Relegation
VFL Osnabrück - SG Dynamo Dresden
Führungswechsel, Fehlentscheidungen und jede Menge Emotionen haben zu einer Neuauflage des Relegationsspiels von 2011 geführt. Osnabrück empfängt wie damals Dynamo Dresden. Wer sich nicht mehr erinnern kann. ...
Ausgangslage
Zunächst hat sich die Ausgangslage umgekehrt. Nicht mehr die Dresdner wollen nach oben sondern diesmal der VFL. Die ganze Saison war Osnabrück durchweg in der Spitzengruppe vertreten, holte mehr als 70 Punkte. Dynamo mit sehr schwacher Hinrunde in Liga 2, praktisch die ganze Saison unten drin, jedoch mit überragender Rückrundenheimbilanz. Dafür auswärts Aufbaugegner (nur 1 Sieg in 17 Partien).
Mit etwas mehr Selbstvertrauen als Osnabrück anno 2011 sollte Dynamo jedoch antreten. In der Rückrunde gelangen 22 Punkte und unter anderem 4 Heimsiege am Stück. Osnabrück holte 2011 nur 18 und kassierte in der gesamten Saison mehr als 60 Gegentore (Dynamo 2013 mit 49).
Wer ist noch dabei?
All zu viele Protagonisten von 2011 sind nicht mehr dabei. Insbesondere Osnabrück wurde nach dem Abstieg fast komplett umgekrempelt. Der damalige Motor Niels Hansen ist inzwischen nur noch Ersatzspieler. Als Stammspieler war nur Alexander Krük auch schon 2011 dabei. Bei Dynamo sind mit Kirsten, Jungwirth, Fiel und Schuppan 4 Spieler von damals aus der Startelf nicht wegzudenken. Die auch dabei gewesenen Robert Koch und David Solga nehmen wohl auf der Bank Platz. Kuriose Parallele zu damals. Wie schon 2011 verpasst Sebastian Schuppan aufgrund einer Gelbsperre das Hinspiel.
Schlüsselposition Sturm
In einer Relegation geht es um erzielte Tore. Daher soll der Sturm besonders im Mittelpunkt stehen. Für Osnabrück galt 2011: Masse statt Klasse. Adler, Diabang, Bencik, D. Schmidt, Kastrati und Kotuljac hießen die wenig überzeugenden Stürmer vor 2 Jahren. Dementsprechend fielen auch nur 2 Tore für Osnabrück, erzielt als Eigentor der Dresdner und durch Abwehrmann Mauersberger. In diesem Jahr hat der VFL mit Simon Zoller einen kompletten und sehr überzeugenden Stürmer in vorderster Front. Zweitligisten sollen bereits Kontakte hergestellt worden. Er ist ein spielender Stürmer, sehr gut fürs Konterspiel geeignet und abschlusstark (15 Treffer). Ob der routinierte Emil Jula zur Relegation fit wird? In der Hinterhand wäre schließlich noch der talentierte Adriano Grimaldi.
Dynamo damals mit 2 Klassestürmern ausgestattet (Esswein und Schahin), beide auch sehr überzeugend in den Relegationsspielen. In dieser Saison erzielten die Dresdner mit 35 die wenigsten Zweitligatreffer.
Der "Toptorjäger" Mickael Pote mit lediglich 6 Treffern fehlt seit Wochen. Wegen der zuletzt gezeigten Leistungen jedoch absolut verzichtbar. Übrig bleiben Pavel Fort und Tobias Müller, mit jeweils 4 Treffern, die zusammen ordentlich spielen, aber erst seit der Rückrunde die Treffer erzielt haben. Dimitri Khlebosolov kam bisher erst zu einem einzigen Einsatz.
Die Nerven
Entschieden wird die Relegation im Kopf. Zumindest ist das sehr wahrscheinlich. Wie wild und entschlossen aufzusteigen ist der VFL dieses Jahr wirklich? Wie auch 2011 sind sie mit einem Interimstrainer ausgestattet. War damals Heiko Flottmann als Nachfolger Karsten Baumanns erwünscht, ist Alexander Ukrow diesmal die große Unbekannte, die den nicht gerade freiwillig erzeugten Abgang von Claus Dieter Wollitz beheben soll.
Einige der letzten Spiele bestritten die VFL Spieler mit Bleirucksack auf den Schultern. Die Spieler wirkten sehr nervös. Der Druck, der finanziellen Situation wegen aufsteigen zu müssen, ist sehr groß. Zumindest für das Aachenspiel konnte Ukrow die Mannschaft jedoch gut einstellen.
Dresden wurde 2011 vom sehr gelassenen Ralf Loose auf eine Welle der Euphorie geführt. Mit im Schlussspurt erreichten 16 von 18 Punkten trat man voller Selbstbewusstsein auf. Daheim ist Dresden auch dieses Jahr zuletzt sehr überzeugend gewesen.
Doch auswärts sorgt nur ein Auswärtssieg in dieser Saison nicht gerade für Selbstvertrauen. Trainer Pacult ("der Grantler") hat mit einer sehr labilen Psyche der Spieler zu kämpfen, die scheinbar nur zu Hause dem Druck standhält. Immer wieder mischen sich Flüchtigkeits und Konzentrationsfehler ein. Nach Rückständen fällt die Mannschaft manchmal in sich zusammen. Vielleicht auch dadurch ausgelöst, dass die Kraftfrage in einer möglichen Verlängerung diesmal keinesfalls deutlich für Dresden ausschlagen würde. (2011 definitiv der Fall gewesen.)
Ausblick
Auch wenn Dresden über die fußballerisch besseren Einzelspieler verfügt, wird das wohl nicht die Relegation entscheiden. Die Nerven und erzielten Tore sind das Zünglein an der Waage. Im Dresdner Glücksgasstadion sind dieses Jahr schon verrückte Sachen passiert. Das dort stattfinde Rückspiel könnte Dresdens entscheidender Vorteil sein. Für Osnabrück spricht die dort einsetzende Euphorie und die Tatsache, dass sich bisher immer der Drittligist in den letzten Jahren durchsetzen konnte.
Das Hinspiel in Osnabrück findet am 24.05. 2013 um 20.30 statt. Das Rückspiel steigt dann am 28.05. in Dresden. Mit Sicherheit werden MDR und NDR das Spiel übertragen. Was meint ihr, wer hat die besseren Karten?
Ausgangslage
Zunächst hat sich die Ausgangslage umgekehrt. Nicht mehr die Dresdner wollen nach oben sondern diesmal der VFL. Die ganze Saison war Osnabrück durchweg in der Spitzengruppe vertreten, holte mehr als 70 Punkte. Dynamo mit sehr schwacher Hinrunde in Liga 2, praktisch die ganze Saison unten drin, jedoch mit überragender Rückrundenheimbilanz. Dafür auswärts Aufbaugegner (nur 1 Sieg in 17 Partien).
Mit etwas mehr Selbstvertrauen als Osnabrück anno 2011 sollte Dynamo jedoch antreten. In der Rückrunde gelangen 22 Punkte und unter anderem 4 Heimsiege am Stück. Osnabrück holte 2011 nur 18 und kassierte in der gesamten Saison mehr als 60 Gegentore (Dynamo 2013 mit 49).
Wer ist noch dabei?
All zu viele Protagonisten von 2011 sind nicht mehr dabei. Insbesondere Osnabrück wurde nach dem Abstieg fast komplett umgekrempelt. Der damalige Motor Niels Hansen ist inzwischen nur noch Ersatzspieler. Als Stammspieler war nur Alexander Krük auch schon 2011 dabei. Bei Dynamo sind mit Kirsten, Jungwirth, Fiel und Schuppan 4 Spieler von damals aus der Startelf nicht wegzudenken. Die auch dabei gewesenen Robert Koch und David Solga nehmen wohl auf der Bank Platz. Kuriose Parallele zu damals. Wie schon 2011 verpasst Sebastian Schuppan aufgrund einer Gelbsperre das Hinspiel.
Schlüsselposition Sturm
In einer Relegation geht es um erzielte Tore. Daher soll der Sturm besonders im Mittelpunkt stehen. Für Osnabrück galt 2011: Masse statt Klasse. Adler, Diabang, Bencik, D. Schmidt, Kastrati und Kotuljac hießen die wenig überzeugenden Stürmer vor 2 Jahren. Dementsprechend fielen auch nur 2 Tore für Osnabrück, erzielt als Eigentor der Dresdner und durch Abwehrmann Mauersberger. In diesem Jahr hat der VFL mit Simon Zoller einen kompletten und sehr überzeugenden Stürmer in vorderster Front. Zweitligisten sollen bereits Kontakte hergestellt worden. Er ist ein spielender Stürmer, sehr gut fürs Konterspiel geeignet und abschlusstark (15 Treffer). Ob der routinierte Emil Jula zur Relegation fit wird? In der Hinterhand wäre schließlich noch der talentierte Adriano Grimaldi.
Dynamo damals mit 2 Klassestürmern ausgestattet (Esswein und Schahin), beide auch sehr überzeugend in den Relegationsspielen. In dieser Saison erzielten die Dresdner mit 35 die wenigsten Zweitligatreffer.
Der "Toptorjäger" Mickael Pote mit lediglich 6 Treffern fehlt seit Wochen. Wegen der zuletzt gezeigten Leistungen jedoch absolut verzichtbar. Übrig bleiben Pavel Fort und Tobias Müller, mit jeweils 4 Treffern, die zusammen ordentlich spielen, aber erst seit der Rückrunde die Treffer erzielt haben. Dimitri Khlebosolov kam bisher erst zu einem einzigen Einsatz.
Die Nerven
Entschieden wird die Relegation im Kopf. Zumindest ist das sehr wahrscheinlich. Wie wild und entschlossen aufzusteigen ist der VFL dieses Jahr wirklich? Wie auch 2011 sind sie mit einem Interimstrainer ausgestattet. War damals Heiko Flottmann als Nachfolger Karsten Baumanns erwünscht, ist Alexander Ukrow diesmal die große Unbekannte, die den nicht gerade freiwillig erzeugten Abgang von Claus Dieter Wollitz beheben soll.
Einige der letzten Spiele bestritten die VFL Spieler mit Bleirucksack auf den Schultern. Die Spieler wirkten sehr nervös. Der Druck, der finanziellen Situation wegen aufsteigen zu müssen, ist sehr groß. Zumindest für das Aachenspiel konnte Ukrow die Mannschaft jedoch gut einstellen.
Dresden wurde 2011 vom sehr gelassenen Ralf Loose auf eine Welle der Euphorie geführt. Mit im Schlussspurt erreichten 16 von 18 Punkten trat man voller Selbstbewusstsein auf. Daheim ist Dresden auch dieses Jahr zuletzt sehr überzeugend gewesen.
Doch auswärts sorgt nur ein Auswärtssieg in dieser Saison nicht gerade für Selbstvertrauen. Trainer Pacult ("der Grantler") hat mit einer sehr labilen Psyche der Spieler zu kämpfen, die scheinbar nur zu Hause dem Druck standhält. Immer wieder mischen sich Flüchtigkeits und Konzentrationsfehler ein. Nach Rückständen fällt die Mannschaft manchmal in sich zusammen. Vielleicht auch dadurch ausgelöst, dass die Kraftfrage in einer möglichen Verlängerung diesmal keinesfalls deutlich für Dresden ausschlagen würde. (2011 definitiv der Fall gewesen.)
Ausblick
Auch wenn Dresden über die fußballerisch besseren Einzelspieler verfügt, wird das wohl nicht die Relegation entscheiden. Die Nerven und erzielten Tore sind das Zünglein an der Waage. Im Dresdner Glücksgasstadion sind dieses Jahr schon verrückte Sachen passiert. Das dort stattfinde Rückspiel könnte Dresdens entscheidender Vorteil sein. Für Osnabrück spricht die dort einsetzende Euphorie und die Tatsache, dass sich bisher immer der Drittligist in den letzten Jahren durchsetzen konnte.
Das Hinspiel in Osnabrück findet am 24.05. 2013 um 20.30 statt. Das Rückspiel steigt dann am 28.05. in Dresden. Mit Sicherheit werden MDR und NDR das Spiel übertragen. Was meint ihr, wer hat die besseren Karten?
ø 10.0
KOMMENTARE
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02.06.2013 | 22:17 Uhr
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CHO :
ich trauer...
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26.05.2013 | 18:04 Uhr
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CHO :
pfffff, nachdem die erste Anspannung abgefallen und die ganzen Biere verdaut sind nun ein erstes kleines Fazit:das 1:0 war für mich durchaus verdient, das 2:0 wäre es auch gewesen. Und eins vorweg, allen, die dem VfL hier eine schwache Spielanlage vorwerfen, mehr haben wir nicht benötigt
Die Dynamos hatten in der ersten Hälfte 2 gute Chancen, Riemann hält weltklasse, allerdings waren die Dynamos auch mega harmlos.
In der zweiten Hälfte haben wir etwas nachgelassen, allerdings hatten die Dynamos keinen Torschuss - und wir versäumten das 2:0. das sich noch als fatal erweisen kann...
ich denke mit ner Steigerung kann das klappen mit dem Aufstieg, wir sind auch in Dresden immer für ein Tor gut - und dann müssten die 3 machen gegen eine der besten Abwehren der 3 Liga und als Tormaschine sind die nun wirklich nicht bekannt
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23.05.2013 | 15:27 Uhr
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ofc1901 :
Deiner Hoffnung könnte ich mich ja fast anschließen. RB Leipzig ist aber genau so ein Verein wie die TSG Hoppenheim. Solche Vereine sehe ich lieber in Liga 4,5 oder 6.
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23.05.2013 | 15:09 Uhr
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giro :
Nun ich als Sachse drücke natürlich Dynamo die Daumen.Ich hoffe auch darauf, dass in den nächsten Jahren noch weitere Ostvereine den Sprung in die 2. Liga schaffen. RB Leipzig oder Chemnitz sehe ich da am ehesten vorn.
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23.05.2013 | 07:48 Uhr
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22.05.2013 | 13:26 Uhr
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CHO ist doch schon da
Mein Tipp: Unentschieden im Hinspiel (1:1) und unentschieden im Rückspiel (1:1) und das erste Duell dass im Elfmeterschießen entschieden wird
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22.05.2013 | 13:22 Uhr
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Fredson :
Mensch 2400 Klicks und gerade mal 4 nette Comments von (bekannten) Leuten.Wo sind die leute, die sonst ständig ungefragt der SGD Ratschläge erteilen wollen, wenn es mal um das Sportliche, statt um die Fanszene geht? Auch die Osnabrücker sind gern gesehen.
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22.05.2013 | 12:08 Uhr
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In meinen Augen werden das zwei sehr enge Spiele, in denen Kleinigkeiten entscheidend sein werden. Es wird auch darauf ankommen wie Dynamo auswärts, dass in dieser Saison wahrlich keine Stärke ist,auftreten wird. Wenn sie das Spiel relativ offen gestalten, haben sie bei ihrer Heimstärke eine sehr gute Chance.
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