielen. Die Defensive war bereits in der vergangenen Saison das Prunkstück und kann dies auch in der am Wochenende beginnenden Saison werden. Das Offensivspiel soll variabel gestaltet werden, in der mittlerweile allgegenwärtigen 4-2-3-1 Formation wird es entscheidend sein, wie sich die völlig neu zusammengestellte Offensive findet.
Im letzten Testspiel gegen Bochum vor ca.2500 Zuschauern in der Osnatel-Arena spielte der VfL aus einer guten Ordnung mit einer sicheren Innenverteidigung und variablem Offensivfußball, mit Staffeldt und den beiden Außen Gaetano Manno und Marcus Piossek als auffälligsten Akteuren. Als größtes Problem stellt sich für die Mannschaft die Chancenverwertung heraus. Es fehlt ein treffsicherer Angreifer, Spieler auf dieser Position sind aber nicht sehr günstig zu finden.
Sollte sich einer der bereits vorhandenen Spieler als Torjäger herausstellen oder noch ein Neuzugang für die Position gefunden werden, kann der VfL vorne ein Wörtchen mitreden.

UPDATE: Am 19.07.2012, zwei Tage vor dem ersten Spieltag der dritten Liga verpflichteten die lila-weißen den Angreifer Adriano Grimaldi von Fortuna Düsseldorf. Mal schauen, ob er der noch gesuchte treffsichere Mittelstürmer sein kann.