01.02.2012 um 01:39 Uhr
Geschrieben von Gnanag
Uli's Welt
Dies ist Teil 2 von Uli's Welt:
10) Als Neudecker Hoeneß 1979 ein Angebot für den Posten des Bayern-Managers unterbreitete, hieß sein Konkurrent….genau….Rudi Assauer. Was wäre wohl passiert, wenn das andersherum gelaufen wäre? Gäbe es dann heute königsblaue Rekordmeister und wir hätten ein kaputtes Dach? Ein beängstigender Gedanke.
Neudecker schlug Uli jedoch nicht aus Nächstenliebe vor. Er wusste damals als Einziger, dass der FC Bayern Millionenschulden hatte und erwartete den baldigen Bankrott des Vereines. Hoeneß sah er wohl nur als Bauernopfer. Der ausschlaggebende Grund, wieso Hoeneß allerdings schlussendlich den Vorzug vor Assauer bekam, wird übrigens von einigen bis heute im damaligen Wechsel seines Bruders Dieter gesehen, der zu günstigen Konditionen zu den Bayern wechselte. Da dieser Wechsel jedoch VFB-Präsident Mayer-Vorfelder auf die Palme brachte, kann ich daran beim besten Willen nichts Schlechtes erkennen.
11) HoWe Wurstwaren heißt der Laden, der Uli zum Millionär machte, wobei HoWe keine phonetische Entsprechung der Wurstqualität darstellt (Auweh!), sondern aus den Abkürzungen Ho-Hoeneß und We-Weiß gebildet ist. Gegründet wurde die Wurstfabrik übrigens folgendermaßen:
Hoeneß hatte einen Freund, der Leberkäse an Aldi verkaufen wollte und dieser Freund stellte den Kontakt zu Aldi über Uli her (wieso auch immer). Der Aldi-Einkäufer fragte dann Uli, ob man nicht auch Nürnberger Rostbratwürste liefern könne. Uli sagte zu, ging zu Freund Weiß (Metzger) und es entspannte sich sinngemäß folgendes Gespräch:
„Machst du auch Nürnberger?". „Klar, jeden Tag". „Wie viel?". „50 Kilo". „Was? Du darfst nicht Kilo machen, du musst Tonnen machen!".
Dann ging Uli wieder zu Aldi:
„Ich hab die Würstchen". „Haben sie eine Fabrik?". „Nö". „Ja, was wollen Sie dann?".
Doch von solch geringfügigen Hindernissen ließ sich ein Uli Hoeneß nicht abschrecken.
Bald darauf rief der Aldi-Mann wieder an. „Wann können sie liefern? „In 5 Wochen".
Tja, fehlte nur noch die Fabrik. Kurzerhand nahm sich Jung-Siegfried also eine Auszeit beim FCB, kaufte eine Fabrik, Maschinen und kettete ein paar herrenlose Schalker an und bald darauf kam die Wurst. Rechtzeitig. Und in Tonnen.
Ja, all das ist Uli und noch viel mehr. Ganz ehrlich? Ich liebe den Kerl, einfach alles an ihm (außer seine miserablen Würsten, bei denen kommt‘s mir regelmäßig hoch). Deswegen kann ich einen Blog über ihn auch nur humoristisch schreiben, ansonsten wäre der Eindruck für Außenstehende wohl zu homoerotisch
Vergebt mir. Ich hoffe, es hat euch dennoch ein klein wenig zum Schmunzeln gebracht
PS: Mein Lieblingszitat von Uli muss ich aber natürlich auch noch anführen:
„Dank der Würste musste ich auch in schwierigen Zeiten beim FC Bayern nie meinen Charakter an der Garderobe abgeben".
Das ist nun schon lange mein Lebensmotto. Denn wenn’s mit der Wurst stimmt, dann klappt auch alles Andere!
PS: Wenn gewünscht, ist eine Fortsetzung möglich, da es da noch eine Menge Anekdoten zu erzählen gibt. Und eine ruchloser als die Andere
Hier gehts zurück zu Teil1:
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10) Als Neudecker Hoeneß 1979 ein Angebot für den Posten des Bayern-Managers unterbreitete, hieß sein Konkurrent….genau….Rudi Assauer. Was wäre wohl passiert, wenn das andersherum gelaufen wäre? Gäbe es dann heute königsblaue Rekordmeister und wir hätten ein kaputtes Dach? Ein beängstigender Gedanke.
Neudecker schlug Uli jedoch nicht aus Nächstenliebe vor. Er wusste damals als Einziger, dass der FC Bayern Millionenschulden hatte und erwartete den baldigen Bankrott des Vereines. Hoeneß sah er wohl nur als Bauernopfer. Der ausschlaggebende Grund, wieso Hoeneß allerdings schlussendlich den Vorzug vor Assauer bekam, wird übrigens von einigen bis heute im damaligen Wechsel seines Bruders Dieter gesehen, der zu günstigen Konditionen zu den Bayern wechselte. Da dieser Wechsel jedoch VFB-Präsident Mayer-Vorfelder auf die Palme brachte, kann ich daran beim besten Willen nichts Schlechtes erkennen.
11) HoWe Wurstwaren heißt der Laden, der Uli zum Millionär machte, wobei HoWe keine phonetische Entsprechung der Wurstqualität darstellt (Auweh!), sondern aus den Abkürzungen Ho-Hoeneß und We-Weiß gebildet ist. Gegründet wurde die Wurstfabrik übrigens folgendermaßen:
Hoeneß hatte einen Freund, der Leberkäse an Aldi verkaufen wollte und dieser Freund stellte den Kontakt zu Aldi über Uli her (wieso auch immer). Der Aldi-Einkäufer fragte dann Uli, ob man nicht auch Nürnberger Rostbratwürste liefern könne. Uli sagte zu, ging zu Freund Weiß (Metzger) und es entspannte sich sinngemäß folgendes Gespräch:
„Machst du auch Nürnberger?". „Klar, jeden Tag". „Wie viel?". „50 Kilo". „Was? Du darfst nicht Kilo machen, du musst Tonnen machen!".
Dann ging Uli wieder zu Aldi:
„Ich hab die Würstchen". „Haben sie eine Fabrik?". „Nö". „Ja, was wollen Sie dann?".
Doch von solch geringfügigen Hindernissen ließ sich ein Uli Hoeneß nicht abschrecken.
Bald darauf rief der Aldi-Mann wieder an. „Wann können sie liefern? „In 5 Wochen".
Tja, fehlte nur noch die Fabrik. Kurzerhand nahm sich Jung-Siegfried also eine Auszeit beim FCB, kaufte eine Fabrik, Maschinen und kettete ein paar herrenlose Schalker an und bald darauf kam die Wurst. Rechtzeitig. Und in Tonnen.
Ja, all das ist Uli und noch viel mehr. Ganz ehrlich? Ich liebe den Kerl, einfach alles an ihm (außer seine miserablen Würsten, bei denen kommt‘s mir regelmäßig hoch). Deswegen kann ich einen Blog über ihn auch nur humoristisch schreiben, ansonsten wäre der Eindruck für Außenstehende wohl zu homoerotisch
Vergebt mir. Ich hoffe, es hat euch dennoch ein klein wenig zum Schmunzeln gebracht
PS: Mein Lieblingszitat von Uli muss ich aber natürlich auch noch anführen:
„Dank der Würste musste ich auch in schwierigen Zeiten beim FC Bayern nie meinen Charakter an der Garderobe abgeben".
Das ist nun schon lange mein Lebensmotto. Denn wenn’s mit der Wurst stimmt, dann klappt auch alles Andere!
PS: Wenn gewünscht, ist eine Fortsetzung möglich, da es da noch eine Menge Anekdoten zu erzählen gibt. Und eine ruchloser als die Andere
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Aufrufe: 4915 | Kommentare: 20 | Bewertungen: 14 | Erstellt:01.02.2012
ø 9.9
KOMMENTARE
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18.02.2012 | 21:57 Uhr
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Ich habe nur die Uli - Campino Sache vermisst.
Wie die beiden sich Feuer gegeben haben, medial krieg geführt haben und jetzt in einer enormen Wertschätzung voneinander Sprechen ;)
10 pkt
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18.02.2012 | 21:48 Uhr
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18.02.2012 | 19:18 Uhr
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Rodnox :
Sehr geil. Kannte nicht eine der Annekdoten.
Auch ein schöner Schreibstil. Liesst sich wie in einem Guss.
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02.02.2012 | 16:34 Uhr
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01.02.2012 | 19:05 Uhr
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Schnumbi :
@ Gnanag: genau wollte es aber nicht sagen, habe es ja schon gelesen trotzdem perfekt geschrieben
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01.02.2012 | 19:03 Uhr
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Gnanag : @all
Vielen Dank für den netten Zuspruch, freut mich sehr dass euch mein Debüt gefallen hat@Schnum: Hast du mich ertappt Ja, das basiert alles auf Christoph Bauseweins hervorragender Biographie, die man nur jedem ans Herz legen kann. Das beste Buch, das ich bis jetzt über Uli gelesen habe.
@gotti: Danke Ich werde mich bemühen, nicht kriminell zu werden
@voegi: Ja, sorry, das mit den Kategorien ist bei mir so ne Sache....muss ich dir auch wegen dem nächsten Blog am 8 noch eine PM schreiben...
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01.02.2012 | 18:37 Uhr
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Gnanag, falls du in Erwägung ziehen solltest, es bei diesem blog zu belassen, machst du dich schlimmster Unterlassungen strafbar!
10 Punkte für jedes Teil, macht mindestens 20!
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Klasse. Wer abschreibt kriegt ne 6. Was hier einer 10 entspricht. Ich mag das und auch, oh Wunder, den Uli. Immer schon. Ist nur beim falschen verein