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Blogpokal 2014/2015


Gründer: RoterBulle92 | Mitglieder: 25 | Beiträge: 5
Von: ausLE
07.04.2015 | 2795 Aufrufe | 10 Kommentare | 7 Bewertungen Ø 6.0
Blogpokal 2014/15
Touro Vermelho
Blogpokalduell gegen Rodnox

Nun hat mir der Bulle wieder mal ein Ei ins Nest gelegt. Erst gewinne ich gegen den großartigen Gerosimo (der wohl die Niederlage als Anlass nahm, um sich nur noch effzeh.com zu widmen) inklusive aller 3 Entenstimmen und ich freute mich auf ein entspanntes Osterwochenende ohne Blogpokal, da die Wahrscheinlichkeit groß war, daß Anfielder eh nicht liefern würde. Käme einem Freilos ja gleich. Und dann kam Post. Erst der Hinweis, daß der Spox-Chef Voegi schreiben sollte. Toll. Schreibe ich also den ganzen Samstag einen Blog ohne rote Brause, um gegen Voegi etwas Bestehen zu können, als dann der nette Hinweis kam, daß nun die Schalker Bloglegende Rodnox als Gegner feststeht. Die Sektkorken hörte man bestimmt bis nach Regensburg knallen. Gut, den Blog kann ich speichern unter Runde 3, aber nun?! Doch zurück zur Brause?!

Mit dem Fluxkompensator bin ich im Jahr 2032 gelandet. Und das in New York. Genauer gesagt, im Pressebereich von Red Bull New York und warte auf Touro Vermelho. Der brasilianische Superstar hat Zeit für mich, um über einige Details aus seinem Buch mit mir zu plaudern. Endlich geht die Tür auf und die junge Dame vom Pressebereich, gibt mir grünes Licht, dass es endlich losgehen kann.

Touro, schön, daß Du die Zeit gefunden hast und mir zu einem Interview zur Verfügung stehst. Ich kann mir vorstellen, daß Du von Anfragen überhäufst wirst?

Das schon, aber wir kennen uns mittlerweile so lange, da habe ich sofort zugesagt. Die New York Times muss dann eben warten (lacht)

Ja, das stimmt, ich kann mich gut erinnern als wir uns das erste mal trafen. Ich glaube 2015 oder 2016 war es, als ich Dich auf dem Trainingsplatz im Nachwuchsleistungszentrum am Cottaweg gesehen habe.

Im Sommer 2015 war es. Ich kann mich gut daran erinnern, weil meine Familie das erste Mal in Deutschland war und mich besuchen kam. Dazu das große Spektakel mit Didi, Ralf und Franz.

Richtig, aber fangen wir von vorne an und kommen zu Deinen Fußballstationen und wie alles begann. 2013 war es als Dich Scouts von Red Bull in São Paulo entdeckten. Wie kam es dazu?

Ein guter Zufall war das gewesen. Im Vorfeld der Fußball-WM hatten unsere Familien in unserer Favela ein Turnier für Kinder und Jugendliche organisiert. Irgendwie machte dies die Runde in diversen Medien, schließlich stand Brasilien kurz vor der Ausrichtung der WM. Ich war dabei anscheinend nicht so schlecht gewesen, denn mein Vater wurde ein paar Leuten auf mich angesprochen. Und irgendwie ging dann alles sehr schnell und ich kam in die Jugendakademie von Red Bull Brasil.

Da hatten die Leute rund um Gerard Houllier (Anmerkung des Autors: Gerard Houllier ist der Global Sports Director für die Fußballvereine von Red Bull) ein gutes Gespür.

Definitiv und ich bin ihm zu großen Dank verpflichtet. Nun bekam ich eine große Chance, aber ich wusste auch, das mir nichts geschenkt wird.

Das kann ich gut nachvollziehen. Mit 13 Jahren war das ein großer Schritt für Dich. Aber wie kam es, dass Du schon mit 15 Jahren dann nach Deutschland gekommen bist?

Das war auch relativ einfach. Im Frühjahr kamen wie jedes Jahr die Jungs von RB Europa, um bei uns vorbei zuschauen wie alles so läuft. Na ja, ich habe mich in den 2 Jahren gut entwickelt und es ergab sich nach einem längeren Gespräch mit meiner Familie, dass ich schon reif für diesen Schritt war.

Nun ja Touro, Du musst schon sehr selbstbewusst gewesen sein, um damals mit 15 Jahren nach Deutschland zu wechseln.

Was heißt selbstbewusst!? Die Scouts von RB haben mich überzeugt, wie mein Weg aussehen könnte. Besonders Houllier war von mir angetan. Daher war es eine einfache Entscheidung. Zudem wurde meine Familie in São Paulo weiter unterstützt.

Als Du dann 2015 im Sommer mit 15 Jahren nach Leipzig kamst, wie war Dein Eindruck?

Ich hatte das große Glück mit den anderen Jungs die Ersten zu sein, die das Internat einweihen durften. Wir hatten in Sao Paulo auch eine Akademie, aber das in Leipzig war noch professioneller.

Und die Sprache?

Ja, deutsch ist schwer zu lernen, aber in Brasilien hatten wir schon in der Schule als Fremdsprache deutsch/englisch. In Leipzig haben wir auf dem Internat das Ganze noch intensiviert, um die Kommunikation nicht nur auf dem Spielfeld zu verbessern.

3 Jahre Ausbildung in Leipzig und Du bist nach Österreich genauer nach Liefering.

Ich hatte mich sehr wohl gefühlt in der Stadt und bei dem Verein, aber Ralf R. meinte, es sei der nächste Schritt nötig, um auch mehr Spielpraxis zu bekommen. In Liefering war dann alles etwas kleiner und familiärer. Durch den Wechsel konnte ich mich in der Ersten Liga Österreichs profilieren und weitere Erfahrungen sammeln.

Was heißt Erfahrungen? Du hattest unglaubliche Anlagen, das es kein Wunder war, dass Du am Ende der Saison nach Red Bull Salzburg gegangen bist.

Das war zumindest auch der Eindruck der Trainer. Ich wollte schon gerne wieder zurück nach Leipzig, gerade weil RBL in der 1. Bundesliga spielte, aber ich sollte mich in Geduld üben, hieß es immer wieder.

Aber rückblickend war es doch richtig die 1,5 Jahre in Salzburg tätig zu sein?

Natürlich. Ich konnte nun erstmal Champions League spielen. Diese internationale Erfahrung konnte ich später gut gebrauchen.

Und dann als RBS-Star in der Winterpause zurück nach Leipzig zu wechseln.

Star wohl eher noch nicht. Ich konnte mittlerweile ganz gut kicken, es lief alles Bestens. Da Salzburg und Leipzig das geiche Wintertrainingslager bezogen, war dann alles nur eine Formalität, so das ich in der Rückrunde 2020/21 in Leipzig auflaufen konnte. Auch hatte mich der damalige neue Trainer überzeugt (Anmerkung des Autors: Thomas Tuchel kam dann doch noch 2020 als Trainer nach Leipzig)

Ich kann mich gut daran erinnern. Die erstmalige direkte CL-Quali war als Ziel ausgerufen worden und RB Leipzig stand in der Winterpause nur auf Rang 6. Und dann kamst Du und noch 3 weiteren Verstärkungen und es wurde eine erfolgreiche Rückrunde.

Ja, wir hatten damals einen Lauf. Als ob wir Flügel hätten.

Knapp wurde es trotzdem. Ihr brauchtet am letzten Spieltag einen Sieg gegen Schalke 04, um Platz 3 zu sichern ...

Was denn auch einfach gelang, nach dem Schalke schon als Meister fest stand.

Du hattest dann 3 erfolgreiche Jahre in Leipzig gehabt und dann kam die schwere Verletzung. Wie erging es Dir?

Ich war schon am Boden zerstört. Die komplizierte Kreuzbandverletzung kam zum unmöglichsten Zeitpunkt. Aber die OP und die anschließende Reha verlief gut. Die Mannschaft lies sich auch immer mal blicken wie auch die Unterstützung von den Fans und den Fanbeauftragenden wie Daniel Frahn. Und Du kamst ja auch öfters ans Krankenbett!

Um dann wieder Fuß zu fassen, bist Du nochmals zurück nach Salzburg.

Ja, das ist das Gute an solch einer Kooperation. Die Reha bzw. das Aufbautraining verlief dann besser als gedacht und ich war nach einem dreiviertel Jahr wieder einsatzbereit und habe in Salzburg ausreichend Spielzeiten bekommen, so das ich bald wieder der Alte war.

RB Leipzig konnte Dich gut gebrauchen. Du hattest bis zu Deiner Verletzung schon eine Führungsrolle gehabt.

Ja, mit meinen 26 Jahren war ich da schon ein alter Hase gegenüber den Jungspunden (lacht) Das Jugendkonzept ging auf und mittlerweile konnten wir oben in der 1. Liga mitspielen. Nur auf diese Schale musste ich lange warten.

Aber das gelang dann 2028 endlich. Das war für Dich bestimmt eine sehr emotionale Angelegenheit, diese überreicht zu bekommen?

Wir wussten, daß die deutsche Meisterschaft nicht so planbar ist wie sich das die Chefetage dachte (lacht). Aber als es dann endlich soweit war, viel allen der ganz große Druck ab. Das wir dann in der darauf folgenden Saison es bis ins Halbfinale der CL gebracht hatten, war eine beeindruckende Leistung.

Dann hiess es aber auch für Dich leise Tschüss zu sagen. Nachdem Du noch mit RB Leipzig den DFB-Pokal gewonnen hast, bist Du mit gerade mal 30 Jahren bist Du nach New York zu gezogen, um bei Red Bull New York in der MLS zu spielen.

Man wird eben nicht jünger. Das Spiel ist noch schneller geworden und irgendwann sagt Dir Dein Körper, bitte kürzer treten! Und dazu kam, das ich die Verletzung doch wieder ab und an spürte. Und nach Amerika wollte ich schon immer, also was lag da näher, als innerhalb der Kooperation zu wechseln. Trainer und der Sportdirektor legten mir auch keine Steine in den Weg,

Und nun reihst Du Dich ein in die Spieler, wie Henry, die hier bei RB NY ihre große Karriere ausklingen lassen. Hast Du schon einen Plan wie es nach dem Fußball weiter geht?

Ja, den gibt es schon. Meine Frau arbeitet bei den Vereinten Nationen und wir wollen später beide mal nach Afrika, also genauer gesagt nach Ghana.

Stimmt, da hat es Red Bull ja auch verschlagen. Und Du dann als Trainer?

Warum nicht.

Dann viel Erfolg und Danke Touro Vermelho für die spannenden, wenn auch kurzen Einblicke in Deiner Karriere!!

War es nur ein Traum?

ø 6.0
KOMMENTARE
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RoterBulle92
12.04.2015 | 19:11 Uhr
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12.04.2015 | 19:11 Uhr
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Damit ist ausLe schon wieder eine Runde weiter

ausLe vs. Voegi gibt es dann nächste Woche!
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Karrramba
MODERATOR
10.04.2015 | 20:20 Uhr
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Karrramba : 
10.04.2015 | 20:20 Uhr
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Karrramba : 
hab jetzt beide gelesen und lasse meine Stimme letztendlich hier bei ausLE
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gerosimo
10.04.2015 | 17:04 Uhr
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gerosimo : 
10.04.2015 | 17:04 Uhr
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gerosimo : 
@ausLE:

Dann fange ich mal mit dem an, was mich wirklich stört. Den letzten Satz "War es nur ein Traum?" finde ich einfach nur daneben. Entweder weglassen oder nochmal einen Hinweis auf das Jahr, in dem Du Dich grad befindest oder sonstwas ...

Insgesamt hätte ich mir etwas mehr humorangereichte Reaktionen von Touro erwünscht. Dein Interviewpartner ist fraglos nett, aber echte Anekdoten (mit Ausnahme seiner Verletzung) hat er leider nicht zu bieten.

Insgesamt gefällt mir die Idee Deines Blogs (nicht das Red-Bull-Konzept) und auch die Selbstverständlichkeit, die das Interview ausstrahlt. Dabei entsteht eine angenehme Vertrautheit der Gesprächspartner sowie ein simples Abhaken des widerlichen RB-Konstrukes.

Am Ende ist es die unterkühlte Selbstverständlichkeit, die Deinen Text für mich zum Sieger dieser Runde macht.

Meine Stimmpunkte gehen daher an ausLE.

Klitzekleine Klarstellung:
Ich habe nicht meine "Niederlage als Anlass genommen, um mich nur noch effzeh.com zu widmen", sondern lediglich diesen Moment genutzt, um das bekannt zu geben. Die damit verbundene Entscheidung habe ich schon vor einigen Monaten getroffen.

Aber wie ihr seht: Ich bin trotzdem weiterhin hier ...
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RoterBulle92
10.04.2015 | 07:35 Uhr
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10.04.2015 | 07:35 Uhr
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Mir hat dieser Blog ein wenig besser gefallen deshalb erhält er meine Stimme
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Maxi_FCB
08.04.2015 | 13:18 Uhr
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Maxi_FCB : 
08.04.2015 | 13:18 Uhr
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Maxi_FCB : 
Schwieriges Duell, bei dem ich beide Male nicht so wirklich überzeugt wurde, wenn ich ehrlich bin.
AusLE schreibt deutlich ansprechender, dafür widerstrebt mir die behandelte Thematik zutiefst.

Aber das will ich hier nicht zum Thema erheben. AusLEs Blog ist kreativer und zudem vom ganzen Schreibstil her ansprechender, daher bekommt er meine Stimme.
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Rodnox
07.04.2015 | 15:02 Uhr
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Rodnox : 
07.04.2015 | 15:02 Uhr
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Rodnox : 
Als Nerd der ersten Stunde komme ich hier garnicht drum herum, dich zu korrigieren mein lieber LE.

Der Fluxkompensator ist lediglich das Teil, der die Masse verdichtet. Quasi ein Teil der Zeitmaschine.

Zu behaupten, man würde mit dem FK in das Jahr 2032 reisen, wäre so als würde man vorgeben mit dem Lenkrad zur Oma zu fahren. Das geht so nicht.

Marty McFly würde sich im Grabe (ist er schon tot?) umdrehen!

:D
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Voegi
MODERATOR
07.04.2015 | 14:55 Uhr
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Voegi : 
07.04.2015 | 14:55 Uhr
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Voegi : 
hach ja. der gute ale fluxkompensator. ein bisschen "zurück-in-die-zukunft"-feeling kann eben nie schaden... starkes ding, witzige idee, überzeugt mich.

stimme für dich.
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Karrramba
MODERATOR
07.04.2015 | 12:01 Uhr
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Karrramba : 
07.04.2015 | 12:01 Uhr
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Karrramba : 
Ha ha, sehr schön.

"Ja, wir hatten damals einen Lauf. Als ob wir Flügel hätten."



Gelungenes Teil ausLE. Bin mir sicher einige werden zum Bullen und nur noch rot sehen, wenn ihnen die ganzen Red Bull-Logos ins Auge stechen.
Bewertung folgt später.

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RoterBulle92
07.04.2015 | 11:53 Uhr
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07.04.2015 | 11:53 Uhr
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Gefällt mir der Blog.
Eine Nette Idee, schön strukturiert und übersichtlich das Projekt von RedBull dargestellt versehen mit einer Prise Humor!

Ich lese nun erst einmal den Gegenblog und Edit sagt dann wer die Punkte bekommt
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ausLE
MODERATOR
07.04.2015 | 00:33 Uhr
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ausLE : 
07.04.2015 | 00:33 Uhr
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ausLE : 
Dies ist keine Red Bull Werbung, sondern mein 2. Beitrag zum Blogpokal 2014/15

Mein Gegner ist Rodnox - Aktivurlaub

Für den Blog, der Euch besser gefällt, gebt ihr per Kommentar Eure Stimme ab. Eine Begründung für Eure Stimmvergabe wäre großartig.

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