Die Ultras Leverkusen haben eine Aktion ins Leben gerufen, die ich euch nicht vorenthalten will.

Anmerken möchte ich noch, dass ich weder Mitglied bei NK12 noch den Ultras Leverkusen bin. Beide hier genannten Aktivitäten der Gruppierungen sind es aber meiner Meinung nach Wert über die Grenzen der Leverkusener Fanszene publik gemacht zu werden.

Quelle des folgenden Textes: http://www.ultras-leverkusen.de/

Eine Kampagne für mehr Stehplätze und Fankultur…

Der Duden gibt für das Wort "Heimvorteil” folgende Definition an: "Vorteil, der einer Mannschaft daraus erwächst, dass sie auf eigenem Platz antritt”. Doch woraus ergründet sich eigentlich dieser Vorteil? Ist hiermit tatsächlich die Spielfläche als solches gemeint, auf der ein Spieler jeden Grashalm kennt und somit besser die Rolleigenschaften des Spielgerätes beeinflussen kann? Wohl kaum. Vielmehr erschließt sich dieser Heimvorteil eher daraus, dass die heimische Mannschaft getragen von der Unterstützung der eigenen Fans gerade bei knappen Spielen vielleicht die entscheidenden Prozentpunkte mehr aus sich herausholen kann, die am Ende so eine Begegnung entscheiden können. Über den Einfluss der Fans auf den Spielverlauf gibt es zwar unterschiedlichste Ansichten, allerdings treffen gerade unsere Spieler immer wieder die Aussage, wie wichtig für sie die Unterstützung der Fans ist, gerade dann, wenn es einmal nicht so gut läuft.



Von daher ist es nicht zuletzt für den sportlichen Erfolg unseres Vereins von Bedeutung, dass auch wir als Fans in Sachen Stimmung und Atmosphäre das Bestmögliche herausholen und dabei gibt es zwei entscheidende Ansatzpunkte. Einmal ist natürlich jeder von uns gefordert eigeninitiativ im wahrsten Sinne des Wortes im Stadion den Mund aufzumachen, um das Team zu Sieg zu schreien. Der zweite wichtige Faktor ist aber auch, dass für den Fan die besten Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, sei es organisatorisch oder baulich.

Und genau darauf soll die Kampagne "Vergrößert den Heimvorteil!” zielen, denn dieser unter Umständen spiel- oder sogar saisonentscheidende Faktor wurde leider in der jüngsten Vergangenheit in Leverkusen zu sehr vernachlässigt. Da die Stimmung in den Stadien schwerpunktmäßig nun einmal aus den Fankurven, sprich den Stehplätzen, ausgeht, soll genau hier der Ansatzpunkt sein. So sind wir sicher, dass das Schaffen von mehr Stehplätzen auch die Stimmung im Stadion positiv beeinflussen und damit einhergehend auch das Ausleben der so wichtigen Fankultur verbessern wird. Unserer Meinung nach gehört eine richtige Heimkurve de facto hinter das Tor, so wie es auch immer wieder von den Spielern gewünscht wird. Das mittelfristige Ziel dieser Initiative soll also sein, in unserem heimischen Stadion wieder eine richtige Heimkurve zu schaffen und zu gestalten, da aus unserer Sicht der kleine Stehplatz-Eckblock in seiner heutigen Form und dem derzeitigen Fassungsvermögen dieser Umschreibung nicht gerecht wird.

Hier wird es zwei Arbeitsansätze geben. Einmal sollen Konzepte entwickelt werden, inwieweit dieser Vorteil gegebenenfalls durch bauliche und organisatorische Maßnahmen verwirklicht werden kann. Auf der anderen Seite – und da sind alle Bayer 04-Fans die an einer Verbesserung der jetzigen Situation interessiert sind gefordert – soll durch die Erhebung von validen Daten der tatsächliche Bedarf an zusätzlichen Stehplätzen in unserem heimischen Stadion ermittelt werden. Dies soll mittels einer Reihe von Umfrageaktionen erfolgen, die von vielen aktiven Bayer 04-Fans durchgeführt und von den Ultras Leverkusen koordiniert und die ihren Beginn im Rahmen des Bundesligaheimspiels gegen Mainz 05 haben wird. Hier werden in der Umgriffsebene der Blöcke von A bis E Umfragen stattfinden, um herauszufinden, wieviele Fans aus diesen Bereichen sich tatsächlich einen Wechsel in einen verbesserten oder gar neu zu schaffenden Stehplatzbereich vorstellen könnten. Die Tatsache, dass der C-Block, wie eigentlich jeder Stehbereich in allen Bundesligastadien, bei jedem Spiel ausverkauft ist und es überall im Stadion, aber auch im Umfeld noch viele weitere junge, motivierte Fans gibt, deutet stark darauf hin, dass der Bedarf an Stehplätzen noch lange nicht gesättigt ist. Jedoch gab es dazu noch nie valide Zahlen, die wollen wir nun liefern, um eine Diskussionsgrundlage zu haben. Dies funktioniert aber tatsächlich nur dann, wenn wirklich jeder Fan hier mitzieht, nehmt also unbedingt an der Umfrage im Stadion teil. Um aber auch diejenigen zu erreichen, die bei diesem Spiel nicht zugegen sein können – vielleicht gerade wegen der fehlenden Stehplätze – werden wir selbstverständlich im Nachgang auch noch weitere Möglichkeiten anbieten, das Umfrageergebnis zugunsten der Stehplätze positiv zu beeinflussen.

Neben den unmittelbar ersichtlichen Vorteilen, wie eine bessere Heimspielatmosphäre, ist es aus unserer Sicht unabdingbar, gerade jungen Bayer 04-Fans vermehrt die Möglichkeit zu bieten, durch kostengünstige Stehplätze in die Fanszene integriert zu werden und sich somit auch langfristig an den Verein zu binden. Gerade die jungen Fans sind unsere Zukunft und wir glauben, dass es hier durchaus noch großes ungenutztes Potential gibt und es fatal wäre, dieses nicht auszuschöpfen. Wir haben nun eine einmalige Chance in Leverkusen etwas zu bewegen, aber nur dann, wenn jeder Bayer 04-Fan mitzieht. Schaffen wir das, was uns alle vielleicht den entscheidenden Schritt nach vorne bringt – einen echten HEIMVORTEIL!





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Zudem noch folgedes:
Zu Beginn der Saison wurde die Preisgestaltung der Tickets fürs Haberland überarbeitet - Bayer Fans, die zu jedem Spiel kommen, zahlen im Schnitt etwas mehr. Gästefans der Kategorie A allerdings mehr als 20€ für nen Steher.
Zitat von NK12: "Denn wir sind der Meinung, dass so groß die Rivalität unter einzelnen Fangruppen auch sein mag, im Endeffekt steht immer noch der Fußball im Vordergrund und der muss bezahlbar sein und zwar für Jedermann und vor allem für den Fan in der Kurve, der mit seiner Stimmgewalt das Fußballspiel zu einem Erlebnis macht. [...] sondern haben auch bereits das direkte Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen gesucht, waren aber leider nicht erfolgreich. Wir - respektive die Gästefans - kommen nicht umhin, die Entscheidung zunächst einmal hinzunehmen. Wir werden aber weiterhin im Interesse der Gästefans, die von Spiel zu Spiel ihrem Verein hinterherreisen weiterhin aktiv bleiben und versuchen, immer wieder auf diesen Mißstand hinzuweisen und doch noch eine Veränderung zu erreichen."