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VfB-Fans der Zukunft


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30.11.2010 um 06:48 Uhr
Geschrieben von jasi2106
Und es funkt!
Patrick Funk ist am 11. Februar 1990 in Aalen geboren.



Er begann im frühen Alter von 3 Jahren in seinem Heimatverein FV 08 Unterkochen Fußball zu spielen. Mit einjähriger Zwischenstadion beim SV Ebnat, wo er von Manuel Fischers Vater trainiert wurde, ging es zum SSV Ulm. In seiner Zeit dort wurde er vom VfB zu einem Probetraining eingeladen und auch angenommen. Im Sommer 2002 wechselte er dann in die D-Jugend des VfB Stuttgart. Daniel Didavi ist der einzige Spieler, der aus der Zeit noch übrig ist: "Daran sieht man, wie groß der Druck schon als Jugendspieler ist." In den folgenden Jahren spielte er konstant in den verschiedenen Jugendmannschaften und war öfters auch deren Kapitän. Anfangs fuhr sein Vater ihn ins Training nach Stuttgart. Nach einiger Zeit durfte er in das Jugend-Internat einziehen und konnte sich somit noch mehr auf den Fußball konzentrieren.

Er durchlief alle Jugendnationalmannschaften von der U15 an. Als Kapitän der U17 qualifizierte er sich für die EM in Belgien und steuerte selbst ein paar Tore bei. Bei der Endrunde erreichten sie einen fünften Platz und qualifizierten sich für die Weltmeisterschaft drei Monate später in Südkorea. Der U17-Trainer Heiko Herrlich beschrieb ihn so: "Patrick verfügt über einen vorbildlichen Charakter und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft. Im zentralen Mittelfeld kann er durch seine Dynamik und Schusskraft immer wieder das Spiel ankurbeln. Dabei vernachlässigt er auch die Defensivarbeit nicht und kann durch sein sicheres Passspiel auch Ruhe ins Spiel bringen." Für Patrick Funk lief die Weltmeisterschaft nicht gut, obwohl sie WM-Dritte wurden. Als Kapitän war er nur Ersatzspieler. Doch im Nachhinein ordnete er diese Erfahrung als sehr wichtig ein: "Ich habe gelernt, wie man mit so etwas umgeht und wie wichtig es ist, sich in einer Mannschaft unterzuordnen."
Nach der enttäuschenden Erfahrung in Südkorea bekam er wenige Tage später im Rahmen des A-Länderspielt gegen Rumänien die Fritz-Walter-Medaille in Gold für den besten Spieler seines Jahrgangs, vor Konstantin Rausch. Namenhafte Träger des Titels 2007 in den anderen Altersklassen waren Marko Marin und Benedikt Höwedes.

In diesem Jahr machte er auch seinen Realschulabschluss und begann eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann beim VfB Stuttgart. Dabei lernte er alle Bereiche des Vereins kennen, konnte natürlich aber auch genügend trainieren.

Ein paar Tage später begann auch schon in die neue A-Jugend-Saison. Patrick Funk machte 20 Spiele und erzielte vier Tore. Er hätte sicherlich mehr Spiele gemacht, wenn er in der Rückrunde öfters bei der 2.Mannschaft dabei gewesen wäre. 18 Tage nach seinem 18. Geburtstag gaben er und Sebastian Rudy ihr Debüt in der 2. Mannschaft beim Spiel gegen Ingolstadt. Er machte dort noch drei weitere Spiele, wurde jeweils aber nur eingewechselt.



In der darauf folgenden Saison 2008/09 spielte er nur noch unter Rainer Adrion in der 2.Mannschaft. Auch privat änderte sich etwas: Er zog aus dem Jugend-Internat aus und in eine WG in Bad Cannstatt, gemeinsam mit Manuel Fischer. In der 3. Liga war er der Dauerbrenner. In der Hinrunde machte er alle 19 Spiele und wurde nur ein Mal ausgewechselt. In der Winterpause wartete ein ganz besonderes Highlight auf ihn: er durfte gemeinsam mit Sebastian Rudy und Julian Schieber mit den Profis ins Trainingslager an die Algarve reisen. Sie sollten laut Markus Babbel "ihr Können unter Beweis stellen und zeigen, dass sie in Zukunft Alternativen sind."
Danach ging es wieder zurück in die 3.Liga. Patrick Funk war weiterhin Stammspieler, machte 33 von 38 Spielen und bekam einen Profivertrag bis 2012. In vielen Spielen stand der gemeinsam mit Sebastian Rudy und Daniel Didavi auf dem Platz. Von einem Reporter wurden sie mal als das neue "Magische Dreieck" bezeichnet.

Anfang der nächsten Saison durfte er ebenfalls wieder mit ins Trainingslager der Profis, sollte aber in weiterhin in der 3.Liga eingesetzt werden. Nach ein paar Spieltagen ging es aber erstmals mit der U20-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft nach Ägypten. Ob er ohne die vielen Absagen aufgrund der Nichtberücksichtigung des Turniers im FIFA-Kalender dabei gewesen wäre, steht in den Sternen. Jedenfalls stand er bei allen Spielen von Beginn an auf dem Platz. Letztendlich schied die Mannschaft im Viertelfinale in der Verlängerung gegen Brasilien aus. Er beschrieb seine Erlebnisse: "Für mich war das einfach eine ganz wichtige internationale Erfahrung, vor allem auf diesem Niveau. Ich bin sehr froh, dass ich dabei gewesen bin."
Anschließend ging es wieder in der 3.Liga weiter. Wie in der vorherigen Saison war er Stammspieler und eine feste Bank in der Mannschaft. Zudem löste er im Herbst den alten Kapitän Marco Pischorn ab. In seinem ersten Spiel im neuen Amt schoss er gleich zwei Tore, eins davon ein Volleyschuss aus 25 Metern.
Insgesamt kam Patrick Funk in der Saison auf 32 Spiele, wurde dabei nur ein Mal ausgewechselt. Er erzielte fünf Tore und gab drei Vorlagen. Er war auch mal im Kader des Bundesligakaders, doch zum Einsatz kam er nie. Ein Wechsel kam für ihn trotzdem nicht in Frage: "Mein Traum ist es, mich beim VfB durchzusetzen. Ich spiele seit meinem zwölften Lebensjahr hier."

Doch schon die aktuelle Saison 2010/11 sollte seine Chance kommen. Es wurde schon in der vergangen Saison besprochen, dass er von nun an nur noch bei den Profis ist. Es kam die Europa League-Qualifikation. Viele Spieler waren aufgrund der WM noch nicht dabei. Beim Spiel in Molde machte er sein erstes Spiel für die Profis als er in der 79. Minute eingewechselt wurde, im Rückspiel stand er in der Startelf. Sein Debüt in der Bundesliga feierte im Spiel gegen Dortmund als er in der 90. Minute eingewechselt wurde. In den nächsten Spielen wanderte er zwischen Bank und Tribüne. In der Zeit unter Christian Gross kam er nicht mehr zum Einsatz, sondern durfte wieder in der 3.Liga ran. "Ich hatte das Gefühl, dass ich machen kann, was ich will - es ging einfach nicht vorwärts", sagt Funk. Sein Startelfdebüt machte er dann unter Jens Keller am 11.Spieltag beim 6-0 Sieg gegen Werder Bremen: "Das sind die Spiele, von denen man all die Jahre träumt." Zudem ist er ein Teil der U21-Nationalmannschaft, die nach dem feststehenden Ausscheiden neu zusammengestellt wurde.

Seine Lieblingsposition ist im defensiven Mittelfeld, "da ich dort vor der Abwehr meine Stärken besser ausspielen kann." In der Vergangenheit hat er aber auch schon öfters auf der rechten Verteidigerposition gespielt.

VfB-Jugenkoordinator Thomas Albeck bringt es sehr schön auf den Punkt: "Patrick ist ehrgeizig und zuverlässig, er verkörpert die Attribute, die nötig sind, um den Sprung nach oben zu schaffen."
Aufrufe: 3711 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 10 | Erstellt:30.11.2010
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KOMMENTARE
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Jens1893
30.11.2010 | 15:53 Uhr
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Jens1893 : 
30.11.2010 | 15:53 Uhr
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Jens1893 : 
Ich fand Funk in KL auch schwach, aber mit einem Gebhart vor sich hat man es als RV auch nicht leicht, denn Gebhart interpretiert die Position schon sehr offensiv und spielt tlw. auf einer Linie mit Marica/Cacau vorne. Wenn der dann nix nach hinten macht hat man es gegen 2 Gegner schwer.

Allgemein fehlt mir bei Funk etwas die Schnelligkeit und ich fand ihn auch bei den Amas selten sonderlich toll. Gross ins Auge gestochen ist mir bei seinem Spiel unten nix (bis auf ein paar Gewaltschüsse bei Freistössen), aber auch ein Tasci war bei den Amas, bei denen er übrigens fast ausnahmslos AV gespielt hat, selten überragend und diese Entwicklung ließ sich kaum absehen.

Einem Didavi würde ich es eher zutrauen wie einem Funk. Dida hat unten in seinen 1,5 Jahren quasi durchweg nur sehr ansprechende Leistungen gebracht und die Beförderung war überfällig.

@jasi+Voegi

Fischer hatte es auch nicht leicht. Natürlich sind ihm tlw. die ganzen Lobeshymnen zu Kopf gestiegen, aber dem Kerle wurde quasi von Kindesbeinen an der Kopf verdreht und ihm nur erzählt wie toll er doch ist. Nachdem er zusammen mit Bojan Krkic und dem Tschechen Tomas Necid Torschützenkönig der U17-EM wurde, hat der VfB anscheinend auch nen Millionenangebot von Chelsea für ihn abgelehnt. Unschuldig ist Fischer sicherlich nicht, aber er hatte mit Veh auch einen Trainer, der nicht unbedingt auf die Jugend gesetzt hat. Fischer hatte vor der WP 07-08 unten nen guten Lauf und ist dann wie vor ihm ein Tobi Weis oder Julian Schuster für 6-12 Monate im Nirvana zwischen Amas und Profis versunken. Gespielt hat er weder oben noch unten und junge Spieler brauchen Spielpraxis, egal wo. Auch wenn ich Weis oder Schuster den Sprung selber nicht zugetraut hätte. Ist schade, da Fischer nen tollen Torriecher hat(te?), aber es fehlte ihm auch etwas der letzte Biss.
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Voegi
MODERATOR
30.11.2010 | 14:59 Uhr
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Voegi : 
30.11.2010 | 14:59 Uhr
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Voegi : 
danke!
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jasi2106
30.11.2010 | 14:51 Uhr
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jasi2106 : 
30.11.2010 | 14:51 Uhr
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jasi2106 : 
@voegi
Nein, den musst du nicht kennen.

Er ist ebenfalls ein Spieler, der aus der VfB-Jugend kommt. Er hat auch alle Jugendnationalmannschaften durchlaufen, hat in der Europaauswahl gespielt und Vorschusslorbeeren von allen Seiten bekommen. Er sei besser als Kuranyi & Gomez,… Sein erstes Spiel bei den Profis machte er mit 17 Jahren im Camp Nou 2007. In seinem ersten BL-Spiel (34. Spieltag) holte er einen Elfmeter raus, machte ein Tor. So hat der VfB es doch noch in den UEFA-Cup geschafft.

In der folgenden Saison hat er nicht mehr den Anschluss geschafft Es wurde ihm nachgesagt, dass ihm der Erfolg zu Kopf gestiegen ist. Er spielte dann in wieder in der 2. Mannschaft bzw. saß auf der Bank, wurde mal nach Koblenz ausgeliehen, hat nochmals einen Anlauf in der 2. Mannschaft genommen, ist jetzt wieder nach Burghausen ausgeliehen.
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Voegi
MODERATOR
30.11.2010 | 14:41 Uhr
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Voegi : 
30.11.2010 | 14:41 Uhr
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Voegi : 
gutes blog, sehr interessant!
aber ich muss mich mal gerade outen: mir sagt der name "manuel fischer" nix - muss man den kennen. *duck*
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Bailey
MODERATOR
30.11.2010 | 13:22 Uhr
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Bailey : 
30.11.2010 | 13:22 Uhr
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Bailey : 
Ich schließe mich der allgemeinen Hoffnung mal an, dass Funk seinen Weg machen wird

Kann mir auch nicht vorstellen, dass Funk nach dem Spiel in KL verbrannt ist. Mir wird da ein Spieler immer zu schnell abgeschrieben. Funk ist noch jung und muss noch lernen, da ist es normal, wenn auch mal ein schwacher Auftritt dabei ist.
Aber besser als Celozzi ist er jetzt schon...und Degen wird sicherlich nicht den Rest der Saison verletzungsfrei bleiben bzw. fest verpflichtet werden!
Von daher sehe ich die Chancen von Funk ziemlich gut, wuch weiterhin seine Einsätze zu bekommen.
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hirngabel
30.11.2010 | 13:21 Uhr
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hirngabel : 
30.11.2010 | 13:21 Uhr
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hirngabel : 
@Donald
Na, wie Du siehst, gibt es da zwei Meinungen. =) Mein Vater hatte übrigens dieselbe wie ich und hätte Funk ebenfalls nicht ausgewechselt...

Klar ist auf jeden Fall, denke ich, dass auf der RV-Position momentan die größte Not herrscht und wir dort dringend jemanden benötigen, der Stabilität auf die Seite bringt, um auch Sicherheit in die ganze Abwehr zu bringen. Zwar überzeugt momentan keine der vier Positionen in der Kette, aber die anderen drei Positionen haben zumindest schon mal unter Beweis gestellt, dass sie es eigentlich können.
Funk wäre dabei natürlich ein sehr willkommener Kandidat. Die RV-Position eröffnet ihm sicherlich eher Chancen als seine traditionelle Position im DM. So war ja damals auch der Weg von Träsch, der sich erst als RV etablierte und dann in die Zentrale neben Khedira rückte.
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Donald
30.11.2010 | 13:09 Uhr
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Donald : 
30.11.2010 | 13:09 Uhr
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Donald : 
Also meiner Meinung nach gibt es da keine zwei Meinungen. Funk hat gegen Kaiserslautern einen schlechten Tag erwischt. über Boula und Celozzi gebe ich besser keinen Kommentar ab. Deren gezeigte Leistungen kann eigentlich nicht der Maßstab sein, auch wenn es leider so ist, dass wir keine besseren RV haben. (Degen mal ausgeschlossen, seine Leistung kann ich noch nicht wirklich beurteilen)
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hirngabel
30.11.2010 | 13:02 Uhr
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hirngabel : 
30.11.2010 | 13:02 Uhr
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hirngabel : 
@Donald
Letztlich ist aber kein einziges Gegentor aus einer dieser Katz-und-Maus-Situationen heraus entstanden in den 45 Minuten.
Dafür kassierte man dann wenige Minuten nachdem Boulahrouz auf dem Feld war ein Tor, dass u.a. wegen eines Stellungsfehlers von Boula fiel.

Aber gut. Ich weiss selbst, dass das eine relativ schwache Argumentation ist. =)
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Donald
30.11.2010 | 12:59 Uhr
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Donald : 
30.11.2010 | 12:59 Uhr
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Donald : 
Auch wenn ich von Funk relativ viel halte, muss man sagen, dass Stiven Rivic in dieser Partie Katz und Maus mit ihm gespielt hat.

Starker Blog ---> 10 Punkte
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hirngabel
30.11.2010 | 12:57 Uhr
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hirngabel : 
30.11.2010 | 12:57 Uhr
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hirngabel : 
@ivorer
Naja, ich persönlich fand ihn ja von den drei im Kaiserslautern-Spiel eingesetzten Rechtsverteidigern noch am stärksten und hätte ihn nicht zur Halbzeit ausgewechselt. Aber ich weiss, dass ich mit der Meinung relativ allein stehe.
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